Klar: Wenn man hoch konzentriert bei der Sache ist, Regler und Plattenteller bedient, dass es eine wahre Freude ist und vom Fernseher oder noch besser aus der Dolby-unterstützenden Anlage die Beats auf einen einprasseln, kann man gar nicht anders, als mit dem Fuß und/oder dem Kopf mitzuwippen.
Oder anders gesagt: Wenn man einen Lauf hat und alles richtig macht, gibt es im Wohnzimmer monstermäßige Partystimmung.
Die Möglichkeit, bei einigen Tracks einen zweiten Spieler zur Gitarre greifen zu lassen, ist interessant, wirkt aber aufgesetzt. Gleiches gilt für den optionalen Mikrofon-Anschluss. |
Doch die Stärke eines Rhythmusspiels liegt eben nicht alleine in der akustischen Darstellung der richtigen, sondern vor allem auch der falschen Töne sowie den daraus folgenden Konsequenzen. Und in diesem Bereich hat DJH schlichtweg Nachholbedarf.
Im Zweifelsfall wäre ich ja sogar noch mit einer visuellen Konsequenz zufrieden, so z.B. mit dem Abwandern der Gäste auf der Tanzfläche, die wenn schon nicht durch gute Leistung, dann doch wenigstens mit „Euphorie“ aufgehalten werden kann. Doch auch die fehlt. Das soll auch die grundsätzliche Qualität der Abmischung nicht in Frage stellen, macht aber erneut deutlich, dass sehr viele spielerische und atmosphärische Elemente zu Gunsten des puren Musikerlebnisses in den Hintergrund gerückt wurden. Für meinen Geschmack etwas zu sehr.
Party all the time
Dass auch bei einem Musikspiel nicht nur das Taktgefühl und der Hörerlebnis, sondern auch die Visualisierung stimmen muss, steht spätestens seit den aufwändigen Rock Band 2 sowie Guitar Hero 5 fest.
Zwar wird auch hier ein Großteil des Bildschirms vom Notenhighway eingenommen, doch drumherum bekommt man eine größtenteils sehr gut auf das Musikerlebnis abgestimmte Bühnenshow. Aufwändig modellierte Tänzer und die wie bei Guitar Hero 5 leicht ins comichafte abgleitenden DJ-Charaktere versuchen, das Publikum zusammen mit Laserlicht sowie den wummernden Bass-Lautsprechern in Stimmung zu bringen.
Doch ähnlich wie auf der akustischen Seite ist das dem in Nahaufnahmen erschreckend aufpixelndem Publikum ziemlich egal. Mit einer Hand voll Jubelanimationen ausgestattet, huldigen sie dem Gott bzw. der Göttin am Mischpult – egal, was er oder sie jetzt anstellt.
Und so bleibt es dem Zuschauer vor dem Bildschirm vorbehalten, die rasanten Schnitte, die gelungenen Kameraeinstellungen und die abseits des Publikums guten Animationen zu genießen und damit das Mashup-Happening zu einem audiovisuellen Kleinkunstwerk zu machen. Das übrigens auch auf Wii trotz kleinerer Auflösung nichts von seiner Faszination verliert.
Helden unter sich
In den „Party-Bereich“ passen auch die Möglichkeiten, mit mehreren Spielern die Massen anzuheizen. Dabei wirkt die Möglichkeit, wahlweise mit einem Mikrofon den MC zu machen, etwas aufgesetzt. Nicht ganz so aufgesetzt, aber immer noch deutlich genug, ist die Möglichkeit, bei einigen Songs einen zweiten Mitspieler per Gitarren-Controller mit ins Boot zu holen.
Doch zum einen ist die Anzahl der „dualen“ Songs zu gering, um dauerhaft für Partystimmung zu sorgen, zum anderen hat der Gitarrero nur die Möglichkeit, um Punkte zu spielen und kann dem DJ nicht helfen, eine höhere Sternwertung zu bekommen.
Bei allen anderen Songs kann man mit einem zweiten Turntable-Controller Punktzahl-Gefechte mit einem anderen DJ führen. Doch auch hier wurde nicht bis in die letzte Konsequenz entwickelt: Nicht nur, weil die Gitarren-Tracks im lokalen DJ-Duell nicht zur Verfügung stehen. Sondern vor allem auch, weil es kein wirklicher „Kampf“ ist, wie man ihn von einigen
Guitar Heroes kennt. Versteht mich nicht falsch: Zu zweit macht das Scratchen und Mixen einen Heidenspaß – auf jeden Fall mehr als im Einzelspieler-Modus. Doch wie viel cooler wäre es gewesen, wenn man wahlweise abwechselnd die Spuren füllen müsste oder dem Gegner wie bei Guitar Hero 3 mit zusätzlichen Noten, einem spontanen „Rewind“ oder Ähnlichem das Leben schwer machen könnte? Vor allem hinsichtlich der letztlich spröden Online-Duelle, die den Coolness-Faktor der lokalen DJ-Kämpfe vermissen lassen, wäre dies ein Mittel gewesen, mehr Pep reinzubringen.
Dass zudem für ein Spiel, das sich der Party verschrieben hat, auch außerhalb der Karriere erst die verschiedenen Sets freigespielt werden müssen, bevor man sie im „Schnellen Spiel“ verwenden kann, ist in Zeiten von Guitar Hero 5 ein zwar kleines, aber ärgerliches Hindernis.
Eine kleine Randnotiz: Während Wii-User aus dem Spielmenü heraus Zugriff auf den so genannten Musikladen haben, müssen die HD-DJs erst umständlich den Weg in den Marktplatz bzw. den PlayStation Store finden, um neue Inhalte zu erstehen.
Ich meine schon die PS2, in deren Besitz ich bin, und dafür überlege ich mir DJ Hero zuzulegen.
Jedoch spiele ich mit dem Gedanken mir evtl. mal eine XBOX360 zu gönnen und möchte dann am liebsten die DJ Hero Hardware weiternutzen.
Mittlerweile habe ich mir ein paar Infos zusammengekratzt und vermute, dass der Wechsel von PS2 auf PS3 möglich ist - da gleicher TT-Controller -
nicht aber von PS2 oder PS3 nach XBOX360.
Es ist wohl im TT-Controller ein normales Gamepadelement integriert, welches dann natürlich das Sony - oder M$ - Layout aufweist.
Anders- und Mehrwissende bitte vor.
Eine Frage:
Redest du von der PS2 oder PS3?
Du hast zwar PS2 geschrieben, jedoch habe ich das Gefühl, dass du die PS3 meinst.
Wenn es einen Weg gab eine Frage uneindeutig zu stellen dann hatte ich den gefunden.
Frage ist edited und ich möchte von vorne anfangen...
Danke aber für die geduldige Antwort.
Tut mir Leid, dass es falsch rüber kam. Die Frage war nicht frech oder ironisch, sondern ernst gemeint.
Wie soll man den PS2-Controller an die Xbox 360 anschließen?
Der Anschluss ist ja ein spezieller. Wenn du an einen Adapter denkst, kann man theoretisch alles an allem anschließen, weil man in den Adapter einen kleinen Chip einbauen könnte, der die Signale verarbeitet. Das wäre also kein Nachweis, dass der PS2-Controller plattformunabhängig sei.
Der Turntablecontroller (TTC) ist gemeint.
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Da habe ich an die Schnittstelle gedacht die eine Verbindung zwischen TTC und Spielekonsole herstellt.
z.B.:
USB
WLAN o.ä.
WitchDoc - "Und alle so YEeAahH"