Dazu hat außerdem beigetragen, dass ich VA-11 HALL-A hauptsächlich auf Switch gespielt habe, was das „Lesen wie ein Buch“ freilich vereinfacht. Ärgerlich nur, dass kleine Ärgernisse das Erlebnis auf der Nintendo-Konsole stören. Anfangs konnte ich das Tutorial etwa nicht beenden, später wollten die Schultertasten nicht funktionieren und leider lässt sich nicht das komplette Spiel per Touchscreen bedienen. Schade außerdem, dass das PC-Original bis heute keine Xbox- und PS4-Controller unterstützt.
Subtile Verzweigungen
Genau zuhören bzw. lesen sollte man jedenfalls auf allen Plattformen, denn welche Drinks manche Stammgäste bevorzugen, lernt ihr bei ihren vorherigen Besuchen. Manches Hintergrundwissen über die Getränke erfährt man ebenfalls in den Unterhaltungen und gelegentlich verlangt ein Gast später etwas, das eine bestimmte Geschichte hat.
Es geht immer auch dann weiter, wenn Jill das Falsche serviert. Aber die Gespräche entwickeln sich durch solche Kleinigkeiten auf verschiedene Art. Manchmal nehmen sie sogar einen anderen Verlauf, wenn ihr doppelte Portionen mixt oder besonders viel Alkohol verwendet. Es gibt also keine starren Weg-A-oder-Weg-B-Entscheidungen. Alles entwickelt sich fließend aus dem Spiel heraus und weil mich das so stark vereinnahmt, habe ich sogar eine Liste mit Stichpunkten angelegt, um stets im Bilde zu
sein. Man beeinflusst weniger, als es jetzt vielleicht klingt. Doch was man tut, fühlt sich einfach richtig an.
Mixen und Zocken
Gut möglich, dass es zugunsten der natürlich wirkenden Verzweigungen keine herkömmlichen Dialogoptionen gibt – auch wenn ich meine, dass die an manchen Stellen nicht geschadet hätten. Wenn Jill nicht im Dienst ist, kann sie nämlich nicht nur ihr Zuhause dekorieren oder ein kleines (vernachlässigbares) Shoot-‘Em-Up zocken, wofür man das Geld von richtig servierten Drinks benötigt, sondern zusätzlich Forenbeiträge sowie Nachrichten lesen. Auch in denen erfährt man viel über das Cyberpunk-Szenario und ich hätte dieses Wissen gerne in die Gespräche eingebracht. Ein zusätzliches Trinkgeld hätte als Belohnung schon gereicht.
Umso mehr mag ich dafür das Mixen der Getränke, denn die klickt man ja nicht einfach an. Vielmehr sucht man im Rezeptbuch das gewünschte heraus, gibt die erforderlichen Zutaten in den Shaker, mixt und serviert. Eine anspruchsvolle Herausforderung ist das nicht. Vertut man sich, kann man zudem von vorn beginnen. Aber die Tatsache, dass man die Drinks überhaupt selbst herstellt, passt hervorragend zum Barkeeper-Sein.
Gutes Spiel, bin gespannt ob das Sequel, N1RV Ann-A, auch so gut wird.
Ich spiele es lieber am Desktop-System, wo gute Lautsprecher angeschlossen sind. Kopfhörer geht auch, aber ich finde der Raumschall unterstreicht das Ganze trotzdem.Tolles Spiel!
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Moment, es bekam eine USK 16? o_O
Gab vor 2 Jahren bereits nen Vita-Port.
Aber wird ja wie so häufig nicht weiter berücksichtigt oder erwähnt.
Dabei war es bis dato die beste Version [weil mobil] und aktuell die einzige Möglichkeit es physisch [in englisch] zu besitzen.
Nunja, die physische Switchfassung wird sicher nicht lange auf sich warten lassen.