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Darkwatch (Shooter) – Darkwatch

Was haben deutsche Soldaten, Terroristen und Aliens gemeinsam? Sie sind alle beliebte Feindbilder in Ego-Shootern. So beliebt, dass einem die dazugehörigen Military-, Anti-Terror- und Science-Fiction-Shooter quasi schon zum Hals raus hängen. Schön, dass die High Moon Studios mit Darkwatch zeigen, dass es auch noch andere Szenarien gibt. Wie oft macht man schon als schießwütiger Halbvampir Jagd auf untote Cowboys und Indianer?

© High Moon Studios / Capcom

Überfall mit Folgen

Zugegeben: Auch Darkwatch erfindet das Genre nicht neu, aber das bizarre Setting wirkt angenehm unverbraucht und wird obendrein überaus stylisch und durchaus abwechslungsreich präsentiert. Wir befinden uns im Wilden Westen Amerikas und schreiben das Jahr 1876.

Schweigsamer Held: Jerichos Lippen bleiben selbst während der Storysequenzen verschlossen (PS2).

 Ihr seid Jericho Cross, ein in die Jahre gekommener Outlaw, der sich gerade aufmacht, den letzten Coup seiner Verbrecherkarriere durchzuziehen. Doch Jericho ist einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, denn statt Gold und Silber schlummert im Panzerschrank des von ihm überfallenen Zugs etwas ganz anderes: der Vampirfürst Lazarus Malkoth.

Doch bevor Jericho überhaupt weiß, was er mit der Sprengung des Tresors angerichtet hat, spürt er bereits ein Stechen in der Halsgegend, gefolgt von einem unstillbaren Durst nach Blut. Klare Sache: Ihr wurdet von Lazarus gebissen und seid auf dem besten Weg, ebenfalls ein Vampir zu werden. Der Vampirfürst selbst ist hingegen schon längst über alle Berge und bereits fleißig damit beschäftigt, eine Armee von Zombies und Blutsaugern um sich zu scharen. Nun liegt es an euch, dem blutrünstigen Treiben ein Ende zu setzen oder selbst eine Kreatur der Nacht zu werden. Die Zeit drängt jedenfalls, denn wenn ihr Lazarus nach 24 Stunden nicht den Garaus gemacht habt, ist euer Schicksal besiegelt.

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Übernatürliche Kräfte

Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen, doch die fortschreitende Verwandlung lässt euch nicht nur nach Blut dürsten, sondern hat euch auch eine Reihe übernatürlicher Fähigkeiten in die Wiege gelegt. So umgibt euch ein sich im Schutz der Dunkelheit immer wieder regenerierendes Blutschild, das euch vor Verletzungen bewahrt und nehmt ihr doch einmal Schaden, könnt ihr mit dem noch warmen Blut getöteter Gegner verlorene Lebensenergie schnell wieder zurück gewinnen. Zudem wurden eure Sinne geschärft, so dass ihr Gegner und wichtige Objekte selbst im dicksten Nebel und in dunkelsten Ecken durch eine Art aktivierbare Wärmebild-Sicht im Nu aufspüren könnt.

Nahkampfpflicht: Erst wenn ihr die Prüfungen der Darkwatch besteht, gehört ihr dazu (Xbox).

 Auch eure Sprungkraft hat sich durch Lazarus‘ Biss enorm gesteigert – ihr könnt sogar problemlos über meterlange Abgründe gleiten.

Gut oder böse?

Im Verlauf des Spiels erlernt ihr darüber hinaus auch noch spezielle Vampirkräfte, mit denen ihr Widersacher vorübergehend in die Flucht schlagen, gegeneinander aufhetzen oder mit Blitzen malträtieren könnt. Welche der insgesamt acht Kräfte ihr erlangt hängt dabei von eurer Gesinnung ab. Denn wie seit Knights of the Old Republic in Mode, könnt ihr Jericho auf den Pfaden des „Guten“ oder des „Bösen“ wandeln lassen, indem ihr gewisse Blutopfer annehmt oder verweigert, was sich zum Teil auch auf die Zwischensequenzen auswirkt. Später entscheidet ihr dadurch sogar darüber, welchen Endgegner und Abspann ihr zu Gesicht bekommt. Insgesamt ist das System aber recht simpel gehalten, so dass es wenig Platz für Experimente gibt. Das Ziel ist, entweder gut oder böse zu sein – Grauzonen gibt es nicht und auch die jeweils erlangten Vampirkräfte unterscheiden sich nicht allzu sehr voneinander.        

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