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Dead or Alive 4 (Prügeln & Kämpfen) – Dead or Alive 4

Keine Konsole ohne Dead or Alive: Tecmos Traditionsreihe legte auf PlayStation und Saturn kompetent los, gewann auf DreamCast und PlayStation 2 an Schwung, schlug auf der Xbox mit Ausnahme des schwarzen Beach Volleyball-Schafes richtig ein – und will jetzt auf der frisch gebackenen Xbox 360 zeigen, wer die schwarz-gelben Hosen anhat. Ein starker Auftritt?

© Team Ninja / Microsoft

Die Kämpfer sind untereinander gut ausbalanciert.

Die Reihen der Prügelhelden sind größtenteils bekannt, die üblichen Verdächtigen von Tina über Kasumi und Ayane bis zu Ryu Hayabusa und Bass sind vertreten. Neu im Aufs-Maul-Kader sind vier Recken: Eliot, der etwas

sehr feminin designte britische Oberschüler mit dem langsamen, aber kraftvollen Mantis-Stil. La Mariposa, die amerikanische Wrestlerin/Capoeira-Kämpferin, die mit ihren schnellen und hektischen Moves ein offensichtlicher Abklatsch von Tekkens Christie Monteiro ist. Kokoro, die bedacht agierende japanische Geisha-Schülerin – und schließlich Spartan-458. Die altbekannten Schläger haben zum allergrößten Teil ihre bekannten Bewegungen sowie einige neu gewonnene Manöver. Hauptsächlich wurde an der Balance gefeilt, so dass manche Figuren jetzt stärker, andere schwächer sind.

T-Rex von hinten!

Was fällt einem sofort ein, wenn man an Dead or Alive denkt? Na klar: »Boob Bouncing«. Auch im vierten Teil liegt die optische Betonung der Kämpferinnen wieder auf Doppel-D-Oberweite und möglichst knapper Unterwäsche, das Tittenhüpf-System ist wieder hoppelig wie eh und je – tut das nicht auf Dauer weh? Zweiter Gedanke: »Interaktive Levels auf mehreren Ebenen« – Dingdingding, auch hier gibt es wieder 100 Punkte. Die mit keinem anderen 

Die Levels sind teilweise brillant designt…

Adjektiv als »prächtig« sorgsam umschriebenen Arenen bieten viele zerstörbare Objekte, in die man Gegner kicken kann, etliche Höhenmeter, die ein gut getimt geworfener Feind holpernd hinunterpurzelt und neue Gefahren. So könnt ihr in einem Level von Autos überfahren und in einem anderen von flüchtigen Dinosauriern überrannt werden! Ihr 

prügelt euch in einem grandios detailverliebt designten Schloss, tauscht Kicks im Jurassic Park oder der afrikanischen Savanne aus – wahlweise mit brillant animierten Sauriern oder Giraffen, Elefanten und Nashörnern als Hintergrunddekoration. Ihr kloppt euch auch auf einem Gemüsemarkt oder bringt die Massen rund um einen Wrestlingring zum Beben. Dafür, und für die coolen Unschärfe- und Zeitlupeneffekte zwei enthusiastisch erhobene Daumen!

Und dann sind da noch die Figuren – man muss ihnen zugute halten, dass sie dem Anime-Weg konsequent folgen: dicke Möpse, große Kulleraugen, spärlich animierte Gesichter, teilweise merkwürdige Körper-Proportionen, zackige Animationen, reichlich klischeehafte Präsentation sowie bescheuerte Mono- und Dialoge in den Zwischensequenzen. Geht man nahe an die Kämpfer heran, bieten sie vor allem in 1080p einen bislang nicht gesehenen Detailgrad mit rasiermesserscharfen Texturen und herrlich verschnörkelten 3D-Modellen z.B. bei Kleidern oder Kopfbedeckungen. Doch wann zoomt man schon mal rein, außer wenn man einen Screenshot machen will? Denn in der normalen Kampfansicht sehen die Kämpen kaum besser aus als ihre DoA3-Pendants: Noch immer besteht die Haut aus einer hochglanzpolierten einfarbigen Textur, die dem 

Ganzen den Look eines Puppentheaters verleiht. Noch immer bewegen sich Haare und Klamotten gerade bei schnellen Bewegungen oder Windeinfluss

…das puppenhafte Äußere der Figuren ist  dagegen gewöhnungsbedürftig.

extrem unnatürlich. Und noch immer erwecken die Animationen den Eindruck eines Zeitraffers – kein Vergleich zu den harmonisch fließenden Bewegungen eines Soul Calibur 3. Außerdem haben sich die Clipping-Fehler des dritten Teils fortgepflanzt: besonders in Verbindung mit Kleidung und Haaren verschwinden ganze Polygonperücken in Wänden und Hände in Straßenschildern – nicht gerade das, was man sich unter »Next-Gen« vorstellt! Insgesamt wäre das Gebotene mit wenigen Abstrichen speziell bei den Levels auch noch problemlos auf der Xbox möglich gewesen. Zumal auch die Akustik sehr bewährt rüberkommt: Unabhängig von der Nationalität sprechen alle Figuren ausschließlich Japanisch, die 5.1-Soundeffekte krachen gewohnt gut, die Drum-n-Bass-Musik rockt gut.

Was bei DoA Ultimate für einige Aufmerksamkeit sorgte, wird beim vierten Teil konsequent weitergeführt: Der Online-Modus. Zwar könnt ihr euch auch zu zweit vor einem Fernseher die Frisuren 

Die »Story« wird größtenteils in Echtzeit-Zwischensequenzen weitergeführt.

zerhackstücken (wahlweise mit einem Kämpfer oder im Tag Team), aber natürlich macht es mehr Spaß, sich online gegen Spieler aus aller Welt zu behaupten. Und natürlich bietet DoA4 das Xbox Live-typische Quick- und Optimatch-System, aber das war Tecmo nicht genug. Deswegen gibt es – Extrawurst, 

Extrawurst – eine quietschbunte und sehr cartoonig gestaltete Lobby, in der ihr mit eurem Avatar herumwandern, mit anderen Spielern interagieren, euch laufende Spiele auf Videoleinwänden ansehen und natürlich selbst draufloshauen dürft, sobald ihr an der Reihe seid. Eigene Spieler dürft ihr nur in eigenen Lobbys eröffnen, die natürlich bare Münze kosten – die ihr mit Online-Fights verdient. Außerdem könnt ihr gegen Klimperkram auch neue Avatare sowie Zubehör für selbige kaufen. Alles nett und schön und gut, aber eigentlich wollte ich mich doch nur online prügeln. Was aufgrund der gelegentlichen Lags auch nicht immer so unproblematisch ist: hakt der Netzcode, ruckelt das Spiel zwar nicht, wird aber spürbar langsamer.            

  1. Hehe...aber nachdem ich mittlerweile zum Timeattack-Modus gelangt bin revidiere ich meine Meinung... :oops:
    An alle die bei Alpha verzweifeln:
    - sie kontert so gut wie NIE;
    - versucht sie nicht zu werfen
    - überwindet die Entfernungen mit Dash-Attacken; andernfalls riskiert man Distanzwürfe
    - ihre Kombos sind blockbar. Der Spinkombo enthält recht viele Mid-Kicks, der andere recht viele Low-Kicks

  2. Evin hat geschrieben:Paul, ich zweifle an deinen BeU-Fähigkeiten. ;) Entweder hast du das Spiel nur ein paar Minuten gezockt, oder du bist mies. :mrgreen:
    Sobald man die Charas ansatzweise beherrscht ist Alpha kein Gegner mehr der nciht innerhalb von 2 Versuchen fällig ist...
    Ist dein gutes Recht. Lass uns das einfach auf der nächsten Games Convention herausfinden.
    Cheers
    Paul

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