Es gibt weder aktive Kämpfe noch Echtzeithektik über Reaktionstests oder interaktive Puzzles wie z.B. in The Hacker. Nebenbei kann man lediglich zwanzig außerirdische Parasiten vernichten, die irgendwo an Wänden oder auf dem Boden krabbeln. Und damit man sie nicht übersieht, machen sie auch noch Geräusche, sobald man in ihre Nähe kommt. Dieses Sammelspiel hätte man sich sparen können, denn es ist weder spannend noch hat es Auswirkungen, wenn man die Viecher einfach ignoriert. Hinzu kommt, dass man beim Scannen immer wieder die recht fade Kulisse aus der Nähe betrachten muss. Überhaupt vermisst man abseits der übersinnlichen Erscheinungen mehr Abwechslung und mehr Anspruch in den Aufgaben.
Das Geheimnis der Crew
Das Spieldesign ist so konzipiert, dass man stets ein Problem lösen muss, bevor es weiter geht; das sind sehr einfache Rätsel oder im besten Fall mal kombinierte Aktionen, zu denen man auch noch eine genaue Anleitung bekommt. Leider wird das Ganze bis kurz vor dem Ende streng linear ausgelegt und echte kombinatorische Kopfnüsse fehlen. Warum musste man nicht mal öfter zwischen den einzelnen Robotern wechseln, um quasi im Team Probleme zu lösen? Man kann zwar manchmal etwas ratlos durch die Gänge rollen, weil man gerade den einen Gegenstand nicht gefunden hat oder weil man nicht weiß, wo es weiter geht (es gibt zwar eine automatisch aktualisierte Karte, aber keine optionalen Hilfen), aber der Schwierigkeitsgrad
ist leicht bis moderat, wobei es immer sehr logisch zugeht.
Dass die Motivation trotz des einseitigen Spielablaufs nicht nachlässt, liegt an der mysteriösen Stimmung sowie der rätselhaften Story – man will einfach wissen, was genau passiert ist. Nach und nach erfährt man mehr über die achtköpfige Crew und ihren Captain, wenn man in Tagebüchern und Notizen stöbert. Zwischen den zwei Frauen und sechs Männern ging es scheinbar nicht nur harmonisch zu. Allerdings sind die Konflikte und Emotionen lange nicht so interessant verwoben wie etwa in Analogue: A Hate Story. Wer die wenigen erzählerischen Zusammenhänge beachtet, kann jedoch mit der korrekten Platzierung eines Rings kurz vor Schluss noch ein Zusatzkapitel freischalten, das zwar kein echtes alternatives Ende darstellt, aber die Hintergründe etwas abrundet.
Zum Ende des Spieles muss ich sagen, dass ich die Auflösung kommen sah.
Vielleicht habe ich zu viele Horrorfilme gesehen, aber das war spätestens als die Aliens erwähnt wurden vorhersehbar. :/
Und dieser kleine Bonus, wenn man eines der anderen Level5-Spiele auf dem 3DS gespeichert hat holt auch nichts mehr raus. Ich hatte mir da etwas mehr erhofft.
Auch verstehe ich nicht, wie Level 5 das Spiel mit "Es gibt keine Tutorials" bewerben konnte. Besonders dann, wenn bei den Memos ein kleines Steuerungstutorial vorhanden ist.
Das Spiel hätte viel schlechter sein können, aber insgesamt fand ich es doch sehr enttäuschend.
Steht im Test; knapp drei Stunden. Und nein, da kann ich zumindest als Fan von ruhigen und atmosphärischen Spielen nix draufschlagen.:wink:
Schade, hatte auf ein komplexeres Abenteuer gehofft.
Wie lange hat es denn bis zum Ende gedauert?
Und kann man als Fan ruhiger und atmosphärischer Spiele ein paar Prozent draufschlagen?