Das Leben danach

Die zweite Episode beginnt genau dort, wo die erste endete: im Motel. Dort haben Lee und seine Kleingruppe dauerhaft „eingecheckt“, nachdem die Untoten in Teil eins das Regime übernahmen. Die Männer haben eine hölzerne Barrikade gezimmert, die vereinzelte Zombies mehr schlecht als recht draußen hält, und Bastler Dough hat das Lager sogar mit einer Warnanlage gesichert. Die paar Frauen übernehmen ebenfalls Aufgaben, die eher einer traditionellen Rolle entsprechen und etwa in der Versorgung der Verletzten bestehen. Wer von den Armen jedoch gebissen wurde, wird gleich entsorgt. Da die Toten teils recht schnell wieder aufstehen, darf man mit der erneuten Tötung nicht lange fackeln.
Die Essensversorgung gestaltet sich schwierig, da es kaum noch Vorräte gibt. Man geht zwar jagen, aber das bringt kaum etwas ein, weil die halb verwesten Nahrungskonkurrenten neuerdings ebenfalls Gefallen an Wild gefunden haben. Das ist nur eine der Parallelen zur TV-Serie, die jedoch eine etwas andere Handlung erzählt. Denn die Überlebenden treffen auf einige Farmer, die ihnen ein verlockendes Angebot machen: Sie möchten Sprit gegen Nahrung tauschen. Zudem sind Lee und Co. auf die Farm eingeladen, die deutlich besser geschützt scheint als ihr Motel. Ist das die Chance auf ein neues Leben? Oder bekommt man auch hier nichts, ohne den wahren Preis zu bezahlen?
Plötzlich im Paradies?

Erste Zweifel kommen den Neuankömmlingen, als sie auf Patrouille unvermutet angriffen werden. Nur mit knapper Not entkommen Lee und Mark dem Beschuss, indem sie in einer Schleichsequenz in Deckung gehen. Wer hat da was gegen das Paradies? Die Wut ist derart groß, dass man rasch einen Stoßtrupp formiert, um die Schützen zu stellen. Wer verbirgt sich hinter der miesen Attacke? Es folgen gut inszenierte Actionszenen, in denen die Hektik über eine wackelnde Kamera sehr gut verstärkt wird. Das Gewackel verhindert, dass man das Gefühl hat, alles im Griff zu haben.
Viele Dinge haben Konsequenzen, die nicht unbedingt eintreten müssen, wenn man sich anders verhält. Das sorgt sogar dafür, dass man vieles mehrmals probieren will, was für ein Adventure keinesfalls selbstverständlich ist. Zudem tun sich gleich mehrere Stränge auf, wie etwas ablaufen kann. So kann man zu Beginn etwa den Lehrer oder einen Schüler retten, je nachdem wie man sich in einer mit reichlich Blut angereicherten Nothilfe-Szene verhält. Allerdings werden die Stränge später wieder zusammengeführt, da beide nicht überleben, so dass es hier unter dem Strich egal ist, was man tut. Die Story bleibt grundsätzlich dieselbe.