Fazit
TRI ist das clevere Konzept eines Rätselspiels, dem der Rahmen einer plastischen Welt fehlt. Die knappe Erzählung ist in keiner nennenswerten Weise mit dem Spiel verbunden und die groben Kulissen dienen lediglich als Gerüst zum Verankern der Dreiecke. Schade auch, dass ein Großteil des Spiels aus dem Zeichnen etlicher Tris anstatt dem Knacken von Kopfnüssen besteht. Dabei ist es buchstäblich erhebend, physikalische Grenzen zu überschreiten und mühelos die Wände riesiger Räume zu überqueren. Manche Herausforderung lässt die grauen Zellen in allen drei Dimensionen rauchen – das volle Ausnutzen des ganzen Raums wirkt geradezu befreiend. Würde es sich nur weiter in die spielerische Tiefe vor trauen!
Wertung
TRI nutzt ein cleveres Konzept, fordert die grauen Zellen aber zu wenig.
Ich habe keine Ahnung, wer zur Mehrheit gehört, vielleicht ja du selbst. Mir ist es einfach wichtig, dass die Umgebung in ihrem fiktiven oder abstrakten Sinn plausibel erscheint. Wenn ich nur ein Polygongerüst seinr selbst willen erkenne, fehlt mir einfach der Antrieb, weiter vorzudringen.
Gut, anders gefragt: Wen interessiert das bei einem Denk-/Puzzle-Spiel? Ich habe mich bei Portal auch nie dabei ertappt, über die Glaubwürdigkeit der Umgebung nachzudenken, wenn ich ehrlich sein soll. Aber vielleicht gehöre ich da auch zu einer verschwindend kleinen Minderheit.
Wie gesagt: Portal z.B.
"unglaubwürdige, rein pragmatische Umgebungen" als Minus... was wären denn glaubwürdige Umgebungen im Setting des Spiels?