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Ankh (Adventure) – Ankh

Eigentlich schade, dass kaum noch Adventures mit skurrilem Humor erscheinen – in den letzten Jahren konnte man die süffisanten Knobler an einer Hand abzählen. Um so mehr ist es zu begrüßen, dass nun mit Ankh endlich ein neuer Vertreter dieser seltenen Spezies vorliegt. Um immer den richtigen Ton zu treffen, hat sich der deutsche Entwickler Deck 13 sogar Rat bei Ex-LucasArts’lern geholt. Ob’s geholfen hat?

© Deck 13 / bhv Spiele

Altägyptischer Flaschenöffner

Auf dem Basar versucht der Held, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, um Hinweise zu erhalten. Der Spieler bekommt so witzige Dialoge.

Der junge Assil hat ein handfestes Problem. Genauer gesagt einen Todesfluch, den er sich beim nächtlichen Partymachen in einem Grabmal eingefangen hat. Seither baumelt das mächtige Ankh um seinen Hals, das Assil aber nur für einen seltsamen Flaschenöffner hält.

In seiner altägyptischen Naivität weiß der sympathische Antiheld nur einen Ausweg: Den Gang zum großen Pharao, der hoffentlich den Fluch aufheben kann.

Es ist allerdings gar nicht so einfach, zu einem lebenden Gott vorgelassen zu werden, der streng bewacht wird. Assil muss daher einiges anstellen, um an der oberfurchtlosen Palastwache vorbeizukommen. Aber das ist ja erst der Beginn des Abenteuers, denn es kommen noch ein paar Kapitel voll aberwitziger Begegnungen. Insgesamt ist Ankh allerdings eher ein kurzes Vergnügen.

Monty Python lässt grüßen

Die Charaktere sind derart abgefahren, dass sie auch gut aus einem Film der britischen Komikertruppe Monty Python stammen könnten.

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Da gibt es z.B. einen schwergewichtigen Sklavenhändler, der sich mit seinem letzten „Ladenhüter“ über ägyptischen Fußball unterhält. Es entspinnt sich ein Dialog, der auch genauso an jeder bundesdeutschen Kneipentheke stattfinden könnte. Assil mischt sich ein und fragt nach dem Preis des Sklaven, der jedoch viel zu hoch für ihn als Habenichts ist. Assil trägt selten mehr als ein Silberstück mit sich rum. Ziemlich vorlaut bringt er zum Ausdruck, dass Sklaverei ohnehin gegen die Menschenrechte verstoße… Allerdings nur, wenn ihr das wollt, denn ihr dürft per Multiple Choice wählen, was der Held Witziges sagen soll. Schließlich entgegnet der Händler, dass er sich mit seinen umstürzlerischen Ideen doch bitte an den Pharao wenden solle.

Parodie aufs Genre

Dümmer geht’s nümmer. Die Meuchelmörder, die Assils Vater umbringen sollen, sind rasch übertölpelt.

Eines ist Ankh aber ganz sicher nicht – historisch korrekt. Allerdings spielt es hier auch keine große Rolle, dass die Epochen, Völker und Namen munter durcheinander gewirbelt werden, denn die Macher hatten sicher nicht den Anspruch, ein Lernspiel über die Zeit der Pharaonen zu machen. Stattdessen ist das linear aufgebaute Adventure mit Zitaten anderer Spiele gespickt, die immer wieder das Abenteuergenre, Hollywoodfilme oder die Welt der Spiele gekonnt auf die Schippe nehmen. Die völlig harmlosen Assassinen könnt ihr etwa fragen, ob man bei dem Spiel auch sterben kann. Als sie das verneinen, fällt Assil natürlich ein riesiger Stein vom Herzen. Wie in der guten alten Zeit könnte man es in einem Rutsch durchspielen, ohne abzuspeichern, entgegnet ihm der Mörder. Auch Actioneinlagen braucht der junge Ägypter nicht zu fürchten – dass ihr mal irgendwo schnell genug klicken müsst, ist schon genug der Fingerhakelei.
                    

  1. Schon lang her der Test aber dennoch kurz meine Meinung.
    In vielen Tests wird ja der "schräge" Humor hervorgehoben, zum Teil mit den alten Simon- ,oder Monkey Islandteilen verglichen.
    Furchtbar!
    Die Gags sind Infantil bis zum abwinken. Ein paar Anspielungen darauf, dass sich das Spiel nicht ernst nimmt machen noch lange keinen Lacher.
    Schulkindern bis zur 10. Klasse würde ich es uneingeschränkt empfehlen allen anderen würde ich raten weiter auf gute Unterhaltung zu warten oder zu "Edna bricht aus" zu greifen. Da zündet vielleicht nicht alles aber wenigstens hat "Edna" das Prädikat humorvoll verdient.
    Für einen durstigen schmeckt schlammiges Pfützenwasser vermutlich auch wie Ambrosia, anders kann ich mir die Goldwertung für diese Zeitverschwendung nicht erklären. :?

  2. Guter Test, gutes Spiel. Der Kritik meines Vorgängers muss ich mich jedoch anschließen. Wenn man nur mal die Pro/Cons lesen möchte, oder den Text nicht mehr so im Kopf hat, helfen solche Aufzählungen wenig.

  3. @4Players
    benutzt doch bitte adjektive.
    Ich bin z.b. einer der schnell beim Fazit und bei den Pro und Con\'s landet. Und da fehlt mir immer wieder was
    z.b. diesmal

    Gesichtsanimationen
    Was soll damit sein? Sind etwa Gesichtsanimationen schlecht, soll man gar keine einbauen?
    Sind diese zu übertrieben?
    Fehlen diese ganz?
    Sind enthalten aber selten dafür gut?
    oder
    Selten und auch noch schlecht?
    naja ihr wisst schon

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