Das Erkunden der einzelnen Spielabschnitte ist jedenfalls ungemein motivierend. Zwar bewegt ihr euch nur auf zweidimensionalen Pfaden durch die hübschen 3D-Schauplätze, allerdings sind diese dafür in bester Action-Adventure-Manier konzipiert. Das heißt, ihr bewegt euch wie in klassischen Jump’n’Runs stets von links nach recht und umgekehrt durch die aus verschiedene Räumen bestehenden Levels, verschiebt dort Objekte, hüpft auf Plattformen oder initiiert mit Schwerthieben Kämpfe.
Der Clou ist jedoch, dass ihr Gegner und Objekte mit energiegeladenen Projektilen vorübergehend in Kristalle verwandeln könnt, die euch sogar als Plattformen dienen, um an sonst unerreichbare Orte zu gelangen. Trefft ihr einen kristallisierten Gegner oder ein kristallisiertes Objekt erneut mit einem Projektil, könnt ihr sogar die Plätze mit ihnen tauschen. Wer beim Platztausch die Sprungtaste gedrückt hält, kann sich sogar noch weiter über das Zielobjekt hinaus katapultieren.
Die Levelarchitektur trägt diesen Möglichkeiten natürlich Rechnung und belohnt besonders hartnäckige Forschernaturen mit entlegenen Schatztruhen und anderen Überraschungen. Ihr könnt bewegliche Gegenstände teils sogar von Plattformen schubsen, um Geheimgänge im Boden frei zu legen. Oft müsst ihr sogar all eure Fähigkeiten entsprechend miteinander kombinieren, um ans Ziel eurer Begierde zu gelangen. Dabei ist sowohl Geschick als auch Köpfchen gefragt, wobei euch eine praktische Automap kleine Hilfestellungen gibt, wo sich das Suchen lohnen könnte. Lediglich in Städten versagt die Karte ihren Dienst – allerdings sind diese auch nicht allzu komplex und ebenfalls nur zweidimensional erkundbar. Die meisten Orte könnt ihr ganz komfortabel per Knopfdruck über die Weltkarte erreichen. Allerdings ist diese in verschiedene Abschnitte eingeteilt, die ihr nur über kurze Zwischenlevels wechseln könnt, was man sich eigentlich auch hätte sparen können, da das Zurücklegen weiterer Entfernungen so künstlich in die Länge gezogen wird.
Grandiose Präsentation
Alles andere als Lückenfüller sind hingegen die virtuos inszenierten Zwischensequenzen, die in erster Linie von den Dialogen der Figuren getragen werden. Selbst unter euren Gefährten gibt es jede Menge Konfliktpotential, das die gut ausgearbeiteten Charaktere dann zu Tage fördern.
Auch die Persönlichkeitswechsel zwischen Alicia und Silmeria, die sich ja zu Beginn ein und denselben Körper teilen, wurden gut in Szene gesetzt. Je nachdem wer gerade den Körper dominiert, kommen völlig unterschiedliche Bewegungen, Stimmen und Ansichtsweisen zum Vorschein, durch die selbst vorhersehbare Szenen oder Ereignisse zu etwas besonderem werden.
Auch grafisch trumpft Valkyrie Profile 2 auf: Die Charaktere brillieren mit liebevollen Details und Animationen, die Schauplätze glänzen ebenfalls mit hohem Detailgrad und wundervollen Lichteffekten, wie man sie auf der PS2 eigentlich nur selten sieht. In den Kämpfen werden teils imposante Effektgewitter zelebriert und auch die reichhaltige Gegnerschar kann sich sehen lassen. Lediglich die Kampfarenen wirken oftmals etwas trist und hin und wieder stören flimmernde Kanten oder Texte den ansonsten hervorragenden optischen Gesamteindruck. Einen 60Hz-Modus gibt es leider nicht, aber die sonst üblichen PAL-Balken sind verschwindend klein und die Soundkulisse glänzt sogar mit gut definiertem Raumklang. Schade nur, dass es lediglich englische Sprachausgabe gibt und es weder eine deutsche Synchro, noch der japanische Originalton mit auf die DVD geschafft haben. Zudem wird lediglich in Zwischensequenzen gesprochen. Dafür wurden Untertitel und Texte jedoch gewissenhaft und teils sogar dialektgefärbt eingedeutscht.
Es gibt sogar einen Zwei-Spieler-Modus, bei dem sich jederzeit ein zweiter Spieler an den Kämpfen beteiligen kann. Allerdings hat dieser viel zu wenig Einfluss auf das Geschehen und verbringt die meiste Zeit des Spiels mit Zuschauen, so dass dieses Feature nicht mehr als ein nett gemeintes, aber unnötiges Gimmick darstellt. Ein waschechter Koop-Modus wäre angesichts der Spielmechanik aber auch gar nicht realisierbar gewesen…
WOW, RG und VP 2 scheinen beides noch must haves zu sein, werd ich holen
Hmm, hätte garnicht mit so einer guten Wertung gerechnet.
Ob man mit der letzten oder ersten Waffe ausgerüstet ist, die Grafik oder der Skin bleibt immer der selbe... Mindestens die Waffen sollten irgendwann mal anders aussehen, für mich schonmal 1-2 % Spielspass weniger. Auch das Kampfsystem mag mir noch nicht gefallen, aber malschauen. Hab erst 12 Stunden gespielt und dann Rogue Galaxy erstmal gekauft, gefällt mir vom anfang an irgendwie besser.
Nun irgendwann spiele ich auch Valkyrie Profile 2 weiter, scheint ja zum Glück doch total geil zu sein. Hätte aber nicht mit Gold gerechnet, never, nicht nach meinen Ersteindruck.
Gruß
Hab das Spiel bereits vor gut einem Jahr gespielt. War recht unterhaltsam gewesen und ist eines der grafisch besten Spiele auf der PS2. Leider wird das Spiel zum Ende immer mauer und auch die Story gibt nicht viel her. Bis auf 2-3 Hauptiguren bleiben alle Personen und vor allem die Teammitglieder extrem blass und das ist sehr schade. Kampfsystem und Spielsteurung ist dafür extrem abwechslungsreich und mal was anderes. Die Dungeons am Ende sind aber zu groß und alles abzulaufen ist extrem nervig.