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Warhammer: Battle March (Taktik & Strategie) – Warhammer: Battle March

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2006 sollte Warhammer Mark of Chaos eigentlich brachiale Fantasy-Schlachten entfesseln, doch das Ergebnis war aufgrund durchwachsener Kulisse, schwacher Gegnerintelligenz und diverser Bugs nicht allzu ruhmreich (4P-Wertung: 76%). Mit „Battle March“ folgt jetzt eineinhalb Jahre später das erste Add-On. Und wer große Änderungen erwartet, wird enttäuscht…

© Black Hole Entertainment / Deep Silver

Zu lange gewartet?

Eineinhalb Jahre Entwicklungszeit für das erste Add-On ist wirklich eine hohe Hausnummer. Umso mehr könnte man den Eindruck gewinnen, dass bei Battle March allerhand Verbesserungen und Veränderungen frohlocken würden, dies ist jedoch ein Trugschluss.

Die „Grüne Flut“ rollt an!

An der grundlegenden Schere-Stein-Prinzip-Kampfmechanik hat sich genauso wenig verändert wie an den bereits bekannten Präsentations-Defiziten.

So macht das Intro-Video einen wahrhaft sensationellen Eindruck und ermuntert dazu den „Intro wiederholen“-Knopf gleich mehrfach drücken zu wollen, doch danach geht es mit „normalen Zwischensequenzen“ weiter, die mit verwachsenen Texturen und detaillosen Hintergründen alles andere als ansehnlich daherkommen, insbesondere in der Nahansicht. Folgt dann der Sprung in die Spielgrafik sieht es ähnlich übel aus: Einzig und allein die Charaktere/Einheiten und ihre Animationen stechen hervor, während die Umgebung prinzipiell nur Langeweile zu bieten hat, selbst in den neuen Lava- oder Wüstenlandschaften. An den zwei bis drei Minuten langen Ladezeiten pro Mission hat sich übrigens nichts getan…

Die Kampagne

Neben den bekannten Feldzügen (Imperium und Chaos) marschieren in der neuen Drei-Kapitel-Kampagne „Orks & Goblins“ sowie die „Dunkelelfen“ kriegslüstern auf das Schlachtfeld. Jedoch fehlt es ein wenig an Story-Zusammenhang zu 

Das Standbild ist wirklich schön überschaubar. In Bewegung geht die Übersicht jedoch flöten…

den bisherigen Feldzügen und dass ihr in der Kampagne immer wieder die Seiten wechselt ist, stört den Erzählfluss – generell ist der Umfang der neuen Kampagne mit einer der beiden Alten zu vergleichen. Auch der Spieltrott ist immer gleich: Auf der Übersichtskarte verschiebt ihr eure Truppen, wählt fast ausschließlich in linearer Manier die nächsten taktischen Schlachten aus (plus wenige Bonusmissionen), stellt die Einheiten auf und übernehmt dann das Echtzeit-Kommando über eure Truppenverbände, die Erfahrung und Gegenstände sammeln können.

Schön ist und bleibt, dass ihr nur durch taktische Überlegenheit bzw. gerissene Aktionen gewinnen könnt. Ihr müsst insbesondere das Gelände – vor allem Anhöhen – für eure Zwecke nutzen, clevere Formationen einnehmen und den Gegner auskontern, indem ihr beispielsweise feindliche Bogenschützen mit der Kavallerie nieder reitet oder gleich den Helden attackiert. Gegenstände und erweiterbare Talente für die Helden dürfen

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nicht fehlen und motivieren letztlich die Kampagne weiterzuspielen, was ebenfalls die Missionsziele mit eingestreuter Abwechslung versuchen, dennoch läuft es meist darauf hinaus die Feinde von der Karte zu putzen; selbst bei Mehrfronten-Konflikten. Des Weiterten stehen Belagerungen (zu selten) und Eskorten auf eurem Schlachtplan.