Fazit
Trails of Cold Steel 4 erzählt jetzt auch auf Nintendos Konsole das Ende der Rollenspielsaga mit Rean Schwarzer und den Schülern der Militärakademie Thor. Das Spieltempo bleibt eher gemächlich, die Inszenierung wirkt merklich betagt und die Technik ist noch eine Spur schwächer als auf der PlayStation 4. Außerdem kommt es schon früh zu Wiederholungen, während die Vertonung gewohnt viele Lücken aufweist und eine deutsche Lokalisierung ebenso wie Touch-Unterstützung oder durchgehend angepasste Schriftgrößen im Handheld-Modus fehlen. Doch die epische Geschichte hält trotzdem bei Laune, die facettenreichen Rundenkämpfe auf Trab, während die flexible Charakter- und Beziehungspflege ungemein motiviert. Spielerische Veränderungen gibt es nur wenige, Kenner des Vorgängers fühlen sich sofort heimisch. Neueinsteiger können sich dank umfangreicher Archive zwar auch wieder reinfuchsen. Dieses Mal würde ich allerdings davon abraten, da Teil drei und vier weit enger miteinander verwoben sind und auch viele Spoiler eine spätere Rückkehr zum dritten Teil erschweren. Wer hingegen darauf gewartet hat, die Cold-Steel-Saga endlich auch auf der Switch abschließen zu können, hat jetzt die Gelegenheit dazu!Wertung
Das Finale des Bürgerkriegsdramas bietet auch auf Switch trotz reichlich angestaubter Inszenierung eine tiefgreifende Story mit facettenreicher Rundentaktik und Charakterpflege.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Mittel.
Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.
Gibt Vorteile bei den Links. Ob man das braucht oder nicht hängt vermutlich vom Schwierigkeitsgrad ab. Da Trails allerdings davon lebt, dass quasi jeder Charakter ne riesige Backstory hat (und nicht nur die Hauptfiguren), ist das sicher nicht verkehrt, mit Leuten zu quatschen. Ich mein… das ist das halbe Spiel.
Im dritten und vierten haben sie das mMn auch „leicht“ übertrieben (also die normalen Dialoge, nicht den Bonding-Kram speziell). Ich hatte gestern ne Zwischensequenz, nur Gequatsche über 1,5h. Ich mein, ok, ich les gern auch mal ne Visual Novel, aber das ist schon ziemlich extrem.
Kommt aber halt dabei raus, wenn du 40-50 Personen vor oder nach irgendeiner Serie von Zwischenbossen da rumstehen hast und praktisch jeder! einzelne! Charakter! hat zu jedem Mist noch seinen Senf beizutragen bevor es weitergeht. Das war in den ersten Teilen noch nicht so anstrengend…
Also ich will das gar nicht als schlimm hinstellen, wer mit der Reihe angefangen hat weiß ja auch, worauf er sich einlässt. Und die tausend Querverbindungen zu anderen Spielen zu entdecken ist ja auch der halbe Spaß. Es ist aber halt echt manchmal etwas viel des Guten…
Hab ich das angeraten?
Tatsächlich mach ich die selbst fast alle, weil… weiß ich auch gerade nicht, ehrlich gesagt.
Edit: Hirnfurz, sorry, du sagst ja du wärst da ausgestiegen, nicht eingestiegen.
Wie auch immer, ich kann davor nur warnen. Ich bin jetzt in dem hier getesteten Teil und wenn ich die ersten nicht kennen würde, dann würde ich mich alle zwei Minuten fragen wovon die da faseln und wer all die Leute sind. Tatsächlich geht‘s mir auch so schon manchmal so, weil ich Ao/Zero natürlich *nicht* spielen konnte. Selbst die Kenntnis der Skies-Teile ist ab ToCS 4 zumindest von vorteil…