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Armed Assault (Shooter) – Armed Assault

Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung der gefeierten Militärsimulation „Operation Flashpoint“ vergangen und da Codemasters weiterhin die Namensrechte hält, landet das neue Machwerk von Bohemia Interactive unter dem Titel „Armed Assault“ im Handel. Ob der werbeträchtige Coverslogan „das neue Meisterwerk der Operation Flashpoint-Macher“ zu viel verspricht, klärt der Test.

© Bohemia Interactive / Morphicon

Fazit

Armed Assault macht es einem nicht leicht: Einerseits bietet die Militärsimulation einen Riesenumfang voller realistischer Schusswechsel und spannender, teils mehrschichtiger Kampfszenen. Andererseits ist das Spiel furchtbar unfertig: Sowohl die künstliche Intelligenz als auch das Missionsdesign nagen gehörig an der Motivation. Fünf Jahre nach Operation Flashpoint darf es einfach nicht sein, dass Missionen aufgrund dielttantischer Designfehler nicht abgeschlossen werden können oder dass die Computerintelligenz der Mitstreiter total versagt – von den horrenden Hardwareanforderungen, kleineren Bugs und Abstürzen ganz zu schweigen. Außerdem kommt die Kampagne, trotz schicker Landschaft und einer Riesenportion Kampfrealismus einfach nicht an Operation Flashpoint heran. Es fehlt an Bindegewebe zwischen Mission, Soldaten und Szenario, weil es keinerlei Identifikationsfiguren gibt, man ständig in andere Klassen oder Rollen schlüpft und der Leerlauf in den Einsätzen zu lang ist. Für extrem frustresistente Simulationsfans, die militärische Komplexität und viel Realismus suchen, ist Armed Assault vielleicht eine lohnende Zukunftsinvestition. In diesem Zustand würde ich allen Interessierten jedoch abraten. Ohne die technischen Querelen hätte sogar eine 80er-Wertung drin sein können.