Fazit
Zaghafte Veränderungen auf Xbox 360, eine immer noch beschnittene Version für PSP und das kaum veränderte Spiel auf PlayStation 2 – Tiger Woods PGA Tour 07 zeigt viele Farben. Dass sich die Handheld-Umsetzung so gut anfühlt wie ihre Konsolen-Brüder, ist klasse, aber mit mehr Liebe zum Detail hätte sie so gut sein können wie das PS2-Pendant. Dieses bietet bis auf einige Spielmodi wiederum so wenig Neues, dass Kenner des Vorgängers getrost darauf verzichten können. Bleibt die zweite Auflage der Next-Gen-Fassung, in der ihr zwar auf nur halb so vielen Kursen wie PS2-Golfer antretet, dafür aber eine weiter entwickelte Schlagtechnik erlebt. Alles in allem locht der Tiger damit auf Xbox 360 als Erster ein, zumal es mit seiner frischen Benutzerführung und schönen Kulisse auch das Auge bedient. Der Schritt in die nächste Generation lässt allerdings immer noch auf sich warten. Dazu sind Umgebung und Zuschauer zu detailarm gestaltet und letzten Endes haben es die Entwickler auch auf PSP und PS2 schon immer verstanden, euch auf atmosphärisch dichte Golfplätze zu entführen. Dafür sorgen die entspannte Musik, die großartigen Kommentatoren sowie viele Geräusche wie Flugzeuge oder zwitschernde Vögel. Es mag nicht schwer sein, eine unbewegliche Kulisse in Szene zu setzen – doch wie gut EA das schafft, haben vor kurzem die leblosen Kurse in ProStroke Golf bewiesen. Auch wenn der Zufall beim Spiel mit der 360-Version einigen Spielern ein Dorn im Auge sein kann: Tiger Woods ist auf allen Systemen die gewohnt lupenreine Simulation, mit der sogar Arcade-Fans glücklich werden. Fürs nächste Jahr wünsche ich mir allerdings mehr Kurse, ein vollständiges Handheld-Paket, eine deutsche Xbox-Veröffentlichung sowie spielerischen Fortschritt auch auf PS2 und PSP. Dass die Kulisse die verschiedenen Systeme ausreizt, wage ich hingegen nicht mehr zu hoffen. Oder?
Mich würd mal interessieren obs wieder so wie bei den letzten Karrieremodi der Fall ist, dass ich 18 unter spielen muss, um eine realistische Chance zu haben. Das spiel hat mich nämlich immer überzeugt bis es dann gegen Ende so unrealistisch wurde, dass ich jedesmal aufhören musste.