Miyazakis Zeitreise
Tatsächlich ist die Kulisse zumindest auf den ersten Blick eine Stärke dieses Erzählspiels, denn das abgelegene Internat mit seinen schweren Holztüren, verschmierten Kreidetafeln und quietschenden Öllampen wirkt beinahe wie das Museum einer Jahrzehnte alten Epoche. Als Fee schwebt man über die Holzdielen und ist vor menschlichen Blicken geschützt, obwohl man Gegenstände anfassen und manipulieren kann.
Wie ein Museum wirkt der Schauplatz auch deshalb, weil sich praktisch nichts bewegt. Denn während man umhereilt, aus einem Fenster schaut oder den Dachboden erkundet, verharren alle Kinder und Erwachsenen starr in ihrer Position. Miyazaki inszeniert also Momentaufnahmen, die nur dann zumindest einige Sekunden lang lebendige Szenen werden, nachdem man ein gesuchtes Detail verändert hat. Die entscheidenden Aktionen mit den richtigen Gegenständen auszulösen, ist daher die Aufgabe der Fee. Sie sucht Schlüssel, um Türen zu öffnen, hebt einen Stapel Wäsche auf, auf dass ein darin verstecktes Buch herausfällt und mehr.
Leben und Tod
Grundsätzlich haucht Miyazaki seinen Figuren dabei mit viel Herz Leben ein. Seine Schule ist kein gruseliger Ort, die dort untergebrachten Kinder und Erwachsenen sind warmherzige Freunde. Und wenn ihr partout nichts über die Handlung erfahren wollt, dann überspringt diesen und den folgenden Absatz! Interessant ist, dass man gleichzeitig einer Erzählung folgt, die sich um Leben und Tod dreht. Immerhin besitzen Feen hier die Fähigkeit Toten neues Leben einzuhauchen, wenn sie Anderen dafür ihre verbleibende Lebenszeit abnehmen. Doch welche Folgen hat es denn, wenn sich der Direktor opfert, um ein Mädchen zu retten?
Die Frage ist höchst interessant – ihre Auflösung wirkt leider profan und war für mich schon lange im Voraus vorhersehbar. Nach dem packenden, mehr als zehn Jahre alten Director’s Cut von The Butterfly Effect wusste ich jedenfalls sehr früh, wie der Hase läuft, und war zu allem Überfluss enttäuscht darüber, dass Miyazaki recht hölzern zwischen naivem Wir-haben-uns-alle-lieb-Kitsch und dem düsteren Spiel mit Leben und Tod hin und her pendelt. ‚Typisch japanisch‘, dachte ich mir – besser macht es diese Einsicht freilich nicht.
Die wenigen starren Animationen sowie der übertrieben prosaische Sprachfluss der Charaktere erzwingen außerdem eine Distanz zum Geschehen, was gerade dem Erleben in der Virtual Reality abkömmlich ist: Das zentrale Hineinversetzen leidet unter der sperrigen Inszenierung. Einen emotionalen Zugang schafft Miyazaki dadurch nicht.
Beim Spieletitel klingeln schon meine Artsy-Fartsy-Bullshit Glocken.
Nein im ernst: Ich bin in der selben Position wie du und argumentiere stellenweise auch so, weil oft der Respekt einfach für die Arbeit der Entwickler fehlt. Das äußer sich nicht nur in krassen Fällen Todesdrohungen(von denen ich selbst natürlich noch keine bekommen habe) sondern auch oft genug einfach nur darin, dass man Spiele kostenlos anbietet und sich dann noch beleidigen lassen muss, weil man als kleiner Entwickler nicht 1000 versch. Geräte, Tablets, Smartphones und Co. hat um jede Hardware-Konstellation zu testen. Das habe ich also selbst schon erlebt und es ärgert mich auch sehr, dass man dann so unflätig dumme Sprüche an den Kopf geworfen kriegt, vor allem weil man erstmal Jahre studieren musste, gelernt hat, geübt hat, getüffelt hat und letzendlich seine Energie und seine Kreativität in ein Projekt steckt, dass dann von Leuten schlecht gemacht wird, die nicht mal ansatzweise diese Fähigkeiten besitzen und die eigentlich dankbar sein sollten, dass es Menschen gibt, die ihre Freizeitgestaltung mit Videogames überhaupt möglich machen. Denn Geld können sie soviel haben wie sie wollen. Ohne Menschen die fähig sind, Spiele zu entwickeln, die ihren Ansprüchen entspricht, können sie höchstens Münzwerfen mit ihrem Geld spielen.
Aber dennoch muss ich dir hier wiedersprechen: Michaels Wortwahl ist tatsächlich etwas derbe, aber nicht so, dass ich ihn mit oben genannten Personen in einen Topf werfen möchte. Das liegt schon allein daran, dass ich bei den Redakteuren hier weiß, dass sie professionell sind und Zeit und Erfahrung mitbringen. Wenn also ein "Michael Krosta"...
Doch doch, geht auch noch anderes. Par Beispiele: The Persistence, WipEout VR, Astro Bot: RM, Skyrim VR, Firewall und auch Star Trek Bridge Crew.
Das sind meine momentanen Lieblingsspiele der PlayStation VR
Schade, die PS4 ist wohl einfach zu langsam für packende VR-Unterhaltung in der Qualität, mehr als erschrecken geht da wohl nicht. Ich wollte mir das Spiel schon holen weil ich auch Spaß mit den alten Myth oder Riven Titeln hatte.
Generell mag ich ruhigere Spiele die spiele ich dann bewusst um Stress ab zu bauen. Wenn die dann nicht kompliziert sind, brauchen sie aber auf jeden Fall eine gute Story damit sie unterhalten.