Für Abwechslung sorgt auch die paranormalen Recherche, denn Charles Reed verfügt über das innere Auge und kann z.B. über benutzte Objekte auch Tore in die Vergangenheit öffnen und zurückliegende Geschehnisse an einem Tatort sichtbar machen: Sobald er alle Hinweise gefunden hat, kann er sich drei oder mehr Ereignisse ansehen und muss diese dann in die richtige Reihenfolge bringen. Das ist aber letztlich nicht besonders schwer, zumal es sich über Trial&Error stupide lösen lässt – hier hätte man bei Fehlversuchen auch die geistige Gesundheit angreifen müssen.
Zu den besten atmosphärischen Ideen gehört nämlich, dass Realität und Wahnsinn ineinander übergehen: Sobald die geistige Gesundheit durch den Anblick von Mordopfern oder Monstern sinkt, schwankt auch Charles‘ Wahrnehmung, er sieht zunächst schemenhafte Visionen von Fratzen und hat es später mit geisterhaften Dämonen bzw. Monstern zu tun, die ihn töten können. Das wird richtig gut visualisiert, sorgt für Spannung, aber lässt sich mit einem Griff zur Spritze auch schnell wieder normalisieren. Unterm Strich steckte einiges an Potenzial in diesen Ideen, die aber innerhalb des gewöhnlichen Spieldesigns
Technik, Fehler und Zickereien
Auf dem Rechner läuft das von der Unreal Engine inszenierte Abenteuer deutlich besser, es gab keinerlei Tearing. Die Bildrate ist auf 60fps festgesetzt, aber komplett sauber sieht die Lovecraft-Welt am Rechner auch nicht aus. Schatten und Objekte
Hinzu kommen auf allen Systemen Clipping-Fehler und kleinere Bugs in der Steuerung: Da muss man manches Foto zwei oder dreimal schießen, weil die Motivabfrage so pingelig ist. Und obwohl Charles Reed auf Knopfdruck über hüfthohe Hindernisse klettern kann, wird auch das nicht immer akkurat ausgeführt. Dass man den Knopf zum Aufsammeln der Gegenstände in einer Kiste sowie für das Injizieren von Spritzen oder Konsumieren von Heilmitteln gedrückt halten muss, wird aber irgendwann zur Gewohneit.
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Als großer Lovecraft Fan quäle ich mich gerade in kleinen Dosen durch The Sinking City. Man kann festhalten, dass das Spiel einfach nicht fertig geworden ist und noch mindestens ein halbes Jahr in der Entwicklung benötigt hätte. Mal abseits der unzähligen Bugs auf die man ständig trifft, wirkt vieles noch recht unausgereift und bloß wie ein Platzhalter. Items respawnen jedes mal wenn man eine infizierte Zone betritt, weil die Entwickler offensichtlich keinerlei Konzept für deren Verteilung hatten. Die Stadt sieht eigentlich recht cool aus, aber man merkt schnell, dass man ständig die selben Bausteine benutzt hat. Vor den meisten kämpfen kann ohne Probleme weg rennen was den Gruselfaktor der Gegnern gegen null tendieren lässt. Das Kämpfen ist bestenfalls zweckdienlich nervt aber eigentlich nur. Auf Dauer ist es frustrierend dass man ständig Adressen auf der Karte suchen muss. Das ist vielleicht für jemanden der ohne Navi nirgendwo hin finden kann eine gelungen Übung, sollte aber keine Herausforderung für Leute darstellen, die schon mal einen echten Stadtplan in der Hand hielten. Die Detektivarbeit beschränkt sich auf ein Minimum. Nachdenken muss man dabei nicht und Abwechslung sollte man fernab des einfachen chronologischen Sortieren des Tathergangs auch nicht erwarten. Eigentlich schade, weil die Geschichte schon Lust auf mehr macht und die eigentliche Atmosphäre passend ist. Ach ja... Updates gab es bisher auch keine. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass da noch was großartiges kommen wird. Das Spiel ist in seinem Zustand leider ein Totalschaden, den man wohl nicht einfach mal so zurecht patchen kann.
Zum Glück spiel ich es mit nem Freund und wir quatschen nebenbei immer. Alleine würde ich mir das nicht geben
Nachtrag: Das dumme Spiel hat jetzt einen game breaking Bug. Ein notwendiges Ereignis wird nicht getriggert, weshalb man nicht mehr vorankommt. Erst war ich verärgert, aber jetzt bin ich froh, diesen Müll nicht weiterspielen zu müssen.
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Ich kauf das Ding.
Mich hat schon zuletzt Call of Cthulhu total gerockt und das hatte ne miese Wertung hier.
Das war ein schöner Lovecraft Walking Simulator mit genialen Schauplätzen. Das Fischerdorf hatte zwar wenig begehbare Straßen aber trotzdem hat mich das Spiel geflasht. Eins der wenigen der letzten Jahre die ich durchgezockt habe, das will schon sehr viel heißen. Ich glaube das letzte Game davor wo ich nen Endscreen gesehen habe war Tropical Freeze.
Und wenn mir nur der Ort gefällt und ich die Detektiv Arbeit mag reicht mir das schon. Und sicher wirds den ein oder anderen Performance Patch geben. Ausserdem freu ich mich auf ne gute deutsche Lokalisation. Ist ja heute was besonderes.
Das Ding gibts in der Day One mit Karte für 59,-
Weiß jemand welche Steuerungs Settings es für die Analog Sticks gibt bei Sinking City ? Lefty, Sticks swappen ö.ä. ?
@Topic: Schade, nach Call Of Cthulhu habe ich echt alle Hoffnungen in Sinking City gesetzt. Hatte mich zunächst über die Epic Exklusivität geärgert, das ist damit aber ja auch vom Tisch etwas positives hat es ja. Waruuuuum schafft niemand ein offizielles, geniales Lovecraft Spiel