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Confrontation (Rollenspiel) – Confrontation

In unserer Vorschau konnte Confrontation mit spannenden Kämpfen Vorschusslorbeeren einheimsen. Jetzt ist der Rollenspiel-Mix von Cyanide (A Game of Thrones) erschienen und katapultiert Anführer kleiner Gefechtsgruppen in eine brutale Fantasy-Welt. Welchen Eindruck hinterlässt das Spiel in der finalen Version?

© Cyanide Studio / Focus Home Interactive/dtp

Die Pausentaste, dein Freund und Helfer

 

 

Wenn's eng wird, blockieren sich die Recken schon mal gegenseitig. Dann ist ein Päuschen angesagt, das für Ordnung sorgt.
Wenn’s eng wird, blockieren sich die Recken schon mal gegenseitig. Dann ist ein Päuschen angesagt, das für Ordnung sorgt. © 4P/Screenshot

Manche würden vielleicht rundenbasierte Kämpfe erwarten, wie sie Heroes of Might & Magic bietet, aber bei Confrontation laufen sie in Echtzeit. So wird die Pausenfunktion zum unverzichtbaren Unterstützer, da sie für Übersicht sorgt. Sie lässt sich jederzeit einschalten, was das Spiel vor Kämpfen sogar selbständig macht. Dann kann man Befehle erteilen, als gäbe es sie nicht. Es gilt immer, zur richtigen Zeit die Spezialattacken auszulösen, was eine der Hauptaufgaben ist.  Die Anweisungen werden in der Regel erfüllt, es sei denn es fehlt Mana, das sich manchmal erst regenerieren muss.

 

 

Die Gruppe findet meist umgehend ihren Weg durch die spärlich beleuchteten Gänge, da die Wegfindung außerhalb der Kämpfe vergleichsweise gut klappt. Allerdings kommt es vor, dass sich die Krieger im Weg rumstehen, was den engen Dungeons geschuldet ist. Dann ist es wichtig, dass nur einer vorne in die Nahkampf geht, während die anderen von hinten mit Fernwaffen oder Feuerbällen unterstützen. Das ist gar nicht so einfach, da die Helden die Formation nur selten halten. Korrigieren ist notwendig, etwa wenn ein Gefährte mal wieder auf den Falschen zielt oder meint, gar nicht feuern zu müssen.

 

Jedem Helden sein Pläsierchen

 

 

Jeder Held steigt irgendwann auf, wobei man wie im richtigen Rollenspiel Punkte verteilen darf.
Jeder Held steigt irgendwann auf, wobei man wie im richtigen Rollenspiel Punkte verteilen darf. © 4P/Screenshot

Jeder Recke hat sein Spezialgebiet: Darius motiviert sich mit dem Soldatengebet, der Templer kann einen heiligen Schutzwall formen, andere können sich unsichtbar machen und die Magierin kann Feuer regnen lassen. Wer will, kann die gespielten Charaktere auch ausbauen, was für einen Hauch von Rollenspiel sorgt. Jeder Kämpe sammelt im Kampf Erfahrung, die ihn irgendwann aufsteigen lässt. Dann bekommt jeder Punkte, die man verteilen kann. Man kann verschiedene Kampfwerte steigern, damit Darius & Co noch stärker, geschickter, ausdauernder oder klüger werden.  

 

 

Der Aufstieg geht recht flott: Nach dem ersten Endgegner, einem oberfetten Klon, hat etwa Darius schon Stufe fünf. Zudem lässt sich seine Spezialaktion verbessern, wobei man sich auf eines konzentrieren sollte. So sollte man Feras Unsichtbarkeit verlängern, damit sie länger getarnt bleibt, da das die Assassinen einzigartig macht. Einzig die Bewaffnung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man die Rüstung nicht wie gewohnt direkt im Inventar anlegen kann, sondern nur deren Werte verbessert. Dafür kann man sich den Fokus aussuchen, und ob man magische oder normale Waffen will. All diese Werte lassen sich übrigens jederzeit ändern und anders zusammensetzen, was eine große Stärke darstellt.      

Dennoch spannend 

 

 

Dass man trotz der Anspruchslosigkeit weiterspielt, liegt am finsteren Hintergrund mit seinen skurrilen Gegnern.
Dass man trotz der Anspruchslosigkeit weiterspielt, liegt am finsteren Hintergrund mit seinen skurrilen Gegnern. © 4P/Screenshot

Obwohl man in den Arealen kaum echte Entdeckungen machen kann, bleibt der erbitterte Kampf der Fantasy-Völker dennoch unterhaltsam. Die Neugier wird daraus gespeist, dass man wissen will, wie alles weitergeht. Wie tickt diese oder jene Kriegspartei? Was haben sie vor? Je mehr man in die Kampagne vorstößt, desto mehr erfährt unsereiner, da man statt virtueller Orden mit Infos belohnt wird. Im Index kann man sich nicht nur die oft skurrilen Unholde genauer anschauen, um deren Stärken und Schwächen zu studieren. Zudem findet man auch noch Texte zu früheren Ereignissen auf Aarklash oder Beschreibungen der Fraktionen. Die Welt des Tabletop besitzt also einige Tiefe.

 

 

Leider gibt es kaum Waffen oder Rüstungen, die man für eine Verbesserung bräuchte. Da die Waffen immer dieselben bleiben, hat man ohnehin kaum Veranlassung, danach zu suchen. Ein Problem ist nämlich, dass viele Sachen, die so rumstehen, bloße Staffage sind. All die Säcke, Körbe und Gefäße kann man gar nicht anklicken. Ganz gelegentlich kann man mal eine Kiste öffnen, die aber dann nur Bandagen enthält. Für Beutejäger gibt’s bei Confrontation wenig zu plündern, auch weil Feinde außer Blutflecken nichts hinterlassen              

 

Gefechte zu mehreren

 

Beim Online-Multiplayer darf man ebenfalls ein Volk wählen, wenn man  in der Lobby zum Gefecht aufgefordert wird. Dann sucht man sich vier Kämpfer aus, die auch dem Einzelspieler entsprechen. Die ziehen dann für einen ins Gefecht, wobei es online keine Pause gibt. Daher ist es nicht ganz einfach, immer die richtigen Spezialattacken zu starten, weshalb man sich schon gut auskennen muss. Je mehr Erfahrung man sammelt, desto bessere Einheiten bekommt man.  Zudem kann man mittels des Armeebaukastens die Einheiten nach Gusto verändern, was insbesondere für deren Farbe gilt. Es bleibt noch zu erwähnen, dass man spätestens für den MP Steam braucht.              

 

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