Veröffentlicht inTests

Der unglaubliche Hulk – Das offizielle Videospiel (Action-Adventure) – Der unglaubliche Hulk – Das offizielle Videospiel

Sega, Marvel und Filmumsetzungen für die aktuelle Konsolengeneration… Da war doch was? Richtig: Iron Man, vor gut vier Wochen ins Rennen um die Fangunst gestartet, zeigte sich auf der 360 nicht so durchschlagend, wie es sich für einen Helden seines Ranges gehört. Und ebenso schnell, wie der Eiserne im Kino vom Unglaublichen Hulk abgelöst wird, unternimmt Sega einen zweiten Anlauf, um zu beweisen, dass man mit Lizenzen umgehen kann.

© Edge of Reality / Amaze (DS) / Sega

Fazit

Die grundsätzliche Entscheidung, den grünen Riesen in seinem neuen Auftritt irgendwo zwischen den Erfolgselementen der Spider-Man-Titel von Treyarch einerseits und dem Konzept von Hulk – Ultimate Destruction anzusiedeln, ist gut und geht auf: Hulk kann nahezu alles zerstören, was ihm vor die Fäuste kommt und es gibt im offenen Manhattan einiges zu entdecken. Das Upgrade-System wirkt ausbalanciert und die Bosskämpfe machen Spaß, so dass ich den eher am unteren Skalenrand angesiedelten Schwierigkeitsgrad verschmerzen kann. Bis hierhin ist Hulk eine richtig gute Lizenzumsetzung und war eigentlich auf dem Weg, sich auf eine Stufe mit Peter Parker zu stellen. Doch mit der schwachen Story, die im Gegensatz zum in dieser Hinsicht nur unmerklich besseren Spider-Man 3 keinerlei humoristischen Aspekte zeigt (die übrigens auch ein Markenzeichen von Hulk – Ultimate Destruction waren), beginnt der Putz zu bröckeln. So solide sich der gewaltige grüne Riese sich hinsichtlich Spielmechanik zeigt, so sehr hinkt er technisch hinterher. Dass der Titel offensichtlich zum Filmstart fertig werden musste, merkt man der Engine zu häufig an. Grundsätzlich zu einigem fähig – was sich auch im enormen Zerstörungspotenzial samt eindrucksvoller Explosionen äußert – bleiben im Detail eher die Probleme im Gedächtnis haften. Dazu gehört der nur selten gelungene Physikeinsatz, aufploppende Texturen, die im Vergleich zu Spider-Man geringe Sichtweite, Clipping-Fehler, Kameraprobleme usw. Ich bin überzeugt, dass das lizenzerfahrene Team von Edge of Reality mit mehr Zeit zum Feintuning das visuelle Potenzial stärker hätte ausschöpfen können. So bleibt bedauerlicherweise ein schaler und vor allem gehetzter Geschmack zurück. Das ist schade, denn obwohl der Hulk sich deutlich interessanter präsentiert als z.B. Iron Man, wäre hier noch viel mehr drin gewesen…

Wertung

360
360

Kurzweilige Kämpfe und ein enormes Zerstörungs-Potenzial auf der einen, eine schwächelnde Engine auf der anderen Seite…