Im Jahre 1404
Über das in malerischen Blautönen schimmernde Meer prescht mein Entdeckerschiff. Mit gedrückter A-Taste und der Fernbedienung in Richtung Zielpunkt huscht meine Nussschale über den Ozean, bis eine Insel in Sicht ist. Sie ist sogar sehr fruchtbar für Getreide und Hanf? Toll, da baue ich sofort mein Kontor! Danach folgt die typische annologische Baureihe aus Holzfäller, Fischer, Wohnhäuser und Kapelle. Diese Gebäude werden ganz ohne Nunchuk- oder Remotegefuchtel im Comicstil auf die Karte getackert, wobei sich die Bauwerke aus einem übersichtlichen, teilweise mehrstufigen [GUI_FLVPLAYER(width=300,height=188,STREAMINGID=30093,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/53/60/117128-bild.jpg)]
Video: Erste Schritte als Erkunder und Städtebauer!
Ringmenü auswählen lassen. Praktischerweise können bereits erbaute Gebäude à la PC-Pipette kopiert werden. Während es in den Anfangsminuten gar nicht so einfach ist, eine gerade Reihe aus zehn Wohnhäusern zu bauen, gelingen nach der Eingewöhnungszeit ordentlich aussehende Siedlungen und gelegentliche Ausreißer durch Steuerungsungenauigkeiten werden seltener. Auch der Straßenbau funktioniert ganz ordentlich, könnte aber intelligenter sein, da Straßen mit Kurven nicht in einem Rutsch anzulegen sind – schade, so muss man immer wieder neu ansetzen.
Anno bleibt Anno
Bei den Grundprinzipien „Häuser bauen“ und „Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllen“ bleibt der Wii-Spross seinen Wurzeln treu: Jeder Einwohner (es zählen nur Wohngebäude) hat Bedürfnisse, die mir als Siedlungsplaner am Herzen liegen sollten, weil sonst geht es erstens nicht vorwärts und zweitens klingen die Steuerkassen nicht. Steuern sind unumgänglich, da Produktionsstätten ständig Betriebskosten verursachen und so lange ihr mehr Steuereinnahmen als laufende Ausgaben habt, ist die Bilanz im grünen Bereich.
Die ersten Bedürfnisse sind relativ einfach zu stillen. Und zwar wollen die Pioniere in der Nähe einer Kapelle wohnen und Milch (das Nintendo-Äquivalent zu Apfelmost) trinken, neben der grundlegenden Versorgung mit Nahrung. Sind diese Bedürfnisse hinreichend gedeckt, steigen
die Bewohner eine
Auf dieser Insel ist die Fruchtbarkeit für Getreide und Gewürze voll gegeben, jedoch wachsen die Kräuter nur zu 50%. |
„Zivilisationsstufe“ auf und zahlen gleich mehr Steuern: Aus Pionieren werden Siedler, danach folgen Bürger, Patrizier und die anspruchsvollen Aristokraten, die u.a. im Einflussbereich von sieben öffentlichen Gebäuden wie Gasthaus, Klosterschule, Kirche, Park, etc. leben wollen. Für diese nicht gerade kleinen Bauwerke braucht man natürlich Platz in der Siedlung, um nicht den halben Stadtkern für eine Kirche planieren zu müssen. Vorausplanung beim Städtebau ist von Vorteil. Darüber hinaus verlangen die Bewohner höherer Stufen mehr Waren wie Kleidung aus Hanf, Tonwaren oder Gewürze.
Keine Handelsrouten
Doch die Fruchtbarkeit meiner ersten Insel reicht nicht aus, um dort zum Beispiel Gewürze zu züchten. Deswegen muss ich in der Werft ein neues Entdeckerschiff produzieren und mir eine weitere Insel sichern, wo dann Gewürzplantagen oder später Ton abgetragen wird. Hier gibt es die erste große Änderung im Vergleich zu PC-Version: Waren, die irgendwo auf einer von euren Inseln hergestellt werden, stehen überall und sofort zur Verfügung. Diese Globalisierung erspart es mir, die einzeln hergestellten Dinge von Insel zu Insel zu verschiffen. Die auf meinem zweiten Eiland angebauten Gewürze stehen also sofort nach der Einlagerung im Kontor oder Marktplatz der globalen Bevölkerung zur Verfügung. Planbare Handelsrouten zwischen den Inseln fallen also weg!
Ich finde die DS-Version von erschaffe eine neue Welt sogar deutlich besser, als die DS-Version von Anno 1701.
Am PC sind 1701 und 1404 sowieso einsame Spitze.
An den Tester: Ich sehe das sogar Positiv, das man den Steuersatz per Hand festlegen muss, das finde ich sehr interessant, wie sich dadurch die Einnahmen vermehren. Und wenig Herausfordeungen im Endgame??? Ne nicht wirklich, gegen Ende hin (Kapitel 6) wird es doch erst so richtig Kniffelig, da muss man eine große Stadt aufbauen und zusätzlich die Bedürfnisse ins Reine bringen und das bei beinahe unfruchtbaren Inseln, weil dort das Wasser fehlt und die nötige Technologie erst ziemlich spät freigeschaltet wird, obwohl man diese viel eher bräuchte und die Bürger ziemlich oft knatschig werden, wegen der fehlenden Rohstoffe. Ich bin ja dann ein perfektionist und besiedele alle Inseln und mache daraus entweder eine große Stadt oder ein Rohstoffvorkommen. So kann ich den PLatz frei aussuchen, aber vorsicht, das Spiel macht echt süchtig, da es ziemlich lange dauert alle Inseln zu besiedeln und trotzdem im grünen Bereich zu bleiben, Anfangs schrieb ich nur rote Zahlen (ich brauchte sogar einen Kredit vom König) und langsam rutschte ich dann endlich in den schwarzen Bereich und das Spiel wurde dann hinterher gegen Kapitelende deutlich leichter (wegen de Technologie Wasser).
in nem anderen Spieleheft hatte es sogar 90% ^^ das Spiel ist wirklich interessant
Schöner Test überlege gerade wirklich ob ich mir das Kaufen soll hab grad irwie Lust auf entspanntes aufbauen auf der couch.
Hab es jetzt seit zwei Tagen und ich finde es Super Geil
Der Minus Punkt dafür das ein Mehrspielr Modus vorhanden ist finde ich unnötig wäre keiner da würden sie das bemängeln aber ansonsten geiler test
Ich bin auch der Meinung, dass es Schwachsinn ist, dieses Anno mit einem vollwertigen Aufbaustartegietitel zu vergleichen. Leute, das ist ein Spin-Off für Casual-Gamer und mehr will es auch nicht sein. Und diese Aufgabe meistert es tadellos.
Jeder, der hier wegen mangelnder Komplexität meckert, rauscht gnadenlos am Thema vorbei. Dieses Spiel wollte nie das PC-Anno ersetzen oder mit ihm in Konkurenz stehen, von daher erübrigt sich jeglicher Vergleich von vorn herein. Schönes Spiel für Zwischendurch-Siedler, alle anderen warten einfach auf das neue PC-Anno. Und vor allem: Kein Grund, sich hier gegenseitig an die Gurgel zu gehen!