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Wii Play (Musik & Party) – Wii Play

Mit Wii Sports lag dem Wii ja schon beim Kauf eine recht spaßige Sammlung an simplen, bewegungsgesteuerten Sportspielen bei. Wem Tennis, Baseball, Bowling, Golf und Boxen jedoch auf Dauer zu wenig sind, der wird früher oder später vermutlich auch den Kauf von Wii Play in Erwägung ziehen. Schließlich gibt’s hier neun weitere auf den neuen Controller zugeschnittenen Minispiele inklusive zusätzlicher Wii-Fernbedienung für einen fairen Preis. Doch wie sieht’s bezüglich des Spielspaßes aus?

© Nintendo / Nintendo

Neun Schüsse in den Ofen?

Wii Play bietet insgesamt neun Minispiele für bis zu zwei Spieler, die einzeln angewählt werden. Eine Turnierfunktion gibt es genau so wenig wie die Wahl eines Schwierigkeitsgrades bzw. Handicaps oder das Zusammenstellen eines individuellen Minispielmarathons.

Dröges Zielscheibenschießen: Dem Schützenfest mangelt es an Umfang, Abwechslung.

 Es sind nicht einmal Änderungen an der Steuerung möglich, so dass zumindest eins der Minispiele für Linkshänder von vorn herein flach fällt. Die Präsentation ist ähnlich wie bei Wii Sports <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9831′)“>

äußerst zweckmäßig, wobei eure selbst erstellten Miis auch hier als Spielfiguren herhalten. Allerdings erfüllen diese eher repräsentative Zwecke, da in den Spielen selbst eigentlich immer nur Hände, Fadenkreuze oder Ähnliches zum Einsatz kommen.

Das erste Minispiel nennt sich Schützenfest und ist quasi nicht mehr als ein billiger Lightgun-Shooter-Abklatsch, den ein Point Blank zum Frühstück verspeist. Ihr schießt dabei mit Hilfe eines Fadenkreuzes auf eine Hand voll statischer und beweglicher Ziele, während ihr für erfolgreiche Trefferfolgen Extrapunkte kassiert. Wer will kann auch beide Wii-Fernbedieungen im John Woo-Stil benutzen oder einen weiteren Spieler zum direkten Punkteduell herausfordern. Mangels Umfang und Abwechslung verliert die dröge Ballerei jedoch schnell an Reiz.

Such Miich, dreh miich!

Die nächste Disziplin ist das so genannte Mii-Gewimmel, bei dem man aus einer Gruppe unterschiedlicher Miis unter Zeitdruck gesuchte Figuren wie Zwillinge, Außenseiter oder ähnliches herauspicken muss.

Formensuche: Das Mii-Posenspiel erinnert an Schablonendrückereien für Kleinkinder.

Das hört sich allerdings leichter an als es ist, da die Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten nicht allzu offensichtlich sind. Manchmal gibt es sogar zusätzliche Handicaps wie sich bewegende Miis oder Dunkelkammern, bei denen die Fernbedienung nicht nur als Cursor, sondern auch als Taschenlampe fungiert, die nur jeweils einen bestimmten Bereich des Bildschirms erhellt – zu zweit kurzzeitig ganz nett, aber nichts Weltbewegendes.

Nahezu spaßfrei gibt sich hingegen das so genannte Mii-Posenspiel, bei dem man Mii-Figuren per Knopfdruck und Kippen der Fernbedienung korrekt ausrichten muss, damit sie in vorgegebene Schablonen passen – eigentlich etwas, womit sich sonst nur Ein- bis Zweijährige beschäftigen. Zwar geht es hier auf Schnelligkeit, um möglichst viele Punkte zu erhaschen, aber selbst im direkten Duell mit einem weitern Mitspieler dauert es nicht lange bis man sich gelangweilt der nächsten Disziplin zuwendet.

Spaß am Schläger?

Beim Tischtennis hatte ich durchaus Hoffnungen, dass das Spielen mit der Wii-Fernbedienung eine ähnliche Faszination wie das Wii Sports-Tennis erzeugen könnte. Ich habe mich schon hart schmetternd und gefühlvoll anschneidend vor dem Fernseher ausholen gesehen. Doch leider ist das Ganze bei Wii Play nicht mehr als ein simples Stellungsspiel, bei dem man einfach nur seinen starren Schläger positionieren muss, während das Schlagen automatisch ausgeführt wird. Zwar lässt sich die Flugbahn des Balles beim Aufprall durchaus beeinflussen, aber von einem authentischen Spielerlebnis kann hier keine Rede sein.