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A Vampyre Story (Adventure) – A Vampyre Story

Würde ein Adventure alter Machart heute noch brillieren oder sind wir schlicht zu bequem geworden? Mit A Vampyre Story von Autumn Moon könnt ihr das überprüfen, denn die comichafte Vampirgeschichte weckt Erinnerung an die gute alte Zeit. Kommt das Blut saugende Abenteuer an einschlägige LucasArts-Klassiker wie Monkey Island heran?

© Autumn Moon Entertainment, Bear Technology / Crimson Cow

Fazit

A Vamypre Story ist ein gelungenes Adventure alter Schule, das insbesondere mit den fordernden Rätseln, seiner makaberen Atmosphäre sowie den vielen skurrilen Begegnungen punktet. Das comichafte Abenteuer nimmt seinen Titel durchaus ernst, denn es erzählt tatsächlich den Werdegang einer jungen Vampirin, die sich erst noch finden muss. Das ist meist humorvoll, etwa wenn Mona erst mal im Handbuch für angehende Blutsauger nachschlagen muss, wie das mit dem Blutsaugen überhaupt geht. Aber es werden auch ein paar Tränen verdrückt, wenn Mona ihre Andersartigkeit partout nicht akzeptieren will. So nennt sie Blut stets nur den „salzigen Merlot“. Auf eurer Reise nach Paris trefft ihr viele schräge Gestalten, die euch Steine in den Weg legen, euch weiterhelfen oder einfach nur ausnützen. Die Gespräche mit Hund, Katze, Maus und Steinfigur sind derart abgefahren, dass man oft staunt und neugierig wird, was denn da noch kommen mag. Und es geht auch nach dem Schloss noch munter weiter. Ihr bekommt natürlich auch Rätsel aufgetragen, etwa wenn ihr Utensilien für den Trip nach Paris zusammen suchen sollt. Hier scheiden sich die Geister, denn nicht wenigen dürften die gnadenlosen Aufgaben zu schwer sein. Einfach was suchen, damit ist es nicht getan, da meist noch ein paar Probleme auf dem Weg auftauchen. Zum Glück sorgen die ständigen Frotzeleien zwischen Mona und ihrem flatternden Begleiter Froderick für gute Laune. Bisweilen helfen euch die Vampirfähigkeiten weiter, etwa wenn ihr euch in einen Flattermann verwandelt und wo hochfliegt. Leider lässt A Vampyre Story den Komfort moderner Abenteuer bis auf eine Hotspot-Anzeige vermissen, da die Macher an die Kraft der früheren Point&Click-Mechaniken glauben. Insbesondere Umherstreifen, Absuchen und Nachdenken werden also groß geschrieben. Wer das nicht mag oder ein Neuling ist, sollte auf das nächtliche Abenteuer verzichten. Alle andere müssen es eigentlich haben – insbesondere natürlich die Fans der LucasArts-Klassiker.

Wertung

PC
PC

Ein herzerfrischendes Adventure alter Schule