Zusammen ist man weniger allein
Auch die Geisterasche, die sich mit einem ebenfalls in der Spielwelt verteilten Segen nun noch weiter verstärken lässt, beeinflusst den Grad der Herausforderung. Ich habe testweise vor dem DLC gegen Mohg gekämpft, einmal im NG ohne Geisterasche und einmal im NG+3 mit der Imitatorträne und war schockiert, wie stark die KI-gesteuerte Hilfe auch nach Nerfs immer noch ist.
Dies gilt natürlich nicht in allen Kämpfen, aber wer es sich leichter machen und alle Möglichkeiten ausschöpfen will, findet bei den Geisteraschen, von denen es natürlich auch ein paar neue gibt, noch immer jede Menge praktische Helferlein.
Neue Talismane, die eure Lebenspunkte, Ausdauer oder Resistenzen sogar noch weiter ausbauen, können euch im Kampf gegen die frischen Feinde im Reich der Schatten ebenfalls zur Seite stehen. Damit ihr den Schwierigkeitsgrad, vor allem in den Bosskämpfen, noch besser einschätzen könnt, hier eine kurze Beschreibung meiner Ausrüstung:
Ich habe den DLC auf Level 150 begonnen und auf Stufe 200 beendet, für fast alle großen Kämpfe den Bluthundreißzahn auf +10 beidhändig geschwungen und, abseits vom Kampf gegen den finalen Endgegner, auf den Einsatz von Geisterasche verzichtet.
Von bedrückend bis bombastisch
Absolut überhaupt keine Herausforderung ist das Genießen des DLC-Soundtracks, der sich wie schon einst bei Elden Ring in zwei Kategorien aufteilen lässt: Beim Durchreiten der Spielwelt, Erkunden von Katakomben und Dungeons oder Infiltrieren von gut bewachten Zeltlagern hält sich die Musik eher im Hintergrund.
Dumpfe Bässe, brummige Streichinstrumente und kehlige Chöre unterstreichen die düstere Atmosphäre und mischen sich mit schmerzverzerrtem Stöhnen und dem Geräusch von Stahl, das auf Fleisch und Stoff trifft, zu einer stimmigen Soundkulisse auf den Schlachtfeldern.
Dieser bedrückende Schleier, den ich eingangs bereits optisch erwähnte und der ja auch tatsächlich wortwörtlich über dem Reich der Schatten hängt, legt sich deshalb auch klangtechnisch über das DLC-Abenteuer: Expeditionen in tiefe Höhlen oder den schaurigen Abgrundwald wirken nicht nur, als sei man an Orten, an denen man nicht sein sollte – sie klingen auch so.
In den Bosskämpfen erwartet euch dann, ganz, wie man es von FromSoftware gewohnt ist, ein fulminantes Orchester, während der Chor sich die Seele aus dem Leib singt und die adrenalingetränkten Auseinandersetzungen auditiv untermalt.
Technisch solide mit Luft nach oben
Bleibt zum Schluss noch ein Blick auf die Technik, die mich bei der getesteten PlayStation 5-Fassung des Elden Ring-DLCs an den Release-Zustand des Hauptspiels erinnert hat. Texturen und Objekte in der Entfernung müssen ab und an erst geladen werden, wenn ich auf sie zureite, das ist aber nur bei wirklich weiten Panoramen der Fall und kaum der Rede wert.
Auch die Bildrate, die im Fall von auftretenden Gegnermassen manchmal zu kämpfen hat, aber nie wirkliche Probleme verursacht, könnte stabiler sein – beide Bereiche lassen sich im selben Satz zusammenfassen: Die Technik könnte besser sein, sie steht dem Spielvergnügen aber nie im Weg.
Wenn auch ihr euch davon nicht abschrecken lasst, könnt ihr den Elden Ring-DLC Shadow of the Erdtree ab dem 21. Juni für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S und den PC erstehen und müsst dafür 39,99 Euro über die virtuelle Ladentheke schieben. Darüber hinaus für eine Reise ins Reich der Schatten nötig? Das Hauptspiel natürlich, sowie der Sieg über Radahn und Mohg. Wir verraten euch an anderer Stelle, wie ihr euch optimal auf den Elden Ring-DLC vorbereitet.