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WWE 2K22 (Prügeln & Kämpfen) – Auf dem Weg der Besserung

Nach fast drei Jahren Pause gibt es endlich wieder ein Wrestlingspiel aus dem Hause Visual Concepts. Nach dem großen Desaster namens WWE 2K20 waren die Fans logischerweise sehr skeptisch, ob die Entwickler das Versprechen der „Wiedergutmachung“ tatsächlich einhalten können. Die Antwort auf diese und andere Fragen erfahrt ihr im Test.

© Visual Concepts / 2K Games

Alles auf Anfang

Sind wir mal ehrlich: Das Wrestlingspiel WWE 2K20, das im Jahre 2019 für den PC und Konsolen auf den Markt kam, war eine riesige Katastrophe. Damit meinen wir nicht mal die bereits damals angestaubte Präsentation oder einige Unzulänglichkeiten bei den Spielmodi. Vielmehr waren es die gravierenden Technikprobleme, die aufgrund von u.a. Clipping-Fehlern, krassen Aussetzern bei der Kolisionsabfrage und ähnlichen Patzern aus der Wrestling-Fortsetzung eine Lachnummer gemacht haben. Es war wenig verwunderlich, dass 2K Sports wenig später die Reissleine gezogen und das Entwicklerstudio Visual Concepts zu einer Art Zwangspause verdonnert hat. Schluss mit dem jährlichen Veröffentlichungsrhythmus, stattdessen voller Fokus auf Qualität. Daher ließ der neue Teil der Serie  fast drei Jahre auf sich warten, die Erwartungshaltung der Fans war entsprechend hoch. Vieles ist tatsächlich besser geworden – aber leider längst nicht alles.

WWE 2K22 ist ein sehr umfangreiches Spiel, das lässt sich beim besten Willen nicht bestreiten. Wer sich mit allen Modi auch nur ansatzweise auseinandersetzt, dürfte für Wochen beschäftigt sein. Allerdings sei bereits an dieser Stelle gesagt, dass es hierbei sowohl Licht als auch Schatten gibt. Doch fangen wie mit dem Positiven an. Da wäre vor allem der Showcase-Modus zu nennen. Hierbei schlüpft ihr in die Rolle des Cover-Stars Rey Mysterio und

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Der interessant inszenierte „Showcase“_Modus dreht sich um die Karriere von Rey Mysterio. © 4P/Screenshot

spielt einige besonders wichtige Matches und Momente seiner Karriere nach. Okay, einige wirklich markante Augenblicke fehlen seltsamerweise, doch insgesamt macht dieser Modus einiges her. Das liegt vor allem an der filmreifen Präsentation, bei der Gameplay-Geschehen und Zwischensequenzen oftmals fließend ineinander übergehen und somit fast schon das Gefühl vermitteln, es mit einer Art interaktiven Dokumentation zu tun zu haben. Manchmal nervt es ein wenig, den vorgegebenen Aktionen auf dem Bildschirm zu folgen, doch der Gesamteindruck bleibt positiv. Selbst wenn ihr kein Fan von Rey Mysterio sein solltet, lohnt sich der Showcase-Modus, da er gleichzeitig auch ein Stück WWE-Zeitgeschichte darstellt.

Seine Story, meine Story

Etwas mehr Freiraum gewährt die Kampagne mit dem imposant klingenden Namen „MyRise“. Hierbei könnt ihr euch einen Wrestler nach euren Vorstellung mithilfe eines Editors erstellen und diesen die Karriereleiter der WWE nach oben klettern lassen. Das hört sich im ersten Moment ziemlich spannend an: Immerhin ist es doch der Traum eines jeden Wrestlers, sich seine Sporen zu verdienen, um irgendwann bei der „Grandest Stage of Them All“ auftreten zu können – bei Wrestlemania. Doch genau hier stolpert WWE 2K22 über seine eigenen Ansprüche: Ansatt euch wirklichen spannende Geschichten mit klassischen Fehden, Story-Twists und ähnlichen Ereignissen zu präsentieren, plätschert das Geschehen in „MyRise“ oftmals lieblos vor sich hin. Einen Großteil der Zeit verbringt ihr etwa damit, auf Social-Media-Beiträge anderer Wrestler zu reagieren, woraus dann so

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Das Design der zig lizenzierten Akteure ist gelungen. Dennoch ist die visuelle Qualität einigen Schwankungen unterworfen. © 4P/Screenshot

etwas wie eine Rivalität entspringt. Das ist weder spannend noch sonderlich interessant in Szene gesetzt. Vielmehr kommt beim Karrieremodus immer wieder der Eindruck auf, dass die Entwickler entweder nicht viel Lust oder nicht mehr genügend Zeit hatten, um das Potenzial von „MyRise“ auszuschöpfen.  

Glücklicherweise hat WWE 2K22 noch einige andere Spielmodi zu bieten, die deutlich mehr Substanz mit sich bringen. Eingefleischte Fans der Serie dürften sich beispielsweise über die Rückkehr des GM-Modus freuen, der letztmals in Smackdown vs. Raw 2008 zum Einsatz kam. Hierbei übernehmt ihr – wie es der Name bereits erahnen lässt – den Posten eines General Managers, der sich um die Zusammenstellung einer Wrestling-Show kümmern muss. Zu euren Aufgaben zählt es, mit dem verfügbaren Budget möglichst gut zu haushalten. Immerhin müsst ihr nicht nur die einzelnen Wrestler bezahlen, sondern auch eine Crew für die Produktion anheuern, eine Location für die Show aussuchen und einiges mehr. Gegenüber der 2008er-Version des Modus hat sich zwar einiges zum Besseren verändert, doch das sind meist kleinere Details. Schade ist allerdings, dass die Match Card, die ihr erstellen könnt, nicht sonderlich umfangreich ist.


  1. Levi  hat geschrieben: 21.03.2022 12:14
    karahantruk hat geschrieben: 20.03.2022 15:06
    Dragao hat geschrieben: 20.03.2022 10:45 ...
    Bin genau deiner meinung.
    Ihr habt schon mitbekommen, dass die Redaktion letzten November quasi geschlossen wurde, und das hier ein Notbetrieb mit externen Kräften ist?
    Die Redaktion wurde entlassen. Nicht geschlossen. Das ist mir durchaus bewusst, inwieweit macht es dies besser was hier gerade (nicht) los ist?

  2. :!:

    #RYU# hat geschrieben: 21.03.2022 17:40 Hoffe einer kann noch etwas zur Konsolenfassung erzählen, auch welche Modis zusammen gespielt werden können.
    Gerade mal nachgesehen, zu viert können nahezu alle
    Modi gespielt werden, wo mindestens 4 Wrestler möglich sind

  3. Sevulon hat geschrieben: 21.03.2022 15:26
    Auf dem PC sogar bis 8 Spieler Lokal. Zur Konsolenversion kann ich nichts sagen, aber es würde mich schon wundern wenn 4 Spieler Lokal nicht möglich wären.
    Danke dir. Hoffe einer kann noch etwas zur Konsolenfassung erzählen, auch welche Modis zusammen gespielt werden können.

  4. Levi  hat geschrieben: 21.03.2022 12:14
    karahantruk hat geschrieben: 20.03.2022 15:06
    Dragao hat geschrieben: 20.03.2022 10:45 ...
    Bin genau deiner meinung.
    Ihr habt schon mitbekommen, dass die Redaktion letzten November quasi geschlossen wurde, und das hier ein Notbetrieb mit externen Kräften ist?
    Das schon, ja. Es hieß aber damals, dass ein neuer Käufer in Sicht ist. Aktuell wirkt es wirklich so, dass das mit dem Verkauf nicht klappt, die Einnahmen aber noch über den Ausgaben liegen, womit man es einfach vor sich hin vegetieren lässt. Wenn das irgendwann kippt (Ausgaben > Einnahmen) geht es wohl zu Ende.
    Solange ist aber zumindest das Archiv vorhanden, was ja auch schon etwas ist.

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