Bisher hatte die Videospielreihe rund um Alarm für Cobra 11 bis auf den Namen nicht viel gemeinsam mit der RTL-Serie: Keine Originalschauplätze, keine Darsteller und keine Originalsprecher ließen einen direkten Zusammenhang zum TV-Vorbild nur durch die wilden Fahrmanöver und abstrusen Fälle erahnen. Im neuesten Ableger schlüpft man dagegen in die Rollen von Semir Gerkhan und Ben Jäger, die euch nicht nur auf dem grenzwertigen Trash-Cover die Waffe vor die Nase halten, sondern auch als Polygonfiguren hinter dem Steuer Platz nehmen. Darüber hinaus leihen die Darsteller ihren digitalen Alter Egos ihre Stimmen, auch wenn sie dabei meist etwas gelangweilt wirken. Vielleicht ist genau das aber auch originalgetreu, denn
ich muss gestehen, dass ich mich immer noch nicht dazu durchringen konnte, mir eine Episode auf RTL anzusehen. Trotzdem schön zusehen, dass man es endlich geschafft hat, das Spiel zumindest durch die Originaldarsteller stärker mit der Serie zu verknüpfen.
Von der Streife in die Action
Bevor man sich in die etwa 40 Fälle stürzt, sollte man zunächst im Fahrertraining das Können wieder auffrischen, denn hier wird man Schritt für Schritt an die Aufgaben heran geführt, die euch bei der Autobahnpolizei erwarten. Neben grundlegenden Fahrmanöver lernt man z.B., wie man Flüchtige stoppt, explosive Drohnen bedient und lästige Verfolger abschüttelt. Schon als ich in der spielbaren Demo das erste Mal hinter dem Steuer saß, konnte ich meinen Augen nicht recht trauen. Bin ich hier wirklich in einem Cobra 11-Spiel gelandet? Mit Grauen denke ich an die Vorgänger zurück, die mit ihren tristen Kulissen und fiesen Clippingfehlern technisch einen erbärmlichen Eindruck gemacht haben und dabei vor allem auf der 360 an Spiele der vergangenen Konsolengeneration erinnerten. Und Burning Wheels? Endlich merkt man, dass man sich bei Synetic vom ständigen Engine-Recycling verabschiedet und wieder Arbeit in die Weiterentwicklung investiert hat! Zwischen dem enttäuschenden Vorgänger und dem neuesten Ableger liegen Welten: Zwar zeichnen sich die Gebäude nicht gerade durch enorme Details und Abwechslung aus, doch werden die Ruhrpott-Kulissen vor allem durch Objekte wie animierte Baukräne, Hubschrauber am Himmel, drehende Windräder, wehende Fahnen und einen herrlichen Verkehrsfluss belebt – alles Dinge, von denen man beim jüngsten Need for Speed nur träumen kann. Und endlich, ja endlich hat man es geschafft, diese elendigen Clippingfehler zu eliminieren, bei denen bei Fahrten durch das offene Feld die leider immer noch als 2D-Bitmaps realisierten Grashalme und das Getreide ins Wageninnere geploppt sind. Obwohl die Engine
insgesamt einen riesigen Schritt nach vorne gemacht hat und bei all den vielen Details ein hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl ohne Stottereinlagen bietet, ist sie aber noch lange nicht perfekt: Neben inhaltlichen Schwachpunkten wie dem kompletten Fehlen von Passanten auf den Straßen und Schildern mit immer gleichen sowie pseudo-witzigen Texten sind es technisch vor allem die groben Flackerschatten und z.T. heftigen Pop-Ups, bei denen nicht nur der Verkehr, sondern auch große Teile der Umgebung ins Bild ploppen. Das alles stört das Gesamtbild merklich, wobei die 360-Version neben den schwächeren Texturen von diesen Problemen stärker betroffen ist als das PC-Pendant. Das gilt auch für das starke Kantenflimmern, das PC-Raser durch manuelles Hinzuschalten von Anti-Aliasing in mehreren Stufen deutlich minimieren können, während es für die starken V-Sync-Probleme kein „Heilmittel“ in den Grafikoptionen gibt. Letztere treten hauptsächlich am PC auf, während Konsoleros weitestgehend davon verschont bleiben. Dafür bin ich auf den 360 über einen fiesen, replizierbaren Bug gestoßen, der es zum Glück anscheinend nicht in die PC-Version geschafft hat: Wenn ihr Pech habt, kann es euch passieren, dass ihr beim Zurücksetzen eures Fahrzeugs mittels der Back-Taste nicht wieder auf dem festen Boden landet, sondern dank einer fehlerhaften Kollisionsabfrage ewig durch die Oberfläche hindurch fallt – mit dem positiven Nebeneffekt, in null Komma nichts das Achievement
Verbrechensbekämpfung mal anders: Im Kart jagt ihr über die Straßen der Stadt, um eine Gang aus Bankräubern dingfest zu machen. |
„30m freier Fall“ zu ergattern. Genau das ist während des Testens passiert! Zwar sind solcher Patzer die Ausnahme, aber ärgerlich ist es trotzdem!
Der Schrottplatz ruft
Die Fahrzeuge sehen wie gewohnt gut aus und kommen erneut mit einem ansehnlichen Schadensmodell daher, das sich sogar auf das Fahrverhalten auswirkt. Mit nur mehr zwei Rädern lenkt es sich halt nicht mehr ganz so gut… Aber auch wenn ihr einen Flüchtigen jagt und dessen fahrbaren Untersatz in seine Einzelteile zerlegt, ist es ein tolles Gefühl zu sehen, wie ihr nicht nur für Kratzer und Beulen im Lack sorgt, sondern auch Türen abfallen und Scheiben zerbersten – herrlich! Allerdings wirken die Boliden auch unter Arcade-Maßstäben immer noch zu leicht und kippen entsprechend schnell um. Dabei ist es egal, ob ihr mit der Standardsteuerung oder der einsteigerfreundlicheren Arcade Plus-Variante an den Start geht. Original-Lizenzen sucht man hier vergebens, obwohl die detailliert gestalteten Modelle realen Vorbildern von VW, Mercedes, Opel, Porsche und anderen namhaften Autoherstellern mit Ausnahme des Logos zum Verwechseln ähnlich sehen. Genau wie in den Vorgängern fällt der Fuhrpark wieder sehr abwechslungsreich aus und so klemmt man sich nicht nur in Limousinen, sondern auch bei Kleintransportern, Trucks, Buggys, Bussen und sogar Spürpanzern sowie Formel 1-Flitzern hinters Steuer. Die meisten davon müssen allerdings im Laufe der Karriere freigespielt werden, denn erst dann hat man schon vor Missionsbeginn die Wahl zwischen verschiedenen Boliden. Manchmal werden sie aber sogar in den Ablauf der Fälle eingebunden: So müsst ihr euch z.B. in eine Go-Kart-Gang einschleusen, die mit den wendigen Vehikeln Banküberfälle begeht. Dabei gilt es zunächst, in einem Rennen die nötige Aufmerksamkeit mit einem Podestplatz zu erregen, um anschließend in den Karts in einer wilden Verfolgungsjagd durch die Stadt zu heizen. So macht das Absolvieren von Fällen Spaß! Doch leider bilden solche Höhepunkte die Ausnahme…
Synetic hat auch die beiden voherigen Teile Nitro und Crash Time entwickelt.
Hallo,
Ich gehöre auch zu denen die dieser Serie (ich meine nur die Spiele) etwas abgewinnen können, jedenfalls denn letzten beiden Teilen, Burning Wheels und Highway Nights. Ich spiele gerne Renngames mit einem Pc Lenrad&Pedalen.Das macht mir so sehr Spass das ich da mehr Geld investieren und mir eine richtige "Auto Kabine" wenn man es so nennen kann zusammen bauen will.Ich habe mich da auch schon etwas informiert,jedoch tendiere ich da in einem Punkt wohl gegen die Norm in diesem Bereich da ich nicht unbedingt möglichst realistische Simulationen alá GTR "fahren" will sondern eher Cruisen und ab und an mal ein eher Arcade lastiges Rennen.Daher sind meiner Favoriten auch eher
"Burnout Paradise - The Ultimate Box",
"Test Drive Unlimited",
"World Racing 2",
Doch eines hat mir bei diesen Titeln gefehlt, wenn ich durch Paradise City,Hawaii,Italien und Co brettere kommt bei mir kein "Heimat Feeling" auf sprich die deutsche Kulisse! Und genau das ist für mich ein riesen grosser Pluspunkt bei den Cobra teilen.Da ich das Fernsehprogramm zu 90% als Volksverdummung ansehe kucke ich garkein Tv,daher bin ich kein Fanboy oder sowas.Aber es gefällt mir an denn Spielen eben das sie in Deutschland spielen,und das ist auch recht gut rübergebracht wie ich finde.
Ich habe mich für Burnig Wheels stat Highway Nights entschieden weil ich die Nacht fahrten nicht wirklich brauche bzw, gerne auf sie verzichte.Jedoch werde ich es mir wohl doch noch gönnen da mich in bezug aufs Lenkrad eine Sache sehr bei Burning Wheels stört,man muss immer IM Spiel erst F5 drucken damit die Lenkung von Tastatur auf Lenkrad rüberspringt,die härte ist aber das man das nach jedem angenommen Auftrag wieder tun muss,und so steht die Karre erstmal einfach rum bis man realisiert das man ja WIEDER F5 drücken muss,jedesmal wieder F5,und das zerstört leider viel,so kommt keine Atmosphäre auf.Und da häte ich mir echt gewünscht das sie diese Macke mit einem Patch geflickt hätten.
mfg,
Es2K
Hab erst die Demo gezockt, war schon cool. Aber das Spiel hab ich mir dann auch gekauft, finds supi, außer das mit den zwischensequenzen
Sie bessern sich laangsam.
Naja fur Fans durchaus spielbar,habe die Demo angespielt und so schlimm ist es nicht.Da gabs schon durchaus grauenhaftere Versoftungen von RTL.
Ich habe mir eine Demoversion angetan. Das Szenario an sich ist wirklich nett (dichter Verkehr auf deutschen Autobahnen etc.), die Grafik "reicht". Leider wirken die Missionen (zumindest in der Demo) sehr aufgesetzt bzw. stupide. Ein gutes Spiel braucht keine gute Grafik, wenn das Spiel an sich eine Perle ist. Das fehlt leider. Unter anderem das SEHR action-orientierte Schadensmodell passt überhaupt nicht in die vermeintlich realistische Umgebung. Alles Geschmackssache. Ich kann für mich sagen: Nach 30 Minuten hatte ich keine Lust mehr.
NICE2 hingegen würde ich vermutlich immer noch spielen, wenn ich einen passenden Rechner dazu hätte.