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World of Final Fantasy (Rollenspiel) – Maximierte Mirage Fantasy?

Ein Hauch von Pokémon wehte vor zwei Jahren durch die Kulissen von World of Final Fantasy, wenn man mit gefangenen Monstern durch die Dungeons wandert und Feinde bekämpft. Doch der Ableger einer der erfolgreichsten Videospielserien setzte nicht nur auf Knuddelfaktor und Sammelwut, sondern konnte auch mit einer stimmungsvollen Geschichte sowie taktischen Auseinandersetzungen punkten. Ob und inwieweit die jetzt veröffentlichte „Maxima“-Version auf One und Switch zulegen kann, beantworten wir im Test.

© Square Enix / Square Enix

Übrigens zeigt man sich bei der Verteilung der in den Kämpfen errungenen Erfahrungspunkte durchaus großzügig: Der Hauptteil fällt natürlich auf die Zwillinge und die eingesetzten Helfer. Doch auch die nicht verwendeten der zehn mitgeführten Unterstützer bekommen für ihr Nichtstun Erfahrung. Einzig die Wesen, die im Prismentresor aufbewahrt werden, gehen leer aus. Möchte man diese entwickeln und modifizieren, kann man aber bereits besuchte Gebiete erneut aufsuchen – auch per zweckmäßigem Teleportsystem. Das ist übrigens auch nötig, wenn man trotz der Versuche, eine ausgewogene Kampftruppe auf die Beine zu stellen, an bestimmten Feinden wieder und wieder scheitert. Es ist schade, dass auch in dieser modernen Interpretation der Final-Fantasy-Elemente mit Zufallskämpfen und Grind zwei Mechaniken aufgegriffen werden, die eigentlich veraltet sind. Andererseits gehören sie aber irgendwie zu der Serie wie die Summons (Beschwörungen), z.B. Shiva oder Ifrit, so dass man nicht lange böse sein kann.

Mehr wäre schön

Abseits der Figuren hätte ich mir allerdings ein visuell zeitgemäßeres Umfeld gewünscht. Die Gebiete wurden zwar abwechslungsreich gestaltet und bieten mitunter Anspielungen auf andere Serienableger. Doch auch wenn die Dungeons mit leichten Schalterrätseln, Höhenunterschieden sowie dem einen oder anderen Geheimnis punkten, hängt über allem das Gefühl, dass World of Final Fantasy auch weitgehend problemfrei auf der letzten Konsolengeneration erscheinen hätte können. Seinerzeit wahrscheinlich das in Kauf genommene Manko, da der Titel parallel zur PS4 auch auf Vita erschien, kommt dies der Switch-Version entgegen, die sich im Rahmen der technischen Möglichkeiten als durchaus kompetent zeigt. Mobil gibt

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„Stapelt“ man seine Figuren, genießt man im Kampf taktische Vorteile. © 4P/Screenshot

es zwar immer wieder unschöne Ränder und Kanten, doch unter dem Strich macht die Switch-Variante ebenso viel Spaß wie die Version für die Highend-Systeme.

Das soll auch definitiv nicht heißen, dass World of Final Fantasy hässlich ist. Ganz im Gegenteil. Es verströmt ähnlich der ersten Kingdom-Hearts-Spiele einen ganz eigenen Charme. Aber vor allem bei den häufig im Kampf verwendeten Effekten bleibt bis auf wenige Ausnahmen weiterhin das Gefühl, das man sich hier künstlich zurückhält, um den kleinsten gemeinsamen Nenner (vor zwei Jahren: Vita, heute: Switch) nicht zu gefährden. Die jüngere Zielgruppe wird es nicht stören – auch angesichts der insgesamt doch knuddeligen Stimmung, die trotz der Bedrohung bei den Wanderungen durch Grymoire entsteht. Doch da die beiden Zwillinge mit ihren Mirages auch für ältere Spieler interessant sind, die bestimmte Standards mit dem Namen Final Fantasy assoziieren, hilft es, wenn man seine Erwartungen etwas zurückschraubt, selbst und gerade wenn die Fassung für One X in nativer 4K-Auflösung dargestellt wird.

Gelungener Abstecher in die etwas „andere“ Final-Fantasy-Welt Grymoire, der klassische Tugenden mit Monstersammeln à la Pokémon vereint und in der Maxima-Edition mit zahlreichen neuen Inhalten lockt.
  1. Bisher finde ich WoFF deutlich besser als Pokemon Lets Go, und ich finde man kann die zwei Spiele auch gut miteinander vergleichen. Ich bin bei Pokemon Lets Go noch lange nicht durch, aber es macht den Anschein als würde der Wertungsunterschied einzig und allein auf Erwartungshaltung basieren ... anders kann ich mir das bisher nicht erklären.

  2. Nachtklingen hat geschrieben: 15.11.2018 21:44 Dann hast du nichtmal ansatzweise das Spiel durchgespielt, für Platin muss man enorm grinden, allein schon um alle Monster Aufzuleveln.
    Durchgespielt heißt nicht "Platin"..
    und ka.. ich habs platiniert.. kam mir zumindest nicht wie n Grind vor .. :wink:

  3. Todesglubsch hat geschrieben: 15.11.2018 15:12
    Ultimatix hat geschrieben: 15.11.2018 15:07 Auch FF XV war kein richtiges FF. Nur 6-10 sind echte FF's
    Ich versteh, dass du bei 10 einen Schlussstrich ziehst ... aber wieso sind FF 1-5 keine richtigen FFs?
    FF 12 (abgesehen von den Onlineteilen) ist eigentlich das Einzige, das KEIN FF ist. Es hat keine Story, alle Hauptcharaktere sind durch die Bank langweilig ...

  4. Einigen wir uns auf: Grind ist nicht nötig, um normale Story- und Nebenmissionen durchzuspielen. Es wird erst dann nötig, wenn man Erfolge/Trophäen sammeln möchte oder im Endgame-Content nach Abschluss von allem anderen. Und so habt ihr beide ziemlich recht.
    Ansonsten, zum Spiel selbst... ich mag es. Sehr sogar. Ich hätte jetzt nicht die Chibi-Figuren gebraucht (obwohl sie spielerisch sinnvoll genutzt sind), wegen mir hätte es optisch gern einen Hauch düsterer/ernster sein dürfen (die Story wird ja gegen Ende sogar noch durchaus eine Ecke dunkler), den Schwierigkeitsgrad hätte man auch etwas höher ansetzen können (der neue Alptraum-Modus ändert da nicht so viel, weil man im Regelfall dann schon so hochstufig ist, dass die Herausforderung eher gleich bleibt) und das Stapelsystem... naja, da wäre mir etwas ähnlich anspruchsvolles, was aber nicht teilweise so bekloppt aussieht, auch lieber gewesen... aber insgesamt macht WoFF meiner Meinung nach verdammt viel richtig. Das Setting ist stimmig umgesetzt, die Story macht etwas her (auch wenn sie etwas braucht und natürlich nicht ganz so vielschichtig ist, wie in so manch anderem Titel der Reihe), die Charaktere sind gut gezeichnet - wenn auch nicht frei von Stereotypen (aber hey, es ist ein JRPG), dass Kampfsystem macht verdammt viel Spaß und lässt einen eine große Menge an Freiheiten, es gibt ein bisschen was zu entdecken, es gibt eine ordentliche Menge an Nostalgie, es gibt - dann sogar durchaus fordernden - Endgame-Content. Ich würde es das beste Final-Fantasy-SpinOff bisher überhaupt nennen - aber das hängt natürlich sehr davon ab, wie gut man sich selbst mit dem extremen "Niedlich"-Faktor arrangieren kann. Leider hält sich, zumindest, wenn man nicht auf Endgame-Content steht oder das Spiel im NG+ gern noch einmal spielen möchte, der neue Content mit dem Maxima-DLC ziemlich in Grenzen, aber als Komplettpaket, wie hier getestet, oder wenn man wirklich ähnlich viel Spaß an dem Ding hat wie ich, kann man sich das...

  5. Wiicasso hat geschrieben: 15.11.2018 21:08 Als Kontra steht da, dass Grind notwendig ist.
    Ich habe das Spiel auf der PS4 und jetzt auf der Switch durchgespielt. Es war kein einziges mal notwendig zu grinden.
    Dann hast du nichtmal ansatzweise das Spiel durchgespielt, für Platin muss man enorm grinden, allein schon um alle Monster Aufzuleveln.

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