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Victor Vran (Rollenspiel) – Dämonen, Motörhead und Probleme

Langsam nimmt der Hack&Slay-Zug auf Switch Fahrt auf. Erst vor kurzem kam Titan Quest, dann folgte die Ankündigung, dass Blizzard Nintendos Hybrid mit Diablo 3 versorgen wird. Und jetzt ist auch noch Victor Vran erschienen, der drei Jahre nach der PC-Version sowie zwei Jahre nach den Fassungen für PS4 bzw. Xbox One mit der so genannten Overkill-Edition Jäger und Sammler überzeugen möchte – mehr dazu im Test.

© Haemimont Games / EuroVideo / Wired Productions

Fazit

Am PC konnte Haemimont mit Victor Vran überraschen. Die nachfolgenden Versionen für PS4 und One überzeugten nicht nur mit aufgepeppten Inhalten, sondern auch einer sehr sauberen technischen Umsetzung. Und genau da hakt es auf Switch. Mobil stört z.B. die kleine Schriftgröße, die die Benutzerführung unnötig erschwert. Im Dock gibt es trotz einer herunter geschraubten, gelegentlich verwaschen wirkenden Auflösung jedoch immer wieder Bildrateneinbrüche, die im Splitscreen-freien Ko-op-Spiel nur zunehmen, während die deutsche Tonspur gelegentlich übersteuert wird. Inhaltlich jedoch schöpft man aus dem Vollen und bietet nicht nur die ursprüngliche Hauptkampagne, sondern packt auch die zwei umfangreichen Add-Ons in die Overkill-Edition. Hier fällt vor allem die Motörhead-Kampagne Through the Ages auf, die mit Musik der britischen Metal-Legenden, einem Gastauftritt von Troma-Studiochef Lloyd Kaufman, einem ungewöhnlich düsteren Design sowie einem kurzen Cameo von Lemmy Kilmister überrascht. Die Steuerung mit ihren aktiven Sprung- und Rollmechaniken lässt die Grenze zwischen Hack&Slay und Action-Adventure verschwimmen. Einige inhaltliche Mankos bleiben freilich bestehen: Die Charakterentwicklung z.B. ist streng vorgegeben, so dass man weiterhin nur über die Ausrüstung bzw. die Boni gewährenden Schicksalskarten eingreifen kann. Und es bleibt auch dabei, dass die sowohl im Englischen als auch im Deutschen sehr gut ausgewählten Sprecher eine bessere Story bzw. interessante Inszenierung verdient hätten. Dem steht jedoch der längst überfällige lokale Koop-Modus gegenüber, der die für bis zu vier Spieler möglichen Online-Duelle ergänzt, aber kein Splitscreen-Spiel ermöglicht. Hack&Slay-Fans können zahlreiche Stunden guter Jagd-und-Sammel-Unterhaltung erleben, die technischen Probleme sorgen aber dafür, dass Victor Vran auf Switch keinen Award mehr erhält.

Wertung

Switch
Switch

Inhaltlich und mechanisch das gleiche umfangreiche Paket mit spannender Hack&Slay-Unterhaltung. Technisch gibt es leider Mankos, die das eigentlich sichere Gold verhindern.

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