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Nvidia GeForce RTX (Hardware) – GeForce RTX 3080 Ti

Nvidia schickt mit der GeForce 3080 Ti ein neues Grafikkarten-Flaggschiff ins Rennen: Für knapp 1.200 Euro soll man nicht weniger als ein Leistungsmonster bekommen. Im Test erfahrt ihr, wie sich die Grafikkarte gegen die RTX 3080 und die RTX 2080 Ti behauptet – und für wen die Anschaffung interessant sein könnte.

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RTX I/O und Resizable BAR

Die RTX 3080 Ti wird irgendwann „in Zukunft“ RTX I/O unterstützen – eine Technologie, die das Laden bzw. Nachladen von neuen Daten enorm beschleunigen und die Datenbandbreite erhöhen soll, wenn eine schnelle NVMe-SSD im Computer ihren Dienst tut. Zudem wird die CPU bzw. das System von der Dekomprimierungsarbeit entlastet. Allerdings muss zunächst die Software-Schnittstelle (DirectStorage) die entsprechenden Technologien unterstützen und das kann noch bis zu ein Jahr dauern.

Mit entsprechend moderner Hardware wird ebenfalls „Resizable BAR“ unterstützt – eine Technologie für die standardisierte PCI-Express-Schnittstelle, welche es „modernen“ CPUs ermöglicht, auf den gesamten GPU-VRAM gleichzeitig zuzugreifen, anstatt wie bisher viele (kleinere) Datenpakete anzufordern und zu übertragen. Da CPU und GPU ständig Daten austauschen, kann dies in einem großen Schwung (Batch), anstatt in mehreren kleineren Schritten passieren und somit die Leistung in bestimmten Spielen erhöhen. „Resizable BAR“ ist eine Antwort von Nvidia auf Smart Access Memory (SAM) von AMD. Eine Anleitung wie „Resizable BAR“ aktiviert wird und welche Mainboards/Chipsätze notwendig sind, findet ihr hier.

Nvidia wird die Resizable-BAR-Unterstützung via Game-Ready-Treiber bei entsprechenden Spielen freischalten. Bisher ist die Technologie u.a. in Assassin’s Creed Valhalla, Control, Cyberpunk 2077, Hitman 3, Horizon Zero Dawn, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2 und Watch Dogs Legion verfügbar. Ob die Funktion aktiviert ist oder nicht, kann man in der Nvidia Systemsteuerung nachlesen. Die entsprechende Passage in den Systeminformationen heißt „Größenveränderliche BAR“.

Nvidia Reflex, Studio und Broadcast  

Abgesehen von der „puren Grafikpower“ bietet die RTX-Serie noch weitere Funktionen. Hierzu gehört Nvidia Reflex zur Senkung der Systemlatenz in kompetitiven eSports-Titeln, sofern die Spiele den Low-Latency-Modus unterstützen (Erklärvideo). Apex Legends, Call of Duty: Warzone, Rainbow Six Siege, Destiny 2, Overwatch, Fortnite und Valorant gehören aktuell dazu. Reflex soll die Systemlatenz durch die GPU und spezielle Spieleoptimierungen verbessern und dadurch die Latenzzeiten senken, was der Genauigkeit und und der Reaktionsschnelligkeit zugutekommen soll (Input -> CPU -> Render Queue -> GPU -> Display). Laut Hersteller kann die Latenz um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Deser Aspekt soll an dieser Stelle nur erwähnt werden. Getestet haben wir Nvidia Reflex nicht ausführlich, auch aufgrund mangelnder Messmethoden.

Im Broadcast- und Video-Bereich bietet die RTX-3000er-Serie einen GPU-Hardware-Encoder (Nvidia Encoder). Zudem können Livestreams und Videochats mit KI-gesteuerter Beseitigung von Audiogeräuschen und Raumechos, virtuellen Hintergrundeffekten und generellen Qualitätsverbesserungen (Rausch-Entfernung) optimiert werden – auch hier, also bei der Nvidia-Broadcast-App, kommen die Tensor-Kerne zum Einsatz.

Last but not least gibt es die Nvidia-Studio-Plattform mit dedizierten Treibern, SDKs und GPU-beschleunigte Kreativ-Apps wie Adobe Photoshop, Blender und DaVinci Resolve, die schnelleres Rendering und einen leistungsstarken GPU-Video-Encoder versprechen. Dieser Bereich zielt vor allem auf Content Creator ab.

Tipps: Einstellungen unter Windows 10

Abschließend noch zwei Tipps für Spiele-Einstellungen unter Windows 10, die teilweise recht gut versteckt sind.

Hardwarebeschleunigte GPU-Planung aktivieren

Mit dem Windows-Update aus dem Mai 2020 ist eine Funktion eingeführt worden, die es erlaubt, dass die Grafikkarte direkt ihren eigenen Speicher verwalten kann.

Start -> Einstellungen -> System -> Anzeige (ganz unten) -> Grafik-Einstellungen ->  Hardwarebeschleunigte GPU-Planung an/aus.

Game Mode in Windows 10 aktivieren

Der Spielemodus verhindert, dass die Windows-Update-Funktion im Hintergrund Treiberinstallationen durchführt und Neustart-Benachrichtigungen sendet, wenn Spiele laufen. Der Modus soll außerdem helfen, eine stabilere Bildfrequenz abhängig vom Spiel und System zu erreichen (Details).

Start -> Einstellungen -> Spielen -> Spielemodus -> Spielemodus an/aus