Fazit
Obwohl sich die Macher von Treasure Island ein paar Freiheiten nehmen, gelingt es ihnen, die Atmosphäre des Piratenromans einzufangen. Alle wichtigen Anlaufstellen der Literaturvorlage sind zu finden, stimmungsvoll inszeniert und ihr könnt sogar in ihnen herumspazieren. Die Geschichte wird von professionellen Sprechern spannend erzählt und anders als bei vergleichbaren Neuauflagen stört die zusätzliche Figur der Antoinette nicht, sondern hat durch ihre frische Art sogar etwas hinzuzufügen, da sie zusätzlich Schwung ins Geschehen bringt. Damit nicht genug hat das 3D-Adventure auch spielerisch was zu bieten: Stets faire Rätsel, die oft an Quests eines Rollenspiels erinnern. Ben Gunn will seinen Käse und ihr müsst ihn mitten im Dschungel auf der einsamen Insel auftreiben. Dass diese Aufgaben nicht zu reinen Hol- und Bringdiensten verkommen, liegt an ihrer Einbindung in die Story, da sie oft entscheidend fürs Fortkommen sind. Ben rückt eben nur sein Boot raus, wenn er seinen Stinker bekommt. Obwohl ihr im Gespräch entscheiden dürft, ob ihr den Piraten oder doch einen ängstlichen Jungen mimen wollt, bleibt das leider ohne Auswirkung, da es keine alternativen Verläufe gibt. Leider gibt es gegen Ende hin kaum noch etwas zu tun, da die Rätsel aus unerfindlichen Gründen immer einfacher werden. Vieles lässt sich mit zwei Klicks erledigen, frustriert aber auch nicht großartig. Gegen Ende lässt leider auch die spannend erzählte Story etwas Federn, was nicht sein müsste. Hier wäre auf jeden Fall mehr möglich gewesen.Wertung
Ein spannend erzähltes Piratenabenteuer, das die Stimmung des Romans einfängt.
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ist halt immer Ansichtssache und Treasure Island ist ein Grenzfall. Wenn es die geilsten 5 Stunden deines bisherigen Abenteurerlebens sind, dann scheint es durchaus gerechtfertigt, fast jeden Preis dafür zu bezahlen. Dann gibt es Spiele wie So Blonde, die sind zwar ellenlang, ziehen sich aber wie zäher Kaugummi dahin. Kurz und knackig ist mir da fast lieber, aber es gibt Leute, die wollen halt unbedingt Masse für ihre Moneten.
Gruß,
4P|Bodo
Sabrehawk hat Folgendes geschrieben:
Nun lass dich doch nicht ins Bockshorn jagen.Du weißt doch das es immer diese Schwätzer gibt, die den Shooter im Godmode oder das Adventure mit Komplettlösung durchspielen und dann mit der kurzen Spielzeit prahlen oder darüber nörgeln.
Wenn ein Adventure "nur" 8-10 Std. Spielzeit hat aber in dieser Zeit eine gute Unterhaltung bietet, ist das doch in Ordnung.
Natürlich muß dann trotzdem noch jeder für sich selbst entscheiden, wieviel Geld einen das wert ist.
5-10 stunden spielzeit für ein Vollpreis Adventure? Dafür würde ich grad mal ne 60 vergeben. Dass doch Verarschung.
wenn du selbst spielst, brauchst du sicher mehr als fünf Stunden. Die dürften eher mit Komplettlösung in der Hand gestoppt sein. Es ist recht kurz, aber an die 10 Stunden sind es schon.
Erstaunlicherweise werden die Kapitel gegen Ende immer kürzer und spielerisch dürftiger, weshalb ich keine 80 Prozent mehr vergeben habe. Dass man gerade im Finale patzt, muss nicht sein. Also eindeutig nicht das Adventure des Jahres. Manch einer wird sogar mit Recht sagen, dass er dafür keine 40 Euro berappen will.
Das Spiel ist gar nicht so hardwarehungrig, wie es scheint, mit 512 MB RAM einem 2 GHz CPU und einer Grafikkarte mit 128 MB bist du schon dabei. Und es läuft sogar ohne DVD im Laufwerk!;-)
Schönen Tag noch,
4P|Bodo
Ich würde noch warten mit der Wahl des Adventures des Jahres. :wink: