Ein Blick zurück
Bevor man in das Gangsterdasein in Miami, New York und Kuba der 50er bzw. 60er Jahre eintaucht, empfiehlt sich ein Blick zurück: Ein Blick auf Teil 1 und was den Erfolg bzw. den Unterhaltungswert ausgemacht hat.
In einer Zeit, da sich die Publisher mit „älteren“ Filmlizenzen wie Scarface (Vivendi) oder The Warriors (Rockstar Games) zu übertrumpfen versuchten, zog sich EA die Spielerechte zum Urvater des modernen Gangsterfilmes an Land: Francis Ford Coppolas „Der Pate“.
Und obwohl die Software-Umsetzung unter dem Strich mit Detailschwächen zu kämpfen hatte, konnte man das Experiment durchaus als gelungen bezeichnen.
Die offene Welt wurde genau an den richtigen Punkten mit der Filmvorlage verknüpft und man konnte sich (zumindest im englischen Original) auf Konterfei und Stimme von Marlon Brando, James Caan und Robert Duvall verlassen. Mit leichten Rollenspielelementen wie einem Erfahrungssystem light oder dem Aufstieg der Eigenschaften in verschiedenen Kategorien sowie zahlreichen interessanten Mechaniken wie Einschüchterung, Erpressung etc. und natürlich auch den obligatorischen Schusswechseln wurde unterhaltsame Gangster-Action geboten.
Sie war und ist zwar kein Ersatz für Titel eines Mafia-Kalibers, aber als Überbrückung für die Wartezeit bis Mafia II konnte man mit Der Pate nicht viel falsch machen. Das schlug sich auch in den Wertungen wieder, die sich systemübergreifend bei uns zwischen 80 und 83 Prozent aufhielten.
Die mit Spannung erwartete Gangster-Forsetzung aus den Studios von Illusion Softworks (pardon: 2K Czech) ist zwar immer noch nicht da, aber dafür lockt EA mit einer Fortführung der Filmlizenz. Und diese setzt auf viele Elemente des Vorgängers auf, verbessert sie häufig sehr konsequent und fügt auch einige interessante Neuerungen hinzu. Aber sie kämpft auch mit ungewohnten Problemen…
Dicht an der Vorlage
Die Tutorial-Phase, die einen als „Soldat“ in der Corleone-Familie mit dem Don Michael zuerst nach Kuba und schließlich nach New York verschlägt, ist noch sehr eng mit der Filmvorlage verknüpft: Man lernt den zwielichtigen Heyman Roth kennen, der sowohl im Film als auch in der Versoftung eine entscheidende Rolle spielt und bekommt erste Einblicke in das Nahkampfsystem sowie die ballistischen Gefechte.
Ist man dann schließlich im „Big Apple“ angekommen, wurde man zwischenzeitlich von Michael Corleone höchstpersönlich zum Don befördert und lernt die grundlegenden Schritte auf dem Weg zum Aufbau eines Gangster-Imperiums kennen. Einen Großteil davon kennen Spieler des Vorgängers bereits, da es sich hier im Wesentlichen um leicht modifizierte Wiederholungen der Mechaniken handelt. Denn auf dem Weg nach oben geht es vor allem darum, den gegnerischen Familien die Geschäfte abspenstig zu machen und sie der eigenen Firma zuzuführen.
Sprich: Man geht solo oder mit ein paar angeheuerten Spezialisten der Familie zum Objekt seiner Wahl, schaltet die dort vorhandenen Wachen aus und bedroht den jeweiligen Besitzer so lange und vor allem so effektiv, bis er zustimmt, sich in den natürlich bezahlten Schutz der Familie zu begeben.
Die Zwischensequenzen bauen teilweise auf Geschehnissen aus dem Film auf. Doch letztlich findet die Verknüpfung von Spiel und Film zu selten statt, um für Atmosphäre sorgen zu können. |
Schafft man es, seinen (oder ihren) Schwachpunkt zu finden, ist die monetäre Ausbeute deutlich höher. Dabei kann es schon reichen, z.B. Gäste in einer Bar zu bedrohen, kann aber auch bis hin zu Sachbeschädigung oder Körperverletzung gehen, bis der Businesspartner endlich den Bedingungen zustimmt. Fantasie und Experimentierfreude ist Trumpf.
Kartelle und Schwächungen
Als frisches Element sind die so genannten „Kartelle“ eingeführt worden. Schafft man es, alle Betriebe innerhalb eines bestimmten Geschäftszweiges wie z.B. Prostitution oder Glücksspiel einzunehmen, hat man die Kontrolle über das Kartell und kann dessen Annehmlichkeiten nutzen. Dieses können z.B. schusssichere Westen sein, Schlagringe, die die Nahkampffähigkeiten verbessern oder auch gepanzerte Autos.
So kommt sogar ein kleiner Hauch Taktik in die feindlichen Übernahmen, da man sich vorher überlegen sollte, ob man den Gegner nicht vielleicht mit dem Angriff auf ein bestimmtes Kartell zuerst schwächt und erst dann zum großen Schlag ausholt.
Obwohl die KI-Familien auch darauf bedacht sind, einen durch erneute Angriffe zu schwächen oder die eigenen Kartelle zu zerschlagen, wird das Potenzial, das hinter dieser Mechanik steckt, nur an der Oberfläche angekratzt und steht sich selbst im Weg. Zum einen liegt dies am sehr moderaten Schwierigkeitsgrad: Mit einem oder zwei meiner „gemachten Männer“ kann ich problemlos eine Überzahl an normalen und mit Schusswesten versehenen Gegner-Soldaten erledigen.
Die Feinde hingegen haben in einer ähnlichen Konstellation meist große Probleme, die kostspieligen Wachen auszuschalten, die ich zum Objektschutz eingeteilt habe. So wird das Tauziehen um Kartelle und Geschäfte vollkommen unnötig entwertet und auf das Vorwärtskommen der Nachwuchspaten ausgerichtet – zumindest in den ersten Stunden.
Finde das Spiel eigentlich auch sehr gut, mochte damals den Ersten Paten schon recht gerne und hab das viele Stunden/Tage/Wochen gespielt. Einen Vergleich zu GTA seh' ich da garnicht, da das zwei völlig unterschiedliche Spiele sind, mit ausnahme der "offenen Welt". Gibt's weitaus schlechteres.
habe mir jetz auch mal den Paten die Zweite zugelegt (mal etwas Abwechslung von Liberty City^^) , kann man sich ja mal anschauen wo es nicht mehr den vollpreis kostet...
und muss sagen das ich sehr positiv überrascht bin:)
...klar an GTA4 (und vorallem an gay toni) kommts nicht ran aber zumindest das kindische saints row 2 is ja 100 mal schlechter, zumindest was die story betrifft.
vorallem die möglichkeit gebäude zu kaufen und der strategische aspekt mit wachen einstellen usw. gefällt mir ganz gut (sowas fehlt in gta ja leider vollständig:( )
und leute einschüchtern ist auch immerwieder cool xD
etwas schade ist hingegen die unnatürliche fahrphysik sowie der grafikstil der mit den ganzen bunten farben nicht wirklich zum spiel (besonders in new york), und erst recht nicht zur filmvorlage passt...
fazit: zu den jetzigen preisen durchaus einen blick wert! das spiel ist meiner meinung nach deutlich besser als sein ruf (und der 4P wertung)
wer den paten (film) mag, oder wem saints row 2 zu pubertär war oder mal ne pause von liberty city machen möchte sollte es sich mal anschauen...
Das die KI schlecht sein soll ist der größte Stuss den ich je gelesen habe.
Ich hab das Spiel durchgespielt und das ist so geil die gehen in Deckung die und die Spielwelt bietet viel Möglichkeiten ich würde soweit gehen das das Spiel min. genauso gut ist wie GTA IV denn GTA is ballern ballern ballern aber bei Pate muss man nicht direkt jeden umbringen der einen falschen Ton du hast oft die Wahl und bei GTA nur drei oder vier mal
Ich würde min 88 Punkte geben.
Also ich spiele das game nun eine ganze weile und muss sagen, ja... steuerung irgendwie ganz ok, aber diese schienenphysik autos die nervige popups und die irgendwie leblose stadt sind echt kacke... aber trozdem habe ich spass an dem spiel. Geschäfte übernehmen, leute rekrutieren und sich selbst und der "familie" alle 2 tage neue klamotten geben is cool... Für 50€ echt zu teuer aber 10-20 euro is es mir wert. Und dafür bekommt man es schon gebraucht.