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Ankh (Adventure) – Ankh

Eigentlich schade, dass kaum noch Adventures mit skurrilem Humor erscheinen – in den letzten Jahren konnte man die süffisanten Knobler an einer Hand abzählen. Um so mehr ist es zu begrüßen, dass nun mit Ankh endlich ein neuer Vertreter dieser seltenen Spezies vorliegt. Um immer den richtigen Ton zu treffen, hat sich der deutsche Entwickler Deck 13 sogar Rat bei Ex-LucasArts’lern geholt. Ob’s geholfen hat?

© Deck 13 / bhv Spiele

Einsteigerfreundliche Rätsel

Da es nur wenig Interaktionsmöglichkeiten gibt, sind die Rätsel oft zu leicht. Spaß macht’s trotzdem.

Die Skurrilitäten sind inzwischen also vom Feinsten, jedoch können die Rätsel damit oft nicht mithalten, die so fast noch den größten Schwachpunkt des 3D-Abenteuers darstellen. Aus Klassikern wie Day of the Tentacle wissen wir: Ein Rätsel ist immer dann genial, wenn der Held etwas tun muss, das ihm ganz und gar widerstrebt. Derartige Aufgaben sind leider rar in Ankh, da es auch viele offensichtliche Rätsel gibt. Oft besitzt ihr nur eine Hand voll Gegenstände, die ihr dann eben durchprobiert und schnell habt ihr die Lösung. Da hilft es auch nicht viel, dass ihr öfter Gegenstände miteinander kombinieren müsst, um etwas Neues entstehen zu lassen. Klar sollte ein Adventure nicht nur für Leute lösbar sein, die alle Teile von Monkey Island durchgespielt haben, ohne einmal in die Komplettlösung zu sehen. Aber es sollte auch die fordern, die öfter mal ein Adventure spielen, was leider nicht durchweg der Fall ist. Obwohl die Puzzles im weiteren Spielverlauf schwieriger werden, wendet sich Ankh eindeutig an Einsteiger. Immerhin gibt es eine Taste für schnelles Reisen, die lange Latschereien verhindert. Außerdem lässt sich Assil -wenn auch widerwillig- zum Laufen animieren.

Schillernde 3D-Grafik

Ankh ist bunt und comichaft, aber nicht kindisch, wie oft in anderen Spielen mit einer ähnlichen Grafik. Obwohl es ohne Altersbeschränkung freigegeben ist, wendet es sich nicht in erster Linie an Kinder, da diese zu jung sind für diese Art von Humor. Ankh macht einen auf Kinofilm, was ihr daran erkennen könnt, dass bei jeder sich bietenden Gelegenheit die schwarzen Balken eingeblendet werden. Jedes Gespräch ist mit wechselnden Nahaufnahmen illustriert, die für Bewegung sorgen. Läuft Assil aus dem Bild, folgt bisweilen eine Kamerafahrt, die dynamisch wirkt. In einer Unterwasserszene sieht alles ein wenig verschwommen aus, wie das eben so ist im Nass. Nicht so gelungen ist die Einbindung der Akteure in die virtuelle Umwelt, da sie oft etwas neben der Spur laufen. Auch die Gesichtsanimationen könnten besser sein, da Assil & Co oft nicht lippensynchron sprechen. Gelungen sind wiederum die Bewegungen der 3D-Charaktere selbst, die sogar biegsam genug sind, um ein Tänzchen aufzuführen.

Stimmgewaltige Sprecher

Im filmreifen Vorspann schwingen die 3D-Darsteller sogar das Tanzbein.

Ein Highlight des Spiels ist die durchweg gelungene deutsche Sprachausgabe, die mit professionellen Stimmen aufwartet. Assil wird von Oliver Rohrbeck gesprochen, der deutschen Stimme von Ben Stiller, der ihm einen spöttischen Unterton verleiht. Thara musste in letzter Minute umbesetzt werden, da Christine Pappert nicht konnte. Die Tochter des arabischen Botschafters wird jetzt von der Synchronsprecherin von Rene Zellweger (Bridget Jones) gesprochen, was aber wunderbar passt. Die deutsche Stimme von John Cleese darf bei diesem skurrilen Vergnügen natürlich auch nicht fehlen, der sogar in mehreren Rollen zu hören ist. Anders als bei In 80 Tagen um die Welt passt auch die orientalische Musik zum altägyptischen Geschehen. Bestimmte Situationen besitzen ihren eigenen Sound: Wenn ihr etwa von der Ferne den Palast des Pharaos ins Visier nehmt, ertönt eine geheimnisvolle Musik.
        

  1. Schon lang her der Test aber dennoch kurz meine Meinung.
    In vielen Tests wird ja der "schräge" Humor hervorgehoben, zum Teil mit den alten Simon- ,oder Monkey Islandteilen verglichen.
    Furchtbar!
    Die Gags sind Infantil bis zum abwinken. Ein paar Anspielungen darauf, dass sich das Spiel nicht ernst nimmt machen noch lange keinen Lacher.
    Schulkindern bis zur 10. Klasse würde ich es uneingeschränkt empfehlen allen anderen würde ich raten weiter auf gute Unterhaltung zu warten oder zu "Edna bricht aus" zu greifen. Da zündet vielleicht nicht alles aber wenigstens hat "Edna" das Prädikat humorvoll verdient.
    Für einen durstigen schmeckt schlammiges Pfützenwasser vermutlich auch wie Ambrosia, anders kann ich mir die Goldwertung für diese Zeitverschwendung nicht erklären. :?

  2. Guter Test, gutes Spiel. Der Kritik meines Vorgängers muss ich mich jedoch anschließen. Wenn man nur mal die Pro/Cons lesen möchte, oder den Text nicht mehr so im Kopf hat, helfen solche Aufzählungen wenig.

  3. @4Players
    benutzt doch bitte adjektive.
    Ich bin z.b. einer der schnell beim Fazit und bei den Pro und Con\'s landet. Und da fehlt mir immer wieder was
    z.b. diesmal

    Gesichtsanimationen
    Was soll damit sein? Sind etwa Gesichtsanimationen schlecht, soll man gar keine einbauen?
    Sind diese zu übertrieben?
    Fehlen diese ganz?
    Sind enthalten aber selten dafür gut?
    oder
    Selten und auch noch schlecht?
    naja ihr wisst schon

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