Kurz und schmerzvoll
Ein typischer Fall von Women’s Murder Club läuft in etwa folgendermaßen
ab: Erst geht es zum Tatort, wo man flugs die Leiche anschaut, was nicht sonderlich gruselig ist, auch wenn es sich laut Skript um eine Wasserleiche handelt. Dann rasch das Zimmer durchsucht, wobei nicht nur Sinnvolles wie Mordwaffen eingesammelt werden, sondern auch Sterne, geometrische Figuren oder andere Symbole. Wie die da hinkommen, bleibt ein Geheimnis der Macher. Jedenfalls muss man dann noch kurz ins Labor, um ein merkwürdiges, vollkommen unkompliziertes Minispiel zu lösen. Mit einem richtigen Mordfall hat das alles jedenfalls wenig bis gar nichts zu tun.Das Spiel könnte auch gut heißen: Such, bis du schwarz wirst.
Dann geht es in den Endspurt, wobei praktisch immer dieselben Fragen gestellt werden. Wer ist der Verdächtige? Was ist das Motiv? Wer gab den Hinweis für seine Verhaftung? Diese Wiederholung ist kein Wunder, denn die drei Grazien, die einen verhören, sind jedes Mal identisch – Polizistin, Gerichtsärztin und Reporterin. Zum Schluss sagt die Chefin der Truppe noch, dass die Beweise zwar dünn seien, aber unterm Strich wohl doch reichen, und man sieht auf der Anzeige „Kapitel gelöst“. Die Fäll hat man jeweils nach ca. 10 Minuten gelöst und zwar auch nachdem man neu lädt, weil man ein Symbol nicht gefunden hat. Hat man Glück, ändern sich die Zeichen beim Neustart.
Kein echter Mordfall
Alle vorkommenden Fälle laufen nach ähnlichem Schema, auch wenn sie vielleicht woanders spielen, mehr Akteure haben und ein wenig länger dauern. Dass das Ganze in San Francisco angesiedelt ist, merkt man ebenso wenig wie den Wechsel von Mordopfern, Verdächtigen oder Tatorten. Es ist einem schlicht egal, was geschieht, da man es ohnehin wegklickt. Die kurzen Texte vermögen es ohnehin nicht, so etwas wie Nervenkitzel aufkommen zu lassen. Man klickt so lange, bis wieder die nächste Suchorgie startet. Da bringt es auch wenig Abwechslung, dass man auf dem DSi eigene Fotos einbauen kann.
Wäre nicht so schlimm, wenn es wenigstens eine vernünftige Geschichte gäbe, die die Ermittlung vorantreibt. So monoton sich das Spielprinzip darstellt, so einfallslos ist auch der Hintergrund. Und das, obwohl man auf der Verpackung mit Krimi-Autor James Patterson wirbt, der hierzulande allerdings weitgehend unbekannt ist. Naja, die hölzernen Fälle sind sicher keine gute Werbung für seine Romane, da seine Figuren allenfalls Staffage sind. Die Persönlichkeit von Polizistin Lindsey Boxer bleibt so unklar wie die der anderen Frauen, die austauschbar bleiben. Was hilft es da, dass sie zumindest hübsch gezeichnet wurden?
Suchen ohne Ende
Klassische Rätsel kommen so gut wie nicht vor, was zählt ist das bloße Absuchen mit dem Stylus – eine Variation der derzeit beliebten „Objektfinde“-Titel. Die Bilder sind mitunter groß, so dass man schon rotieren muss, um alles zu sehen. Teils sind die Symbole in den Hintergrund eingearbeitet wie etwa im Autoreifen, im Zwischenraum oder am Ast hängend. Wer etwas nicht findet, der kann sich die Lösung kaufen, was allerdings Punkte kostet. Nötig ist das nicht, denn auch die abschließenden Befragungen kann man eigentlich ohne großes Nachdenken beantworten. Zudem sind sie so oft wiederholbar, wie man möchte. Mah-Jongg kann man auch noch spielen, wobei man aber nicht verlieren kann, denn es geht immer auf.
Bisweilen gibt es kurze Minispielchen, bei denen man etwa eine Reihe von Flächen einfärben muss. Das soll Laborarbeit simulieren und man hat dazu eine Reihe von Schritten, was aber kein Hexenwerk ist. Auch hier wird dem Hobby-Detektiv kaum etwas abverlangt. Das zieht sich auch durchs Mah-Jongg-Spiel, das auch noch eingebaut wurde. Die Aufstellung ist allerdings völlig ohne Anspruch, so dass man nix falsch machen kann. Immerhin gibt’s neue Symbole, wenn man nen Fall neu startet, so dass man es sogar erneut spielen könnte – aber mal ehrlich: Wer will das schon?
Women’s Murder Club: Tod und Schönheit (Adventure) – Women’s Murder Club: Tod und Schönheit
Es hätte so schön sein können – ein Team von ebenso sexy wie intelligenten Frauen, das zusammen Mordfälle löst. Der Spieler hilft per Stylus mit, damit der Mörder schließlich angeklagt wird. Warum der Women’s Murder Club für DS dennoch eine Zumutung ist, verrät der Test.
Du betrinkst dich und belustigst dich dann über schlechte Spiele?
Mahjong welches man nur gewinnen kann
Nur leider reizen mich solche dinger immer, weil ich selbst fühlen möchte wie schlecht was sein kann. Hab mir damals auch Myst auf eure 1% Wertung (gezogen).
Da kann ich bestätigen das es echt scheiße ist
Hier mal schaun bestimmt lustig mit n bissle was intus
What a crap
Das schlimmste Spiel war ja wohl "House of Love".
Und das hier ist garantiert fast so schlecht.