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Bullet Witch (Action-Adventure) – Bullet Witch

Dank Atari dürft ihr seit kurzem auch hierzulande mit Cavias Bullet Witch auf Dämonenjagd gehen – zumindest, wenn ihr volljährig seid. Auf den ersten Blick macht das magisch angehauchte Endzeitszenario einen recht verführerischen Eindruck: Eine eiskalte Heldin, dicke Wummen, fette Zauber und imposante Gegner. Klingt nach jeder Menge Spaß – oder doch nicht?

© Cavia / Marvelous / Atari / XSEED Games / Marvelous

Fazit

Eigentlich steckt in Bullet Witch eine Menge Potential. Die Heldin ist cool, die aufstufbaren Waffen und Zauber machen einiges her, manche Gegner sind geradezu gigantisch und die Spielumgebungen zerbröseln in aufwändig inszenierten Effektgewittern. Doch zu viele Dinge stoßen negativ auf. Zum einen sind sowohl Gegner als auch Verbündete dumm wie Brot, die Gegnervielfalt ist insgesamt äußerst bescheiden und der Umfang geradezu mickrig – nach sechs Abschnitten ist bereits Schluss… Zum andern wird man durch tödliche Trümmerflüge und unfair platzierte Scharfschützen immer wieder aus dem Spielfluss gerissen, während man über die ungenaue Kollisionsabfrage nur den Kopf schütteln kann. Hinzu kommen unnötige Orientierungsprobleme, grottige Story-Sequenzen und grafische Unzulänglichkeiten wie massive Pop-Ups, Clipping-Fehler und die wohl übelste Schattendarstellung der Spielgeschichte. Und warum gibt es eine Auto-Save-Funktion, wenn der Spielstand an Checkpoints nur durch Beenden des Spiels gespeichert wird? Auch die Sicht versperrende Echtzeitauswahl der Zaubersprüche hätte wesentlich eleganter gelöst werden können. Trotzdem macht die unkomplizierte Dämonenhatz zwischendurch durchaus Laune. Aber angesichts des hohen Preises sollten selbst genügsame Actionfans maximal mit einem Ausleihen liebäugeln oder lieber gleich zu umfangreicheren und ausgereifteren Konkurrenztiteln greifen.

Wertung

360
360

Magisch angehauchte, aber extrem kurze und durchwachsene Ballerorgie.