Kriminologische Bastelstunde
Ein Großteil der Rätsel beschränkt sich auf solche Basteleien mit Hilfe des überschaubaren Inventars. Es klappt auf, wenn sich der Mauszeiger dem unteren Bildrand nähert. Ideal ist das System nicht: Manchmal will ich einfach nur nach unten ins nächste Abteil laufen, klicke aber versehentlich ins sich öffnende Inventar. Auch die Hotspots sind nicht immer ideal gesetzt. Manche Räume wie die Kabine der Baronin musste ich mehrmals absuchen, bis ich einen kleinen aber wichtigen Zettel fand. Auch dass ich in dem überschaubaren Zimmer noch um die Ecke gehen konnte, bemerkte ich nicht auf Anhieb. Manche sichtbare Areale des Spiels darf man betreten, andere nicht – eine logische Erklärung dafür gibt es nicht.
Auch Grafikfehler haben mich manchmal aus dem Spiel gerissen: Anton wechselt z.B. abgehackt zwischen zwei Animationsphasen, läuft gegen die Wand oder dreht sich wie ein Hund im Kreis, bevor er eine Kabine betritt. Wirklich ärgerlich wurde es aber nur, als plötzlich das komplette Bild schwarz wurde und ich das Spiel mehrmals neu starten musste. Im Gegensatz zu The Inner World half mir aber zum Glück ein älterer Spielstand aus dem Dilemma.
Karge Einrichtung
Allgemein wirkt das Spiel technisch nicht so ausgereift wie seinerzeit das konkurrenzlos hübsche The Book of Unwritten Tales. Damals wurden fein beleuchtete Polygonfiguren geschickt in detailverliebte Rendergrafiken eingebunden. In The Raven sind dagegen auch die Hintergründe dreidimensional. Das ermöglicht zwar dynamische Kamerafahrten, im Gegenzug mangelt es in den Zugabteils und auf Deck an Details. Sehr schön gelungen sind dagegen die natürlichen Gesichtsanimationen. Die zackigen Augenbewegungen verleihen den nur leicht überzeichneten Figuren viel Persönlichkeit.
Auch bei der Zusammenstellung der Reisenden hat King Art ein glückliches Händchen bewiesen. Nach und nach offenbaren sich in Gesprächen immer mehr Details, welche sie interessant oder verdächtig machen. Die entspannte Inszenierung trägt ebenfalls die typische Handschrift der Entwickler. Ich hatte sofort wieder das Gefühl, mich auf einem großen Abenteuer zu befinden, fernab von Hektik, Smartphones und anderen ablenkenden Faktoren unserer heutigen Gesellschaft. Auch die dezenten humoristischen Untertöne passen zum Spiel. Als ich mich z.B. beim zwielichtigen Doktor nach Obduktions-Ergebnissen am Mordopfer erkundigte, antwortete der zunächst schroff „Es ist tot!“. Auch die Kommentare von Lady Westmancott („Ich habe leider schon geschlafen und alles verpasst“) oder des Butlers („Kein Gärtner an Bord, man wird’s wohl mir in die Schuhe schieben“) haben mich zum Schmunzeln gebracht.
Ich habe ein Problem.
Ich habe das Spiel installiert und wollte es starten. Es erscheint kurz ein Fensterrahmen ohne Inhalt
und ist so schnell wie es kam verschwunden. Also das Spiel startet nicht.
Windows Xp pro sp2 32bit. Woran kann das liegen. Wäre schön wenn jemand helfen könnte.
Zwar finde ich Awards blöd, aber ich spiele normalerweise ziemlich gründlich/gut und bin dann überrascht, wenn ich nicht entsprechend abschneide. Das mit der fehlerhaften Punktanzeige macht Sinn. Es wäre toll, wenn man diesen Award-Mist wieder abschaffen würde. Das macht bei Adventures eh keinen Sinn.
Jedenfalls ist das Spiel ganz okay und mit 3 Kapiteln sollte es dann auch eine relativ lange Spielzeit haben. Allerdings werde ich vermutlich einige Einzelheiten und Hinweise vergessen, bis das nächste Kapitel erscheint.
Hab den Titel schon länger im Auge gehabt.
Endlich mal wieder ein Spannendes Adventure und dann auch noch von King Art