Die 9 Ringe des Gameplays
1. Charakterauswahl
Vor dem Spiel entscheide ich mich zwischen fünf Charakterklassen: Barbar, Nekromant, Magier, Jäger und
Druide, wahlweise auch weiblich. So stehen prinzipiell fünf Spielverläufe zur Verfügung, da jeder Charakter über eine völlig eigene Spielweise verfügt. Der Barbar drischt ein. Der Nekromant beschwört Armeen aus Leichen. Der Magier zaubert. Die Jägerin attackiert mit Pfeil und Bogen. Der Druide verwandelt sich in verschiedene Tierformen und nutzt Elementmagie. Im Charaktereditor kann ich ein paar Sachen am Gesicht und Körper anpassen. Haare und Tattoos machen noch am meisten aus. Nett, aber nicht der Rede wert, vor allem, wenn das meiste davon ohnehin unter der Rüstung verborgen bleiben wird.
2. Erkunden
Der Austragungsort dieser Schlacht zwischen Gut und Böse ist das Reich Sanktuario. Es gibt Dutzende Städte und Dörfer, Dungeons, Berge, Wälder und Sümpfe. Sobald ihr einen Wegpunkt aktiviert habt, könnt ihr die Schnellreise zwischen den Orten nutzen. Nachdem ihr das erste (etwas müde) Tutorial-Gebiet abgeschlossen habt, entlässt euch Diablo 4 in die freie und offene Spielwelt. Geht hin, wohin ihr wollt (vorausgesetzt, das Level stimmt).
Die Detaildichte dieses Dark-Fantasy-Dioramas ist erschlagend, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Bäume, Bäche, Felsen, Gerümpel am Wegesrand, zu Eis erstarrte Leichen. Ich betrete eine Stadt, in der mir sofort Marktgeschrei und Elend entgegenkommen. Ich laufe durch eine geschlängelte Höhle, die nur aus tropfendem
Dämonenfleisch besteht. Zusätzliche Interaktionspunkte, die zum Klettern an Wänden, dem Überspringen von Abgründen und Hangeln an einer Leine einladen, verleihen der Welt noch mehr Echtheit und Dynamik. Mein Charakter und ich, wir sind wirklich hier.
Jeder Zentimeter fühlt sich belohnend an, jedes neue Gebiet ist eine Wohltat für die Augen. Die Angst, dass Eintönigkeit entsteht, wird sofort als Blasphemie gewertet und mit Schönheit/Hässlichkeit hinter der nächsten Ecke bestraft. Die Weltpalette hat viel zu bieten: für jede Stimmung, jede Quest, jeden Bossgegner. Von der heiligsten Kathedrale bis zum tiefsten Höllenschlund. Das sind doch Bühnen, Schlachtfelder und Arenen, in denen es sich gut kämpfen lässt! Einziger Riesenmakel: Das Pferd lässt sich erst viel zu spät freischalten! Davor heißt es nur: Laufen, laufen, laufen.
3. Kämpfen und Leveln
Auf der Basisebene kann jeder Charakter ausweichen und auf sechs Attackenslots zugreifen, die individuell besetzt werden können. Schlag folgt auf Schlag, Attacke auf Attacke, immer wieder ein tolles Spektakel mit Wusel-Faktor und Gore-Effekten. Ob einzelne Gegner oder ganze Horden: Es herrscht völliges Chaos und trotzdem behalte ich die Übersicht. Weil alle gegnerischen Attacken fair und farblich kommuniziert werden. Außer ich werde eingekesselt oder plötzlich mit einem Status-Effekt getroffen, dann kann es manchmal eng werden. Im Non-Stop-Kampf besiege ich Welle um Welle, Kreaturen aller Art.
Kein stumpfes Drauf-Einhauen auf das immer gleiche Kanonenfutter! Tatsächlich stellt sich jede Armee aus verschiedenen Front- und Fernkämpfern zusammen. Siebzig Prozent der Zeit genieße ich die volle Überlegenheit und gerate in einen fast schon meditativen Tötungssog. In den anderen dreißig Prozent schleppe ich mich
halbtot von Heiltrank zu Heiltrank und schwitze den Controller voll. Ich wechsle durch die Attacken. Verschieße zwei Pfeilhagel, teleportiere mich, dolche drauf ein, platziere eine Giftbombe. Zur selben Zeit experimentiere ich mit neuen Angriffsmustern und perfektioniere gleichzeitig meinen Kampfstil. Was ist effektiv, was nicht?
In Ruhephasen mache ich Verbesserungen rückgängig, mit denen ich nicht zufrieden bin, und verlagere meinen Skill einfach in eine andere Richtung. Offensiver, defensiver, kritischer, brachialer, passiver, Ressourcen sparender, Kombi-nutzend – immer wieder feilen, immer wieder schmieden, das Erschaffen des perfekten Charakters. Um mich aus meinem Sog aufzuwecken, tritt am Ende jedes Gebietes ein Boss auf den Plan, der mich mit neuen Angriffsmustern und Attacken aus dem Konzept bringen soll. Eine würdige Herausforderung und dank der fair gesetzten Save-Points ein völlig frustfreies Erlebnis.
also ich sehe in D3 und v.a. den Addon keinen abwärtstrend - ein gewaltiger ausrutscher war das auktionshaus für echtgeld. aber immerhin man hat den fehler eingesehen. das Addon war schnell auf Maxlvl gezockt und dann hat man eben geschaut was für welchen build fällt und welcher build erst später gespielt werden kann. fand ich für zwischendurch mal ne halbe stunde 6-7 grifts zu zocken ganz nice. v.a. wenn man immer schon schwer gespielt hat, wos auch mal passieren konnte dass man nen grift nicht schafft. so bei lvl 120 war das spiel ein durchaus herausforderdes spiel auch mit dem hauptbuild. und builds gabs wie sand am meer. sich an selbsternannte profis zu halten war verschwendung von viel spielspaß und tüftelei - es war alles logisch und nicht zu komplex.
Ich hab noch nie gesehen, wie du von erster Stunde, ohne Extra-Boosting(Damit gemeint ist: Keine Item vorheriger Runs und keine anderen Mitspieler) bei Diablo 2 und schon gar nicht bei Diablo 1, einfach alles wegrotzt. D2 hab ich frequent nochmal angefasst, der einzige, bei dem ich dieses Gefühl von: "Einfach durchlaufen" hatte, war der Paladin mit Heiligem Feuer zum early leveling. Da hatte tatsächlich die Aura alles erledigt, und die hat ja seit frequentem Patches Extra Feuerschaden on Hit zusätzlich bekommen.
Das war aber auch das höchste der...
"Das ist die erste von vielen Rendersequenzen, über die Diablo 4 seine Geschichte erzählt. "
Ähm, zwei....inklusive des in den ersten Absätzen beshcriebenen Rendervideos gibt es. Alles andere sind nette, aber mehr auch nicht, Ingame-Cutscenes. Ich liebe Diablo 4, aber von vielen Rendersequenzen kann man leider wirklich nicht sprechen.