Eins, zwei, drei – Kampagne vorbei!
Ziel des Spiels ist meist entweder die Vernichtung des bzw. der gegnerischen Feldherren oder die Besetzung einer bestimmten Anzahl an Tempeln und Zitadellen. Im Einzelspielermodus müssen hin und wieder zwar auch spezielle Gegenstände erbeutet werden, aber meist bedeutet auch das lediglich den stärksten Gegner zu besiegen. Überhaupt ist die Solokampagne trotz immer schwierigerer Herausforderungen viel zu kurz und unspektakulär. Ihr entscheidet euch für eine der vier Gottheiten, bekommt eine Universalsequenzen zu sehen, bestreitet je drei Einzel- und ein Team-Match und avanciert anschließend zum neuen Thronfolger. Gute Strategen haben das an einem Nachmittag mit allen vier Parteien geschafft und müssen sich fortan mit schnell öde werdenden Standardkämpfen auf gut einem Dutzend Karten gegen die in drei Stufen regulierbare CPU begnügen.
Schnelle Abnutzungserscheinungen
Gruppenspieler haben es aber auch nicht viel leichter, da gerade die für drei und vier Spieler verfügbaren Spielfelder jeweils an einer Hand abgezählt werden können. Einen Zufallsgenerator oder Map-Editor haben sich die Entwickler nämlich fatalerweise genauso gespart wie einen langfristig motivierenden Online-Modus. Als Ausgleich könnt ihr euch dafür ein paar eingescannte Konzeptgrafiken und eine verbesserte Charakterklasse freispielen… Ansonsten erwartet Einsteiger noch ein knappes Tutorial, während sich Beat‘em-Up-Fans in strategiefreien Versus- und Team-Battle-Duellen messen können. Angesichts des vergleichsweise primitiven und trägen Kampfsystems werden die meisten aber wohl eher von der Funktion Gebrauch machen, den Prügel- anstelle des Strategie-Parts zu deaktivieren, was in den Optionen genauso möglich ist wie das Verändern der Mana-Füllrate sowie diverser Runden- und Zeitlimits. In der Arena hagelt es nach Ablauf der Zeitvorgabe beispielsweise so lange Blitze, bis einer der beiden Kontrahenten das Zeitliche segnet.
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Simple Hau-drauf-Action
Ansonsten habt ihr in den Arenen sowohl die Möglichkeit leichte und schwere Nahkampf- als auch Magieangriffe vom Stapel zu lassen, einfache Combos zu verketten, Angriffe zu blocken oder auszuweichen. Terrainabhängige Hindernisse und Fallen können ebenfalls ins Kampfgeschehen miteinbezogen werden, aber viel dynamischer werden die wenig facettenreichen Schlagabtausche dadurch auch nicht. Immerhin sind die insgesamt 32 Monsterkreationen recht aufwändig gestaltet und animiert. Die Arenen und Effekte sind ebenfalls ganz ansehnlich, der Rest aber eher zweckmäßig, wobei die von The Collectives Slayer-Engine angetriebene Grafik-Engine auf der PS2 teils deutlich abgespeckte Texturen, Effekte und Animationen ausspuckt. Zudem müssen Sony-Strategen mit flimmernden Texten, dicken PAL-Balken und Einbrüchen in der mangels 60Hz-Modus ohnehin schon niedrigeren Bildrate leben. Auch die vielen nervigen Ladezeiten sind auf der PS2 deutlich länger.
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Unverständliche Tonprobleme
Besonders gravierend ist auch der akustische Versionsunterschied: Während auf der Xbox kristallklarer Surround-Sound aus den Boxen schallt, erzeugt die PS2-Fassung nicht einmal ordentliches Stereo-Niveau. Selbst die an sich gelungene deutsche Sprachausgabe, die teils sogar besser als das über die Systemsprache aktivierbare englische Original rüber kommt, klingt auf der Sony-Konsole verrauscht. Ansonsten sind FX und Soundtrack ordentlich, aber weitestgehend unspektakulär, wobei die Einbindung eigener Soundtracks nicht möglich ist. Dafür werden eure Fortschritte bequem per Autosave festgehalten und laufende Partien können jederzeit pausiert und gespeichert werden. Auch individuell gebastelte Armeen können unter eurem Profil angelegt und verwaltet werden und selbst bei Vierer-Partien reichen dank flexibler Controller-Zuordnung zwei Pads aus – was euch Geld und Kabelsalat erspart…