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Ys Origin (Rollenspiel) – Reise in die Vergangenheit

Ys Origin erschien bereits 2006 (Japan) bzw. 2012 für den PC. Im letzten Jahr folgten dann Umsetzungen für PlayStation 4 und PlayStation Vita. Jetzt schiebt DotEmu auch noch eine Adaption für Xbox One nach, die gleichzeitig die Premiere von Nihon Falcoms Action-Rollenspiel-Saga auf einer Microsoft-Konsole markiert. Ob sich das Warten gelohnt hat, verrät der Test.

© Nihon Falcom / Dotemu / XSEED Games / Dotemu

Letzte Zuflucht

Ys Origin ist 700 Jahre vor den Ereignissen der ersten beiden Ys-Abenteuer angesiedelt und entführt in eine Epoche, in der das Land Ys Opfer einer verheerenden Dämoneninvasion wurde.

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Yunica und Hugo sind nicht die einzigen, die nach den verschwundenen Göttinnen suchen. © 4P/Screenshot

Die Menschen waren chancenlos und suchten Zuflucht in Solomons Schrein, der sich durch die Macht der Zwillingsgöttinnen Reah und Feena in den Himmel hob und die Invasoren auf Abstand hielt.

Doch die Dämonen gaben nicht auf und begannen mit dem Bau eines riesigen Turms, der dem schwebenden Schrein immer näher kam. Und dann verschwanden eines Tages auch noch die beiden Göttinnen. Die Priester ahnten Schlimmes und schickten sofort einen Suchtrupp zurück auf die Erde, um Reah und Feena ausfindig zu machen, deren Spuren direkt in den Turm der Dämonen zu führen schienen.

Als Spieler ist man natürlich Teil dieses Suchtrupps, und das nicht als Serienheld Adol Christin, sondern wahlweise in der Rolle von Ritterlehrling Yunica Tovah oder Magier Hugo Fakt, denen trotz gemeinsamen Ziels ganz unterschiedliche Ereignisse und Herausforderungen bevorstehen. Später kann man die Suche sogar noch aus einer dritten Perspektive erleben. Alle drei Schicksale sind dabei eng miteinander verwoben, überraschen, packen und berühren.

Man spricht deutsch

Im Gegensatz zu Ys 8 gibt es sogar eine deutsche Übersetzung, die bis auf ein paar unschöne Darstellungsfehler auch noch sehr gut gelungen ist. Sprachausgabe gibt es abseits des unverständlichen, aber stimmungsvollen Kauderwelschs im Intro hingegen keine.

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Die gute deutsche Übersetzung wird hin und wieder von unschönen Darstellungsfehlern geplagt. © 4P/Screenshot

Auch sonst ist die an die 16-Bit-Ära angelehnte Inszenierung zwar charmant, aber wenig zeitgemäß. Wirklich vermisst habe ich neben einer Vertonung der Dialoge aber lediglich eine Kartenfunktion oder die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad auch nachträglich noch anpassen zu können.

Klar, auch die Menüführung und Zwischensequenzen wirken angestaubt, aber spielerisch ist Ys Origin einfach zeitlos und auch technisch ist alles im Lot: Das Scrolling ist butterweich, die Steuerung angenehm direkt und die Kollisionsabfrage punktgenau. Und das ist auch wichtig, da einem die Gegner je nach Schwierigkeitsgrad einiges abverlangen können. Vor allem die klasse designten Bosskämpfe bieten spannende Unterhaltung, wenn Yunica mit ihrer Axt kompromisslos in den Nahkampf geht oder Hugo mit dem Projektilhagel seiner magischen Flugkapseln eine Art Bullet Hell entfacht.

  1. Wäre es nicht mal ein interessantes Thema für die Redaktion, wieso der japanische Support der Xbox One so... seltsam ist?
    Dass die 360 in Japan trotz Tales of Vesperia, Lost Odyssey, Tales of Vesperia, Infinite Undiscovery etc. gefloppt ist, wissen wir ja. Die Scalebound-Geschichte auch. Aber auf der One finde ich den japanischen Spiele-Support doch ziemlich uneinheitlich: Final Fantasy XV - check. Type-0 HD - check. X/XII - keine Spur davon. Kingdom Hearts 3 - check, aber die beiden HD Remix-Versionen?! Weit und breit nicht zu sehen. Viele PS4-JRPGs wie Ni No Kuni 2, Tales of Berseria, Nier, Valkyria Chronicles erscheinen längst für den PC, sogar parallel. Xbox One? Niente. Aber dafür jetzt ein Ys Origin (welches ich mir übrigens holen werde)!
    Klar gibt es nach wie vor einige Serien, die wohl PS-exklusiv bleiben werden, insbesondere Persona von Atlus oder so. Aber o.g. Spiele sind für mich nicht einmal wirklich exklusiv, aber man scheint nicht genug zu tun, diese bei MS auch in sein Portfolio zu bekommen.
    Wäre so ein Thema, was ich etwas investigativer echt spannend fände, denn die Kulturthese (bin Ostasienwissenschaftler) zieht hier IMO nicht alleine. Dafür ist das Bild zu gemischt.

  2. Hatte das wegen EpicNameBro auf dem PC gekauft und auch viel Spaß damit gehabt. Vor allem die Bosskämpfe sind sehr gut gelungen.
    Aber ich hab es nicht wirklich lange gespielt. evtl ein paar Stunden.

  3. nestie hat geschrieben: 20.04.2018 15:45 Ist das nicht Französisch das Kauderwelsch?
    The original Japanese release had a Japanese woman speaking French with a horrid accent. This version has a Polish woman speaking French as intentional homage to that. As FlamboyantMongoose pointed out, the video is narrated in French because that's the origin of the legend of Ys, though the video game Ys has little or nothing to do with the European legend.
    Hab ich mir mal schnell ergoogelt,keine ahnung ob das stimmt.
    Also ein paar Fetzen Französisch waren sicher dabei - tatsächlich verstanden habe ich aber nichts :Blauesauge:

  4. Ist das nicht Französisch das Kauderwelsch?

    The original Japanese release had a Japanese woman speaking French with a horrid accent. This version has a Polish woman speaking French as intentional homage to that. As FlamboyantMongoose pointed out, the video is narrated in French because that's the origin of the legend of Ys, though the video game Ys has little or nothing to do with the European legend.
    Hab ich mir mal schnell ergoogelt,keine ahnung ob das stimmt.

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