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Yo-Kai Watch (Rollenspiel) – Konkurrenz für Pokémon?

Mit dem Rollenspiel Yo-Kai Watch schickt euch Level-5, mit einer magischen Uhr bewaffnet, auf die Jagd nach sonderbaren Wesen. Zumindest in Japan konnte mit Zeichentrickserie, Spielzeug und einer Choreographie, zu der sogar Nintendo Präsident Satoru Shibata tanzte, bereits Hype entfacht werden. Ob Yo-Kai Watch eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Pokémon darstellt, lest ihr im Test.

© Level-5 / Nintendo

Gonna befriend them all!


Und nach dem Kampf? Ball zücken und weiter geht’s? Nichts da! Yokai haben einen eigenen Willen und lassen sich nicht einfach fangen. Sie bieten einem mit etwas Glück die Freundschaft an. Füttert man einen Gegner im Kampf mit den richtigen Lebensmitteln, steigt seine Sympathie. Besonders mit dem Getränk „VoltExtreme“, das Getränkeautomaten manchmal kostenlos ausspucken, konnte ich schnelle Erfolge erzielen. Als Pokemon-Fan der ersten Stunde fällt es mir zunächst etwas schwer nicht einfach jedes Wesen in einen Ball sperren zu können, wann und wo ich will. Auch wenn es manchmal frustrierend ist, wenn man nach dem fünften Kampf immer noch ohne neue Freunde dasteht. Wenn es dann mal klappt, freut man sich umso mehr. Pikachu wollte immerhin nicht ohne Grund nie in diesem blöden Ball bleiben.

 

Riesengroßer Vergnügungspark


Eines der Dinge, die mich am meisten von Yo-Kai Watch überzeugen, ist die Erkundung der wunderbar gestalteten

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In Lenzhausen gibt es viele Möglichkeiten anderen Menschen zu helfen. © 4P/Screenshot

Spielwelt. Auch wenn es sich bei Lenzhausen um eine fiktive Gegend handelt, gibt es bei der Gestaltung zahlreiche japanische Einflüsse. Neben den verwinkelten Wohngebieten und Gassen, die mich optisch an meinen Aufenthalt in Chiba erinnern, geht es vorbei an saftigen Wäldern zu Schreinen, Berghöhlen, Arcades, Badehäusern und Supermärkten mit typisch japanischen Lebensmitteln. Lenzhausen versprüht, unterlegt mit einem tollen Soundtrack, einfach gute Laune und weckt Erkundungslust. Es gibt etliche Gegenstände in der Spielwelt zu entdecken. Man kann sich die Zeit mit Angeln oder Käfersammeln vertreiben, den Stadtbewohnern in zahlreichen Sidequests aus der Patsche helfen, in einem Labyrinth nach Geheimnissen suchen, bösen Oni-Dämonen in Schleich-Sequenzen ausweichen, oder einfach nur nach neuen Yokai suchen.

Diese werden  mit kleinen animierten Cutscenes oder Story-Abschnitten endlich mal in einem Sammelspiel wirklich in den Fokus gerückt. Beispielsweise trifft man auf das

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Das putzige Yokai Jinbanyan wächst einem schnell ans Herz. © 4P/Screenshot

Katzenwesen Jinbanyan, das nicht sehr erfolgreich versucht Lastwagen auf der Straße aufzuhalten, indem es ihnen entgegenhüpft. Ursprünglich eine echte Katze, wurde Jinbanyan von einem Lastwagen überfahren, was zur Folge hatte, dass seine Besitzerin schrecklich enttäuscht von ihm war. Da man ihm hilft ein Foto seiner Besitzerin wiederzufinden, schließt er sich dem eigenen Team an.

 

 

Interessanterweise haben fast alle Yokai auch eine egoistische Seite, die sich häufig negativ auf die Stadtbewohner auswirkt. Als Katies Eltern sich eines Tages fürchterlich streiten, stellt sich beispielsweise heraus, dass das lila schwabbelnde Yokai Dismeralda dahinter steckt. Nach einem erfolgreichen Kampf erscheint ihr Yokai-Verlobter und sie schließt sich meinem Team an. Manche Yokai können Menschen zwingen die Wahrheit zu sagen, andere helfen einem von Fans verfolgten Promi, indem sie ihn unsichtbar machen.

 

 

Fade Story-Sequenzen


Die Story-Abschnitte des Spiels gestalten sich leider sehr eintönig. Irgendein Stadtbewohner verhält sich merkwürdig und wie Whisper einem sofort verrät, steckt ein Yokai dahinter. Also läuft man von A nach B, kämpft gegen den Störenfried und alle sind wieder glücklich. Hier hätte man das Potenzial der unterschiedlichen Yokai und das abwechslungsreiche Städtchen viel kreativer nutzen können. Gern hätte ich beispielsweise selbst Hinweise gefunden, wie ich dem traurigen Nachbarsjungen helfen kann. Oder wie ich den Bösewicht, der die Stadt ins Unglück stürzen möchte, aufhalte. Scheinbar wollte Level 5 Kampfmechanik und Story möglichst simpel halten, um die junge Zielgruppe nicht zu überfordern. Was meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung war. Ist man doch oft verwundert, mit welchen komplexen Spielen Kinder gut zurechtkommen.

  1. Scheinbar wollte Level 5 Kampfmechanik und Story möglichst simpel halten, um die junge Zielgruppe nicht zu überfordern. Was meiner Meinung nach eine Fehlentscheidung war. Ist man doch oft verwundert, mit welchen komplexen Spielen Kinder gut zurechtkommen
    "...an denen Erwachsene aus Mangel an fehlender Fantasie und Durchhaltevermögen scheitern."
    Nur um den Satz zu vervollständigen :mrgreen:

  2. Ich spiele das Spiel nun seit ca. 6 Stunden und finde es eigentlich durchaus gelungen. Seltsam sind sehr viele der Yo-Kai, auch wenn ich lieber "vernünftige" Formen und etwas Logik hätte. Gut gelungen ist jedoch der Humor und die "Herzensgüte", man könnte das Spiel glatt als positiv erzieherisch nennen. Es spielen zwar auch alte Opas wie ich und andere, aber gedacht ist es wohl eher für jüngere Menschen.
    Ich hoffe stark, dass ähnliche Spiele in etwas besserer Form kommen werden, mit NiNo Kuni 2 und Monster Hunter Stories sind ja zwei am Werden und erscheinen wohl noch dieses Jahr. Auch Pokemon S&M (muahaha) kommt wohl noch heuer, auch wenn ich gerne ein "vollwertiges" Pokemon hätte.
    Aber auch über ein neues Jade Cocoon (die Möglichkeiten sind ja heutzutage um so vieles größer) oder Dragon Quest Monsters wären sehr willkommen...

  3. just_Edu hat geschrieben:
    G0ten hat geschrieben:Fand es ganz gut, dass es eine Demo gibt, wobei die recht kurz ist. Alles in allem hatte ich aber wenig das Gefühl, auf die Kämpfe wirklich Einfluss zu haben. Man macht zwar diese Ultiseel-Attacken, aber viel mehr auch nicht.
    An Pokemon kommt es meiner Meinung nach überhaupt nicht ran, aber später aus der Software-Pyramide ist es einen Blick wert. Wobei dann vermutlich auch Sonne/Mond schon da sind. ;)
    Gerade das sind die Aspekte, die Pokemon ja so unwirklich und öde machen. Hier hat man wirklich das Gefühl nur Trainer zu sein. Das Game ist definitiv geiler als Poke, alleine schon deshalb, weil es endlich was anderes ist.
    Und Software Pyramide kannste knicken, ist ein Nintendo Titel, der wird eher eingemottet, als verramscht ^^
    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, die Inazuma Eleven-Reihe gibt's auch mittlerweile recht günstig :D Zumindest abseits der Chrono Stone-Spiele. Ich werd tatsächlich erst zuschlagen, wenn die Spiele günstiger zu haben sind.
    Ich mag das Art Design, ich mag das Konzept, aber ich mochte das Kampfsystem nicht so ganz. Deswegen ist es mir kein Vollpreis wert.

  4. just_Edu hat geschrieben:
    no need no flag olulz hat geschrieben:Naja, aber ohne Kampfsytem bleibt von Pokemon ja auch nicht mehr viel übrig. Genau darum geht es doch nur. Ich finde auch, dass wenn man dazu ein Konkurrenzprodukt schaffen will, man mit dem Design der Tierchen den Konkurrenten nicht noch unterbieten sollte.
    Warum unterbieten im Gegensatz zu den Fabelwesen Pokes basieren die Yo-kai auf Mythen und Legenden und haben zumindest in dem Bereich definitiv die Nase vorn.
    Das mag ja sein, aber dann hat man sich eben eine schlechte Vorlage ausgesucht. Alles natürlich Geschmackssache, aber ich finde die Tiere wirklich unter aller Kanone. Für mich sind aber auch die meisten Pokemon ein optisches Desaster. Sieht einfach aus wie für dreijährige Mädchen, solche Viecher will ich doch nicht trainieren.

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