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Armies of Exigo (Taktik & Strategie) – Armies of Exigo

Was verbirgt sich hinter Armies of Exigo? Das Team von Black Hole Entertainment hat selbst immer wieder versichert, dass man leidenschaftlich StarCraft und WarCraft zockt. Und die Konturen dieser Vorbilder zeigen sich überall: klasse Renderfilme, coole Einheiten, sehr unterschiedliche Völker. Aber steigt hier tatsächlich ein Fantasy-Phoenix aus ungarischer Asche? Werden Blizzards Klassiker überflügelt?

© Black Hole Games / Electronic Arts

Zwei Welten in Spannung

Aber Armies of Exigo kann all den Ernüchterungen eine große Portion Spielspaß entgegen setzen: Dass man nicht einschläft liegt zum einen an den Spannungsmomenten, die durch perfekt getimte Zwischensequenzen eingeleitet werden. Alle Missionen sind stark geskriptet und strotzen nur so vor Abwechslung: Es gibt hinterhältige Überfälle, unerwartete Helfer, geheime Höhlen, versteckte Schätze, NPC-Händler,

Action unter Tage: Zwar sind die Helden nicht so zuabermächtig wie in WarCraft 3, aber sie können kräftig austeilen und Bereichsschaden anrichten.

schnelle Abkürzungen, wilde Wolfsrudel und so manch andere böse Überraschung, die zur Taktikänderung zwingt. In Sachen Level- und Missionsdesign hat Black Hole Entertainment dermaßen hervorragende Arbeit geleistet, dass die Spannungskurve trotz lauer Erzählung und fehlender Formationsfinesse straff bleibt.

Zum anderen sorgt das Über- und Untertage-Prinzip für frischen Wind: Ihr könnt nicht nur jederzeit problemlos auf Knopfdruck zwischen Ober- und Unterwelt wechseln, sondern auch zwei Minikarten gleichzeitig aktivieren, um die Geschehnisse parallel im Auge zu behalten. Die Steuerung ist komfortabel und schnell verinnerlicht, so dass man ohne Verwirrung und mit viel Übersicht loslegen kann. Selbst der Einsatz der ansehnlichen Zauber von Alric, der Priesterheilung und Aufputschmittel flutscht einwandfrei. Und das Beste ist, dass mächtige Zauber sowohl über als auch unter euren Köpfen Wirkung zeigen.

Erfahrung & Brückenbomben

Lobenswert ist, dass die Landschaft interaktiv konstruiert ist: Ihr könnt z.B. Brücken sprengen, um euren Feinden wichtige Zugangswege zu rauben. So kann man z.B. einer Belagerung länger Stand halten. Und gerade Letztere gehören zu den Highlights des Spiels, denn hier müsst ihr wirklich alle Register ziehen, um angesichts der Feindwellen nicht unterzugehen. Ansonsten gibt es jedoch bis auf Sichtvorteile in der Höhe keinen Geländebonus im Wald oder in Deckung, so dass die taktische Komponente der Landschaft nicht genutzt werden kann.

Motivierend ist wiederum, dass eure Männer bis zu fünf Erfahrungsstufen sammeln, die sie robuster, schlagkräftiger und einflussreicher machen: Ein Level 1-Schwertkämpfer hat z.B. gerade mal 230 Lebenspunkte, ein Level 5-Recke kann mit 350 protzen und dank seiner Aura alle nahen Mitstreiter beflügeln. Aber das gilt ähnlich wie bei Ground Control 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3759′)“>

leider immer nur für eine Mission. Sobald man einen neuen Auftrag startet, sind die geschätzten Veteranen verschwunden. Trotzdem sollte man seine Krieger in kleinen Scharmützeln züchen und von Priestern heilen, denn man kann seine schwer verletzten Recken nicht in der Kaserne oder Basis heilen lassen. Aber wäre das nicht motivierender und logischer gewesen?

KI: Stärken & Schwächen

Auch das Truppenverhalten der Gegner kann sich auf den ersten Blick sehen lassen: Erstens wird man immer wieder von Stoßtrupps auf Trab gehalten, zweitens suchen die Angreifer in großen Schlachten meist gezielt eure Heiler. Das ist fies und klug zugleich, denn wenn man tief in Feindesland nicht mal

Gegen Oger helfen nur lange Piken; Schwerter sind fast nutzlos.

eben die Verwundeten verarzten kann, wird man schnell aufgerieben. Totalaussetzer der Gegner-KI, die sich wie in Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4544′)“>

einfach abschlachten lässt, sind uns ebenfalls nicht aufgefallen. Zwar greifen die Gegner meist stupide an derselben Stelle zeitverzögert im Pulk an, aber selbst diese Monotonie bringt euch ins Schwitzen.

Dafür enttäuschen die eigenen Krieger zu häufig: Selbst Mitglieder einer formierten Gruppe kämpfen manchmal nicht mit und halten sich passiv raus, bis man sie manuell dazu zwingt. Das ist ebenso nervig wie die sture Befehlsverweigerung, die manche Recken an den Tag legen: Da will ich meinen Paladin Dunhelm retten, der gerade wie wild auf einen Turm einschlägt, während zwei Trolle nahen, aber meine befehlenden Klicks verpuffen einfach; hier wird sicher bald ein Patch folgen.