Fazit
Zauberhaft! Und das sage ich als Fantasyfan selten, denn märchenhaftes Artdesign mit Magiern, Rittern und Monstern kann auch schnell in kunterbuntem Kitsch enden. Aber Frozenbyte versteht sein visuelles Handwerk: Ich habe selten so wunderschöne Levels gesehen – sie sind nicht nur herrlich illuminiert, sondern wirken auch bis ins kleinste Rädchen im Hintergrund noch ansehnlich. Viel wichtiger ist aber die kreative Spielmechanik: Ähnlich wie LittleBigPlanet auf PS3 oder kürzlich NyxQuest auf Wii entdeckt man eine Welt, indem man kämpft, springt, klettert und physikalische Rätsel löst. Diese Mischung geht hier so gut auf, dass die knapp acht Stunden fast wie im Flug vergehen. Das Faszinierende an Trine ist, dass man all das gleichzeitig mit drei ganz unterschiedlichen Charakteren erleben kann – so entstehen kreative Teamlösungen, die unheimlich motivierend sind. Schade ist nur, dass es keinen Online-Modus gibt, dass die Story etwas stiefmütterlich vor hin sich hin dümpelt, dass der Wurfhaken nicht intuitiv genug beim Hochziehen auf Plattformen umgesetzt wurde und dass sich das Leveldesign irgendwann doch abnutzt. Hätte es etwas mehr Abwechslung, eine weniger steife Präsentation und spannendere, also taktisch sowie physikalisch intelligentere Bosskämpfe gegeben, wäre auch Platin greifbar gewesen. Wer reinschnuppern möchte, kann zur Demo greifen!Das Spiel ist auch für das PlayStation Network (Sommer) und später für Xbox Live geplant.
Wertung
Zauberhaft, einfach zauberhaft! Ich habe selten so schön gekämpft, gerätselt und gesammelt.