Platz 4: Blasphemous 2
- Veröffentlichung: 24. August 2023
- Entwickler / Publisher: The Game Kitchen / Team17
- Plattformen: PC, PlayStation 4 und 5, Xbox One und Series X | S, Nintendo Switch
Bereits im Jahr 2019 hatte das spanische Studio The Game Kitchen mit Blasphemous ein super schmackhaftes Soulslike-Süppchen serviert – und mit dem vier Jahre später veröffentlichten Nachfolger das Rezept noch einmal verbessert. Der Büßer spielt sich in der Fortsetzung noch flüssiger, die Hitboxen sind genauer und die einst tödlichen Stachelgruben sind jetzt nur noch schmerzhafte Hindernisse statt sofort ein Game Over zu triggern.
Ebenfalls eine gelungene Änderung: In Blasphemous 2 stehen euch nun drei Nahkampfwaffen zur Auswahl, die sich allesamt etwas unterschiedlich spielen und damit für mehr Abwechslung sorgen. Ansonsten bietet das 2D-Soulslike-Metroidvania genau die Qualitäten, mit denen schon das erste begeistern konnte: Sehr herausfordernde, aber gleichzeitig motivierende Plattformabschnitte, die nicht nur dank neuen Mechaniken, sondern auch frischen Fähigkeiten glänzen können.
Dazwischen das befriedigende Kampfsystem, bei dem eine ganze Reihe Gegner auf brutalste Art und Weise auseinander gepflügt wird und feinste Animationen den Bildschirm mit Pixelblut füllen. Gerade der Detailgrad ist auch im zweiten Teil wieder eine Wucht: An den aufwändig gestalteten Panoramen und Charakteren, die mit ihrer schieren Größe regelmäßig für wohlige Schauer der Ehrfurcht sorgen, kann man sich einfach nicht satt sehen. Und wenn ihr den ersten noch nicht kennt, dürft ihr euch auf doppelten Spaß freuen.
Platz 3: Remnant 2
- Veröffentlichung: 25. Juli 2023
- Entwickler / Publisher: Gunfire Games / Arc Games
- Plattformen: PC, PlayStation 5, Xbox Series X | S
Während die meisten Soulslikes auf tödliche Nahkämpfe setzen, dürft ihr euch in Remnant 2, genau wie im 2019 erschienenen Vorgänger, aus der Entfernung mit manischen Monstern herumschlagen. Sicher seid ihr dort aber auch nicht, denn die Saat weiß sich zu wehren – und rückt euch mit schnellen Sprints oder fiesen Fernangriffen auf die Pelle. Also heißt es: Die Beine in die Hand nehmen, den Finger auf die Ausweichtaste und ab und an mal eine Säule als Deckung suchen, um gegnerische Projektile abzuwehren.
Daher dürft ihr euch trotz Maschinenpistole und Flammenwerfer auf stressige Gefechte einstellen, die dem Soulslike-Anspruch mehr als gerecht werden und jegliche Langweilige vor dem Bildschirm verhindern. Remnant 2 kann nämlich auch mit abwechslungsreichen Gebieten und dank der prozedural generierten Welten mit einem ordentlichen Wiederspielwert punkten: Das geniale Level-Design eines Dark Souls müsst ihr so zwar missen, das fällt ob des Fokus auf die Schusswechsel aber kaum auf.
Genau wie bei Blasphemous 2 setzt auch Remnant 2 darauf, die Stärken seines Vorgängers auszubauen und seine Schwächen auszugleichen. Die Kämpfe fühlen sich noch etwas runder an, es gibt neue Archetypen und bei den Bossen hat man die Anzahl und Intensität der kleinen Mobs angepasst: Eine sehr willkommene Änderung, die die Endgegner allesamt fairer und spaßiger macht – den finalen, wirklich viel zu schwierigen einmal ausgenommen. Wer seine Soulslike-Liebe also mal mit Third-Person-Shooter-Gameplay würzen will, ist bei Remnant 2 genau richtig.