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Warrior Kings (Taktik & Strategie) – Warrior Kings

Steuerungslust und -frustZwar lässt sich die Kamera relativ einfach per Mausrad in der Höhe stufenlos (quasi von der Ameisen- in die Vogelperspektive) justieren und per Druck aufs Mausrad drehen. Und auch die Truppensteuerung setzt auf Genre-typische Einfachheit. Nur leider hapert es manchmal noch an der Wegfindung und an schmalen Passagen lösen sich Formationen schnell in […]

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Steuerungslust und -frust

Zwar lässt sich die Kamera relativ einfach per Mausrad in der Höhe stufenlos (quasi von der Ameisen- in die Vogelperspektive) justieren und per Druck aufs Mausrad drehen. Und auch die Truppensteuerung setzt auf Genre-typische Einfachheit. Nur leider hapert es manchmal noch an der Wegfindung und an schmalen Passagen lösen sich Formationen schnell in heilloses Durcheinander auf. Und weil Ihr oft auf riesigen Karten operieren und zwischen Einheiten hin- und herschalten müsst, vermisst man schmerzlich die Schnellsprung-Funktion, die Euch z.B. per Doppelklick sofort zum Ziel bringt. Im Gegensatz dazu dürft Ihr lästige Kamerafahrten beobachten, die unnötig Zeit kosten. Angriffe an zwei Fronten zu führen ist somit fast unmöglich. Auch eine übersichtlichere Steuerung über die interaktive Mini-Map hätte mehr Koordination ermöglicht.

Motivierende Details

Schon mit der epischen Story haben die Entwickler ihren Schwerpunkt auf atmosphärisch dichte und erzählerische Echtzeit-Strategie gelegt. Das wird durch die vielen Quests, die Ihr in fremden Dörfern bekommt noch verstärkt. Mal müsst Ihr Räuber vertreiben, mal einen entführten Sohn befreien oder einfach für Nachschub sorgen. Habt Ihr einen Auftrag erledigt, unterwirft sich meist das ganze Dorf Eurer Herrschaft. Ein schönes Feature ist auch die dynamische Verbesserung der Kampfkraft: Wenn Ihr z.B. Speerkämpfer am Trainings-Dummy üben lasst, steigt deren Angriffswert (das Gleiche gilt natürlich für die Teilnahme an Schlachten), so dass diese mit der Zeit anstatt 30 satte 41 Attacke-Punkte besitzen. Aufgepeppt werden die Echtzeit-Schlachten noch durche eine Vielzahl an Fantasykreaturen wie Dämonen und Succubi sowie diverse Zauber (Fluch, Berserkerwut, Gestaltwandlung etc.), die nur Helden zur Verfügung stehen. Hier hält ein wenig WarCraft III-Flair Einzug – wenn auch wesentlich weniger spektakulär und farbenfroh.

Grafik – ein zweischneidiges Schwert

Optisch kann Warrior Kings nur auf den ersten Blick brillieren: Vor allem, wenn die Kamera die richtige Entfernung zum Schlachtfeld hat, überzeugt die komplett dreidimensional gestaltete Landschaft mit sanften Hügeln, Wäldchen und verschlungenen Schluchten, die selbst Black&White Konkurrenz machen. Für Leben sorgen gelegentliche Vogelschwärme und Schafherden. Richtig ansehnlich wird es dann, wenn die eigene Armee aufmarschiert: Die grimmigen Krieger, grobschlächtigen Fantasy-Kreaturen und hervorragend animierten Schlachtrosse sorgen für finstere Mittelalteratmosphäre. Auch die Hintergrundmusik kann mit ihren Fanfaren und dumpfen Trommelwirbeln zur episch-düsteren Atmosphäre beitragen.

Aber auf den zweiten Blick zeigen sich deutliche Schwächen: Sobald die Kamera dank stufenlosem Zoom näher an den Boden, die Bäume und die Figuren heranfährt, pixeln die Texturen dermaßen extrem auf, dass von Grafikpracht nichts mehr zu sehen ist. Auf diese klobige Nahansicht hätten die Entwickler verzichten können. Auch die verwaschenen Gebäude, das unspektakuläre Wasser und die grobe Benutzeroberfläche können nicht mit Battle Realms, Empire Earth oder WarCraft III mithalten. Ein weiterer Schwachpunkt ist der Hardwarehunger: Zwar bietet Warrior Kings aus einer mittleren Perspektive sehr ansehnliche 3D-Grafik mit vielen Einheiten, aber dafür müssen Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte ordentlich schuften.

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