Erfolgreiche Treffer treiben nicht nur euer Punktekonto, sondern auch eine spezielle Energieleiste in die Höhe, die vollständig gefüllt für Spezialangriffe genutzt werden kann, bei denen ihr einfache Bewegungsmuster nachahmen müsst, um massive Schäden zu verursachen. Zudem könnt ihr vor jedem Ausflug einen von drei Begleitern rekrutieren, die euch mit Zauberkraft und später auch Teamangriffen Rückendeckung geben sowie ebenfalls fleißig Erfahrungspunkte sammeln.
Das Verhalten eurer Gefährten könnt ihr dabei so festlegen, dass sie nur auf Befehl aktiv werden, ihren Fokus auf Heilzauber legen, ausgeglichen agieren oder hemmungslos MP verbraten. Über das jederzeit aufrufbare Menü könnt ihr bestimmte Zauber auch direkt aktivieren, mitgeführte Items einsetzen oder vorzeitig in die sicheren Mauern der Stadt zurückkehren, dem einzigen Ort des Spiels, wo ihr euch ohne Schienen frei bewegen könnt.
Auf Stadtbesuch
Kurioserweise ist die Stadt auch der einzige Ort, wo ihr eure Ausrüstung wechseln könnt. Unterwegs gefundene Rüstungen, Helme oder Accessoires lassen sich erst hier anlegen und auch das Wechseln von Schwertern mit Blitz-, Feuer- oder Eiskräften ist unterwegs tabu. So müsst ihr euch quasi schon vor dem nächsten Einsatz für eine passende Ausrüstung entscheiden ohne zu wissen, gegen welches Element die kommenden Gegner anfällig sind oder welcher Schutz eurerseits am sinnvollsten ist – ein äußerst fragwürdiges System…
In der Stadt könnt ihr aber nicht nur eure Ausrüstung anpassen, hier dürft ihr auch eure Fortschritte speichern, Händler aufsuchen, Geld deponieren, dass ihr im Todesfall zur Hälfte verlieren würdet, mit den Einwohnern schwatzen oder simple Minispiele bestreiten: So stecken euch zufriedene Händler z. B. Lose zu, mit denen ihr an einer Tombola teilnehmen könnt. Darüber hinaus dürft ihr auch bei einem Wettstreit für bis zu vier Spieler nacheinander mit machen, wo ihr möglichst schnell hundert Schleimgegner eliminieren oder eine Reihe von Pfeilen möglichst punkteträchtig mit bestimmten Stellen eures Schildes auffangen müsst. Der Spaßfaktor hält sich jedoch in Grenzen und auch der Multiplayer-Aspekt ist aufgrund teils minutenlanger Wartezeiten eher dürftig.
Motivation ohne Langzeitwirkung
Wesentlich motivierender ist es, Geld und Materialien für neue Rüstungen und Schwerter und damit verbundene Spezialangriffe zu sammeln, was leider mit zahllosen Ausflügen in immer die selben Gegenden mit immer den selben Gegnern behaftet ist und zusammen mit den stark eingeschränkten Möglichkeiten ebenfalls schnell öde wird.
Lediglich bei den Bossfights wird man hin und wieder mal gefordert – vor allem die Bonusbosse nach Ende des Spiels haben es zum Teil in sich. Aber irgendwann macht man auch diese einfach nur immer und immer wieder platt, um seltene Materialien für noch durchschlagskräftigere Waffen zu ergattern, mit denen irgendwann auch die letzte Herausforderung flöten geht.
Auch die lediglich deutsch untertitelte Hintergrundgeschichte plätschert eher belanglos vor sich hin, obwohl die englischen Synchronsprecher einen weitestgehend ordentlichen Job machen – ein paar Monster reden sogar Deutsch. Der namenlose Protagonist bleibt hingegen das komplette Spiel über völlig stumm und profillos. Auch in punkto Humor kommt man nicht annähernd an frühere Dragon Quest <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3489′)“>-Episoden heran. Schade, denn um das an sich simple Ego-Hack’n’Slay hätte man ein weit umfangreicheres und tiefgründigeres Rollenspielabenteuer stricken können. Aber selbst die Gelegenheit einen Koop-Modus zu integrieren wurde nicht genutzt…