Hand in Hand
Auch sonst sind viele Nebenaufgaben direkt mit der Charakterentwicklung oder anderen Spielelementen verzahnt, so dass selbst eher lästige Aufgaben motivieren. Zudem lässt sich vieles auch nebenher erledigen wie das Aussenden von Söldnertruppen oder das Vorantreiben von Stadtentwicklungen durch Einkaufsbesuche, Auftragsarbeiten oder Unterhaltungen.
Als Bergungstaucher findet man zudem überall in den Welt lukrative Sprungpunkte, um verborgene Schätze und Monster aus den Wolken zu fischen.
In Torigoth gibt es sogar einen Spielautomaten mit dem man sich Credits und Bauteile für künstlich kreierte Klingen erspielen kann. Auch Rohstoffe, Zutaten und Rezepte können gesammelt, Speisen zubereitet, Tauschhandel abgeschlossen oder an sich nutzlose Hilfskerne zu potenten Ausrüstungsgegenständen veredelt werden. Hier und da mag der Beuteregen zwar fast schon etwas zu üppig und unübersichtlich sein, aber der Platz scheint nahezu unbegrenzt, während die Vielfalt immer wieder zum Experimentieren einlädt. Selbst Preisvergleiche und Handelsreisen lohnen sich.
Qualität statt Quantität
Das Questangebot ist im Vergleich zu den Vorgängern zwar quantitativ gesehen deutlich zurückgegangen. Dafür sind die Aufgaben jedoch weit weniger generisch und oberflächlich. Fast jede Nebenmission erzählt eine eigene kleine Geschichte, setzt auf nachvollziehbare Sorgen oder bewegende Schicksale. Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz – manchmal auch mit dem Holzhammer, aber trotzdem charmant und sympathisch in Szene gesetzt.
Hier und da kann man sogar in den Verlauf von Unterhaltungen eingreifen und eigene Entscheidungen treffen.
Der Grundverlauf der Handlung ist jedoch fest vorgegeben, der Weg von Schlüsselereignis zu Schlüsselereignis aber gespickt mit interessanten Abzweigungen, das Tempo meist frei wählbar. Im späteren Spielverlauf zieht die Dramaturgie dann aber deutlich an und hält einen bis zum großen Finale fest im Bann. Je nachdem wie intensiv man sich mit Nebenaufgaben, Charakterentwicklung und Spielwelt beschäftigt, können bis dahin hundert Stunden und mehr vergehen. Und selbst danach kann man fast an alle Orte zurückkehren und noch offene Vorhaben zu Ende bringen. Einen speziellen New-Game-Plus-Modus gibt es allerdings nicht.
Ich habe jetzt etwas über 100 Stunden auf der Uhr (überlege NG+ anzufangen, weiß aber noch nicht wegen Octopath Traveler) und finde XC2 genauso grandios wie XC und XCX. Es ist ein Traum für min/maxer, das Post/Endgame kann man locker für weitere 100 Stunden spielen, was Ich wohl auch machen werde... gibt noch viel zu tun.
Das Kampfsystem ist vielschichtig und erlaubt viele Spielereien, gerade die ganzen unterschiedlichen Driver und Blade Combos finde Ich toll umgesetzt, wobei die Driver Combos wegen der KI frustrierend sein können (Sofern man nicht selber schmettert und schleudert machts die KI meist zu spät).
Grafik, Artstyle und Charakterdesign finde Ich ebenfalls sehr gelungen. Manche Blades sehen leider etwas unpassend aus und damit meine Ich nicht diese lächerliche Fanservice Debatte die gern von ner bestimmten Gruppe gepusht wird, sondern zB Vess die vom Design her überhaupt nicht zum Spiel passt. Überwiegend hat man hier aber ne tolle Mischung gefunden.
Die Probleme die Ich mit dem Spiele habe beziehen sich eher auf ein paar fehlende QoL Features wie das ewige Blades hin und her wechseln wenn man deren Fähigkeiten brauch. Das Spiel könnte auch einfach von selbst erkennen welche Blades man im Inventar hat... nicht nur die ausgerüsteten. Die Map ist auch komplett für die Tonne.
Auch das ewige anzeigen der (schönen) Bitmaps wenn man an nen Sammelpunkt etc geht... warum kann man das nicht deaktivieren? Sind zwar nur nen paar Sekunden, es nervt aber dennoch. -_-
Was mich aber am meisten stört (und was Ich nicht erwartet habe - Ich habe keine Tests gelesen und habe mir auch keine Let's plays etc vorher angesehen) ist das fehlen von Rüstungen die das aussehen ändern. Etwas was es in XC und XCX noch gegeben hat... auch das es einige Blades gibt wo die Chips nicht das aussehen der Waffe ändern stört mich (das betrifft aber überwiegend die Blades die per Updates hinzugefügt wurden, wie T-elos zB).
Ebenfalls ist die Optimierung dürftig. Gerade auf Gormott und Mor...
Die englische Sprachausgabe gefällt mir besser als gedacht, also kein Grund für mich die japanischen Synchro zu laden und den Blick so immer auf den Untertitel richten zu müssen.
Mario und zelda kommt auch bald Multiplat, da ist xenoblade dann auch nicht weit.
Keine Angst. ShadowXX wird das bestimmt bestätigen
Aber bis auf die Optik, hat es halt Final Fantasy 15 zum Beispiel in allen Punkten geschlagen und ist trotzdem erstklassig. Ich denke nicht das das Spiel auf einer anderen Konsole weniger Punkte bekommen hätte, das macht absolut keinen Sinn.
Finde es schade das dies kein Multiplattform Titel ist. Könnte man Speicherstände teilen und auf der Ps4 oder Xbox in 4K spielen, ich würde mich auf den Titel freuen und für alle die dann mangels Switch die Möglichkeit hätten.