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Age of Empires: The Age of Kings (Taktik & Strategie) – Age of Empires: The Age of Kings

1999 begeisterten die Ensemble Studios auf dem PC mit Age of Empires II: The Age of Kings. Wer sich nur ansatzweise für Schlachten im Mittelalter interessierte, kam nicht an diesem Schmuckstück vorbei. Für viele gilt der Titel heute noch als einer der besten seines Genres.  Was vor sieben Jahren als Echtzeit-Strategie überzeugte, wurde jetzt auf dem DS in Runden-Strategie verwandelt – ein Remake im Miniformat. Kann das gut gehen?

© Digital Eclipse / THQ

Kampf gegen den Computer

Auch der Skirmish namens „Empire Map“ unterhält Solisten nach den Kampagnen auf gutem Niveau: Auf knapp einem Dutzend Karten könnt ihr mit einem Volk eurer Wahl, auf Wunsch auch mit Helden, bis zu drei Computergegner dazuschalten, die alle

Auch schweres Belagerungsgerät kommt zum Einsatz: Hier die Onager in Aktion!

ihr eigenes Kampfverhalten zeigen und in drei Schwierigkeitsgraden eingestellt werden können. Attila ist z.B. ein aggressiver Typ, der euch schnell attackiert, während Turtle eher in Ruhe aufbaut. Wer sich einigermaßen mit Rundenstrategie auskennt, wird aber getrost auf die erste und auch die zweite Stufe verzichten könnten: hier sind die Gegner einfach nicht clever und konsequent genug, was die Eroberung neuralgischer Punkte wie Brücken und Furten angeht. Erst auf der dritten Stufe wird man gefordert.

Schön ist, dass man die Siegbedingungen bestimmen kann. Für schnelle Matches eignen sich z.B. die Rundenvorgaben in drei Stufen: Wer nach dem zwanzigsten Zug die meisten Punkte hat, gewinnt. Ihr könnt aber auch bis zum letzten Mann oder bis zur Erstellung und Verteidigung des ersten Wunders spielen. Schade ist nur, dass es der Königsmord nicht ins Miniformat geschafft hat: Hier konnte man am PC dadurch gewinnen, dass man den gegnerischen Herrscher tötet. Vielleicht hätte man das einfach auf die Helden übertragen können. Dafür hat es noch für eine Rangliste gereicht, die euch je nach Kampferfahrung und Erfolg bis zum „Emperor“ aufsteigen lässt.

Kampf mit Freunden

Natürlich könnt ihr auch die WiFi-Fähigkeiten des DS nutzen und mit bis zu drei Freunden gegeneinander antreten. Allerdings braucht ihr hier alle ein Modul des Spiels und müsst teilweise recht lange warten, bis euer Gegenüber all seine Züge gemacht hat – in der Zeit könnt ihr gar nichts tun. Schön ist, dass ihr nur ein Modul braucht, wenn ihr den Hotseat-Modus wählt: Hier übergebt ihr den DS nach eurem Zug einfach an den nächsten Spieler. Ihr könnt sogar Computergegner hinzuschalten, um ein Quartett perfekt zu machen oder ein Spiel zu dritt ausgeglichener zu gestalten.

Übersicht & Abstürze

Auf den ersten Blick gibt es an der Steuerung nichts auszusetzen: So gibt man entspannt seine Befehle über den Touchscreen bzw. Digikreuz und Buttons ein. Aber leider kann es bei größeren Kämpfen mit vielen Truppen Probleme geben, die richtige Einheit mit dem Stift zu finden: Man verklickt sich hier vor allem dann, wenn Freund und Feind eng nebeneinander stehen – und das passiert sehr häufig, denn im Gegensatz zu Advance Wars Dual Strike <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7252′)“>

hat man sich nicht für eine platte Draufsicht, sondern eine schräge isometrische Perspektive entschieden. In diesen Situationen muss man den Stylus weglegen und zum Digipad samt Buttons wechseln. Erst dann kann man auch im Pulk bequem eine präzise Auswahl treffen.

Neben diesem Kritikpunkt kommt tatsächlich ein Absturzproblem hinzu. Und zwar immer dann, wenn man die Belagerungsmaschinen der Skorpione in dem Moment mit Bogenschützen aufreibt, in dem sie als Einheit verschwinden würden – also nicht bei der ersten Attacke, sondern bei der letzten. Sobald der letzte Pfeil flieht, friert alles ein. Diesen Bug konnte ich bereits in der Kampagne der Franken reproduzieren. Ich hätte nie gedacht, dass mir der DS mal abschmiert wie ein PC – inklusive Endlosschleife der Musik und nicht mehr klick- oder aktivierbarem Bildschirm. Ich musste ihn tatsächlich neu starten!

Das ist sehr ärgerlich. Leider habe ich bisher bei den amerikanischen Kollegen nichts davon gelesen. Glück im Unglück ist allerdings, dass diese Situationen keine Sackgassen darstellen. Sprich: ihr könnt diesen Fehler locker umgehen, er hemmt den Spielfluss nicht. Man muss die Skorpione ja nicht mit Bogenschützen niedermachen, man kann auch Schwertkämpfer nehmen oder Reiter und dann läuft alles wunderbar. Wir haben natürlich diskutiert, inwieweit dieses Manko die Wertung negativ beeinflusst. Nur, weil diese Abstürze lediglich in einer bestimmten Konstellation auftauchen, haben sie den Gold-Award letztlich nicht kippen können. Vielleicht bin ich auch der einzige, dem das auf diese Weise passiert?
     

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