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Driving Emotion Type-S (Rennspiel) – Driving Emotion Type-S

In Japan war Squares Driving Emotion Type-S kein großer Erfolg vergönnt, was wohl hauptsächlich auf die verkorkste Steuerung zurückzuführen war. Für Europa wurde diesbezüglich Besserung gelobt. Ob das Versprechen gehalten wurde, und inwieweit Squares Ausflug ins Rennspiel-Genre den bisherigen Spitzenreitern Paroli bieten kann, erfahrt Ihr in unserer Review.

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

In Japan war Squares Driving Emotion Type-S kein großer Erfolg vergönnt, was wohl hauptsächlich auf die verkorkste Steuerung zurückzuführen war. Für Europa wurde diesbezüglich Besserung gelobt. Ob das Versprechen gehalten wurde, und inwieweit sich Squares Ausflug ins Rennspiel-Genre den bisherigen Spitzenreitern Paroli bieten kann, erfahrt Ihr in unserer Review.

Gameplay

Der Spielverlauf von Driving Emotion Type-S gestaltet sich als absolut linear. Ihr wählt Euch eines von anfänglich vier zur Verfügung stehenden Autos aus, entscheidet Euch danach für eine von den drei Strecken (es gibt insgesamt 10), die man zu Beginn auswählen kann, und macht Euch dann mit Bleifuß auf den Weg, um das Rennen zu gewinnen. Für jeden Sieg werden entweder neue Strecken oder neue Autos freigeschaltet. Punkt.
Insgesamt gibt es knapp 40 Autos mit jeweils unterschiedlichem Fahrverhalten, die dank offizieller Lizenz von Herstellern wie BMW, Toyota, Ferrari oder Porsche kommen und die selbst hartgesottene Rennfahrer zufrieden stellen dürften.
Leider kann man dies von der Steuerung nicht sagen, denn hier hat Square zwar das Versprechen eingehalten und die Steuerung im Vergleich zur japanischen Fassung, die fast unspielbar war, überarbeitet, aber letzten Endes ist Square immer noch über das Ziel hinausgeschossen.
Was als guter Ansatz gedacht war, nämlich eine Simulation zu entwickeln, geht eindeutig nach hinten los. Die Fahrzeuge lassen sich nur mit großen Mühen beherrschen, und Fahranfänger werden das Pad nach kurzer Zeit frustriert in die nächste Ecke werfen. Dabei bietet Gran Turismo mit seinem Kompromiss aus Simulation und Steuerbarkeit doch ein gutes Beispiel, wie es gehen kann. Auch die vielfältigen Tuningmöglichkeiten bezüglich Fahrzeughandling sorgen nicht für Erleichterung -auch wenn einige Wagen nach diversen Modifikationen z.B. im Bereich Federung eine spürbare Besserung im Fahrverhalten zeigen. Dazu kommt noch, dass die Wagen, die einigermaßen gut zu fahren sind, erst recht spät freigeschaltet werden. Und bis dahin werden wohl nur Hardcore-Zocker vordringen.
Auch die Steuerung mit Lenkrad gestaltet sich als schwierig, denn der Wagen stellt sich im Vergleich zu eigentlich allen anderen Rennspielen nicht wieder automatisch auf eine „Mittelposition“ zurück, sondern muss immer wieder mit sanften Lenkbewegungen davon überzeugt werden, geradeaus zu fahren.
Wer allerdings die Mühe auf sich nimmt, sich in die Steuerung einzuarbeiten und jeden Wagen im Detail seinem persönlichen Fahrstil anzupassen, wird durchaus vergnügliche, wenn auch immer wieder von Frustmomenten geprägte, Stunden mit dem Spiel verbringen.
Und wer sich ernsthaft die Mühe macht, sich länger mit dem Spiel zu beschäftigen, wird auch die jenseits von Gut und Böse liegenden Wartezeiten („ich geh mir noch ´nen Kaffee kochen“) verschmerzen.

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