In Teil 1 der Serie wechselte das Spiel noch zwischen 3D-Pfaden und 2D-Levels, weil sich Entwickler Naughty Dog 1996 auf der PS1 noch nicht an die komplette Bewegungsfreiheit heran wagte – im Gegensatz zu Super Mario 64 oder dem späteren Gex: Enter the Gecko. Mittlerweile verströmt Crashs „überschaubare“ Level-Architektur mit kleinen Abzweigungen und versteckten Kisten aber ein ganz eigenes Flair, das nebenbei schöne Erinnerungen an Titel wie Bug! oder Super Mario 3D World weckt. Trotz des knackigen Schwierigkeitsgrades verströmt das Spiel eine gewisse gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre, was u.a. an der Handhabung liegt, die sich spürbar moderner und knackiger anfühlt als früher.
Das gelungene Level-Design macht Kopfsprünge und Wirbelattacken meist zu einer spaßigen Angelegenheit. Nach und nach erkämpft man sich immer mehr Welten, um nebenbei auch mal zurückzukehren, alte Zeitrekorde zu unterbieten oder mehr Edelsteine freizuschalten. Wer sogar die weltweiten Bestenlisten dominieren oder alles komplett abschließen möchte, muss allerdings extrem viel Geduld mitbringen und allgemein ziemlich begabt sein. Bereits im gewöhnlichen Spiel mit modernem Schwierigkeitsgrad und unendlich vielen Leben wird es hier und da knifflig, mit etwas Durchhaltevermögen lässt sich aber auch als Durchschnittsspieler noch alles problemlos abschließen. Auf dem klassischen Schwierigkeitsgrad mit sammelbaren Leben wird es schon etwas haariger. Dort findet man sich mitunter nach einigen Fehlversuchen am Level-Anfang wieder.
Eine Frage der Perspektive
Noch abenteuerlicher wird es, wenn man alle versteckten Kisten finden will, sich an die vor Fallen strotzenden Flashback-Herausforderungen wagt oder sogar die Platin-Relikte der Time-Trials erreichen will. In den relativ langen Levels wird dann jeder Fehler und jede noch so kleine Abweichung von der Ideallinie eiskalt bestraft! Das wirkt mitunter schon übertrieben gnadenlos – vor allem, weil sich das Spiel auch selbst Ungenauigkeiten leistet. Die größte findet sich im Bereich der Kameraführung: Beim Bären-Galopp auf der Skipiste z.B. bewegt sich die Sicht ziemlich inkonsequent mit. In den gewöhnlichen Sprungpassagen hängt die Kamera mitunter auch mal etwas zu tief oder im falschen Winkel, so dass sich Abstände auf Anhieb nicht immer ideal abschätzen lassen. Mit etwas Übung kommt man besser hinein, zumal auch ein deutlich sichtbarer Zielkreis am Boden hilft. Ideal ist diese 2,5D-Regie aber noch bei weitem nicht.
Mehr Feinschliff gibt es in den Bosskämpfen mit spaßigen Ideen wie einem Slalomlauf durch die Raketenangriffe von Neo Cortex oder einer Musikspiel-Hommage mit tödlichen Notenspuren. Schade, dass der Komponist des Soundtracks weniger inspiriert war: Die serientypischen Melodien und Dschungel-Themen passen ins Spiel, bleiben aber kaum in Gedächtnis hängen. Wer im Gegenzug ein wenig optische Abwechslung möchte, kann allerlei Skins und Verkleidungen für Crash & Coco freischalten. Die dafür nötige Anzahl an Edelsteinen ist oft gar nicht so schwer zu erreichen, da neben gesammelten Wumpa-Früchten z.B. auch ein gespiegelter „N.Verted“-Durchgang zählt. Eine nette kleine Extra-Motivation.
Geselliges Hüpfen
Ein weiteres nettes Extra sind die lokalen Mehrspieler-Modi, in denen der Controller immer wieder zwischen zwei bis vier Spielern wechselt. So kann man sich entweder gezielt Kisten- oder Zeitrennen liefern oder sogar gemeinsam die komplette Story durchspielen. All das funktioniert allerdings immer nur nacheinander, nicht gleichzeitig. Technisch leistet sich das Abenteuer nur wenige Schwächen wie die sehr langen Ladezeiten: Auf der PS4 Pro sackt die Framerate nur hier und da mal leicht unter die flüssige Grenze von 60 Bildern pro Sekunde. Auf der Xbox One X bleibt es beinahe durchgehend flüssig.
PS5 Upgrade im Vergleich zur Switch Fassung:
schönes Spiel
freue mich über jedes JumpnRun, muss ja nicht immer nur Ubisoft Formel / Soulsborne-Einheitsbrei sein
und zu schwer finde ich Crash auch nicht, da gabs in den letzten Jahren noch ganz andere heftigere Kaliber
@Topic (edit)
Alles klarIch komme immer ein Stückchen weiter zur Komplettierung. Noch bin ich an den Edelsteinen dran und hole auch bei jedem Level das ich spiele zumindest einen mit. Aber ich hab dennoch schon ca. 30 Spielstunden
Wobei ich aber auch die Tapes im selben Atemzug einsammele, denn mein erstes Ziel ist es mal alle Skins freizuschalten. Nur muss ich dafür wohl irgendwann doch zuerst die Edelsteine machen, da ich dann die bunten dafür brauche.
4 Wahnsinns-Relikte hab ich auch immerhin schon (einen sogar in der 3. letzten Oberwelt). Platin-Zeit-Relikte aber noch gar keine. Da muss ich mich dann später erst noch reinfuchsen.
Soviel zu tun. So wenig Zeit. So viele spaßige Spielstunden
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Also das mit den Story-Games bei mir kann ich dir auch gut erklären. Für...
True. Jeder hat andere Frustgrenzen in anderen Spielen und Spielgenres. Aber es war ganz allgemein gesprochen, dass meine persönliche allgemeine Frustgrenze mit Spielen einfach über die Jahre massiv abgenommen hat. Ich bin halt so auch ein Kompletionist. Ich zock das Game entweder ganz oder gar ned. Und wenn ich dann schon Schwierigkeiten krieg im normalen Storyverlauf voranzukommen und mir noch sämtliche Bonus- und Extramissionen und -herausforderungen anschau, die dann noch härter san, is mir dafür meine Zeit einfach zu schade geworden. Im Gegensatz dazu, kann ich eben bei den von dir erwähnten Storyspielen, häufig andere Zugangsweisen zu einer Situation haben. Wenn man bei Kämpfen draufgeht z.B.: geh ich sie beim nächsten Versuch anders an. Wenn es Rätsel sind, die mich triggern, such ich mir einfach beinhart die Lösung im Netz raus. Aber bei diesen Games hast du selten die Anforderung nach Punktgenauigkeit ohne Fehlerspanne. Dazu auch...