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The Lego Movie Videogame (Action-Adventure) – Bauklotz am Bein

Spiele rund um die dänischen Lego-Bauklötze sind kooperativ ein Unterhaltungsgarant. Dementsprechend müsste die Versoftung des in den USA mit bislang über 200 Millionen Dollar Einspielergebnis überaus erfolgreichen The Lego Movie eigentlich ein Selbstläufer sein, oder? Hierzulande kommen Film und Spiel zwar erst Mitte April. Doch da der Release in England schon stattfand, haben wir eine Version aus dem Vereinigkeiten Königreich importiert.

© TT Fusion / WB Games

„Everything is awesome“

[GUI_PLAYER(ID=109384,width=300,text=In den USA und England ist The Lego Movie Videogame bereits erhältlich. Hierzulande muss man bis Anfang April warten.,align=right)]Emmet lebt in der Bauklotz-Metropole Bricksburg ein erfülltes Leben als Bauarbeiter: Umgeben von Anleitungen, die nicht nur den Alltag wie das morgendliche Stadtbegrüßungs-Ritual, sondern natürlich auch seinen Job bestimmen, ist alles unglaublich toll. Doch er wird buchstäblich aus der Bahn geworfen, als er bei einem Arbeitsunfall über ein Relikt stolpert. Der Finder dieses Relikts wird nach einer uralten Prophezeiung der „Auserwählte“ sein, der die böse Herrschaft des nach unglaublicher Macht strebenden Lord Business mitsamt seiner Roboter-Armee beenden kann.   

Und damit beginnt ein Abenteuer, das nicht nur Emmet und Bricksburg, sondern auch zahlreiche andere Welten innerhalb des Lego-Universums bis in die Grundfeste erschüttern wird. Die Geschichte und die Figuren, denen man begegnet, orientieren sich eng am Film und werden mit zahlreichen gut gewählten Ausschnitten begleitet. Da man allerdings dem Quellmaterial akribisch folgen muss und hinsichtlich der Erzählung kaum kreative Freiheit genießt, gibt es Defizite auf Seite des Humors. Bisher konnten die Lego-Titel von Star Wars bis Marvel Super Heroes einen erheblichen Reiz daraus ziehen, die Filme oder Comics zu karikieren oder mit sonstigen Anspielungen für Lacher zu sorgen. Hier sind es eigentlich nur die Originalszenen und mit Einschränkungen die Dialoge innerhalb der Gruppe während des Spielens, die das einlösen, was man eigentlich mit Lego-Spielen verbindet.

Nah und fern des Films

Hinsichtlich der visuellen Umsetzung werden zwei Sachen deutlich. Zum einen: Das Artdesign des Films wird gut eingefangen. Ähnlich Lego City Undercover auf Wii-U wird alles in den großräumigen Abschnitten mit Lego-Steinen dargestellt. Bodenplatten, Pflastersteine, Flammen, Explosionen, ja selbst der Rauch wirkt lego-isch. Das Gefühl, ausnahmslos alles nachbauen zu können, was in den Levels aufgebaut wurde, ist in der Geschichte der Lego-Spiele in dieser Form noch nicht da gewesen und sorgt für einen rundum gelungen Eindruck. Allerdings hätte das verantwortliche Team von TT Fusion (das Hauptteam sitzt an Lego The Hobbit) mehr Risiko gehen können.

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Zurück zum Bauklotz: In The Lego Movie Videogame werden sämtliche Level-Strukturen aus Bauklötzen zusammengesetzt. © 4P/Screenshot

Denn nimmt man die beiliegenden Filmszenen als Maßstab fallen zwei Sachen auf. Zum einen: Im Vergleich wirkt das Spiel sehr glatt, während der Film einen griffigeren realistischeren Eindruck hinterlässt – als ob die Bauklotz-Welt in irgendeinem Kinderzimmer aufgebaut wurde. Und diesen Eindruck hätte man auch hier aufbauen können, um eine noch größere Authentizität zu gewährleisten.

Zum anderen: Bei den Animationen bleibt man ebenfalls sich und den bisherigen Lego-Spielen treu. Dagegen ist prinzipiell nichts auszusetzen, da es Traveller’s Tales seit Star Wars verstanden hat,  die Plastikfiguren zu ansehnlichem Leben zu erwecken. Allerdings entfernt man sich damit abermals vom Film, der auf einen Stop-Motion-ähnliche Technik setzt. Das ist insofern schade, da man hier die Möglichkeit gehabt hätte, sich von den visuell größtenteils austauschbaren Titeln der Vergangenheit abzusetzen und eine neue Ära der Lego-Spiele einzuleiten – und sei es nur auf den neuen Konsolensystem. So aber bleibt man zu sehr in der Vergangenheit stecken. Man ruht sich zu sehr auf dem bislang Erreichten aus, anstatt auch hier neue Wege zu beschreiten.


  1. superboss hat geschrieben:Das ist ist dann irgendwie schon mein Anspruch momentan. Mich Durch ne recht lineare Welt wie bei Lego Pirates durchzurätseln, wo mir dann andauernd alles angezeigt wird, find ich ehrlich gesagt ziemlich deprimierend. komm ich mir blöd vor.
    Aus Mangel an Alternativen sicherlich spielbar aber mehr auch nicht.
    Grundsätzlich hast du ja recht.
    Ich kann zwar verstehen, warum die da auf Nummer sicher gehen. (Weil - für kleine Kinder), aber eine Option wäre wenigstens nett.
    Aber da das Spiel wie seine Franchise aus dem Baukasten kommt... Die haben ja bis heute nicht mal begriffen, dass man evtl. mal eine getrennte Einstellung für Musik und Sprache haben möchte.
    (Gut, die Figuren reden ja auch erst seit vier Spielen...)
    Ich finde es ein wenig schade, dass die Spiele (bis auf LEGO City evtl.) allem Anschein nach günstig in die eine Engine geklöppelt werden, weil man sich für die Zielgruppe ja keine Mühe geben muss...
    Gibt kein LEGO Spiel, in dem ich nicht wegen Clipping Problemen mal ein Level neu starten musste.
    Kann aber auch daran liegen, dass es das B-Team war.
    Oder ich habe zu hohe Ansprüche.
    Naja, bis dahin (wo ist eigentlich das LEGO TMNT Spiel?) hoffe ich mal, dass LEGO in X Jahren den Deal mit Disney macht - für LEGO Star Wars 3.
    Bis dahin haben die vielleicht auch mal eine neue Engine.

  2. Sir Richfield hat geschrieben:
    superboss hat geschrieben:Gegenstand aufnehmen ....Pfeil zeigt genau an, wo man hin und den Gegenstand benutzen muss......
    Ach, DEN... Siehe oben, LEGO Spiel wie jedes vor ihm.
    Also soweit ich mich erinner gibt es diesen nicht sehr subtilen Hinweis auch hier.
    Ebenso wie die riesige Einblendung, welche Fähigkeit von welcher Figur man jetzt nehmen soll.
    Aber mal ehrlich, für den Anspruch setzt man sich jetzt nicht dringend vor ein LEGO Spiel, oder?
    also ich möcht schon rätseln..und finde ehrlich gesagt die Legospiele vom Ansatz her ziemlich genial.....Nur halt eben teilweise zu simpel, was schade ist. Das Potential ist definitiv vorhanden
    Wobei zb Lego Harry Potter nicht so viele Hilfen hatte, wenn ich mich richtig erinner, und trotzdem sehr rätsellastig war ( und ne schön verwinkelte Burg hatte).
    Und City Undercover hatte zumindest ne tolle Open Welt.
    (ein paar andere Lego Games hab ich zuletzt nicht gezockt)
    Das ist ist dann irgendwie schon mein Anspruch momentan. Mich Durch ne recht lineare Welt wie bei Lego Pirates durchzurätseln, wo mir dann andauernd alles angezeigt wird, find ich ehrlich gesagt ziemlich deprimierend. komm ich mir blöd vor.
    Aus Mangel an Alternativen sicherlich spielbar aber mehr auch nicht.

  3. superboss hat geschrieben:Gegenstand aufnehmen ....Pfeil zeigt genau an, wo man hin und den Gegenstand benutzen muss......
    Ach, DEN... Siehe oben, LEGO Spiel wie jedes vor ihm.
    Also soweit ich mich erinner gibt es diesen nicht sehr subtilen Hinweis auch hier.
    Ebenso wie die riesige Einblendung, welche Fähigkeit von welcher Figur man jetzt nehmen soll.
    Aber mal ehrlich, für den Anspruch setzt man sich jetzt nicht dringend vor ein LEGO Spiel, oder?

  4. Sir Richfield hat geschrieben:
    superboss hat geschrieben:gibt es wieder die berühmt berüchtigten Rätselpfeile oder darf man mal selber überlegen???
    Was *genau* meinst du?
    Ansonsten: Das ist ein LEGO Spiel genau wie alle LEGO Spiele vor ihm.
    Gegenstand aufnehmen ....Pfeil zeigt genau an, wo man hin und den Gegenstand benutzen muss......

  5. superboss hat geschrieben:gibt es wieder die berühmt berüchtigten Rätselpfeile oder darf man mal selber überlegen???
    Was *genau* meinst du?
    Ansonsten: Das ist ein LEGO Spiel genau wie alle LEGO Spiele vor ihm.

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