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Elex (Rollenspiel) – Mixed Crystal Fantasy

Im Juli 2015 kündigten Nordic Games und Piranha Bytes das erste gemeinsame Spiel an. Und sie schienen nach dem biederen Risen 3 sehr viel vorzuhaben: Elex sollte ein „eklektisches, leidenschaftliches, energetisches,
xenophiles
Open-World-Rollenspiel“ in einem postapokalyptischen
Science-Fantasy-Universum werden. Angesichts dieses Stakkatos an Themen musste man sich erstmal anschnallen – und befürchten, dass sich die Essener mit ihrem Falloutwitcherstarwars übernehmen würden. Gelingt einem der ältesten deutschen Studios ein kreativer Neuanfang oder versackt das Abenteuer im Mischmasch? Mehr dazu im Test.

© Piranha Bytes / THQ Nordic

Brüche im Artdesign

Manchmal gelingt Künstlern der Spagat zwischen zwei Welten, die eigentlich nicht zusammen gehören – man denke an Horizon Zero Dawn, in dem steinzeitliche und futuristische Elemente so verschmelzen, dass eine visuelle Glaubwürdigkeit entsteht. Das gelang Bloodborne hinsichtlich der Übergänge von grotesker Fantasy hin zu gotischem Horror mit Lovecraft’schem Wahnsinn. Und vor allem gelang es Dishonored mit seiner unglaublich starken Ausdruckskraft, die das Spektakuläre des Steampunk und das Abscheuliche der Industrialisierung in viktorianischer Fülle aufblühen ließ. Das stilistisch Fremde wird zum Vertrauten – so ein Artdesign kann ein ganzes Spiel tragen.

Elex gelingt das nicht, denn es gibt immer wieder Brüche. Hier trifft Fantasy auf Science-Fiction und Endzeit – das ist schon sehr mutig, aber in der Ausführung manchmal zu plump, wenn z.B. sowohl Wikinger-Berserker als auch Star-

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Die Stadt der Outlaws wirkt teilweise wie ausgestorben. © 4P/Screenshot

Trek-Priester oder gar Albs alle dieselben riesigen Streithämmer auf dem Rücken tragen. Oder wenn sich Wachroboter genauso am Hals kratzen oder die Beine ausschütteln wie menschliche Wachen – elegant und vor allem vielältig ist anders. Hinzu kommen Mad-Max-Anarchos mit Kettensäbeln oder an Sith-Lords angelehnte Elexetoren, ja sogar Steinzeitflair in Form der Raptoren und Saurier. Es ist nicht so, dass dieses eine Monster oder diese eine Figur für sich nicht gut designt wäre – es gibt auch coole Waffen! Aber: Das Artdesign wirkt so, als hätte jemand all seine Spielzeugfiguren wild durcheinander gemischt, um mit seinen Kumpels mal eine ganz große Schlacht auszutragen. Die Spielwelt von Elex, vor allem das Storytelling über die Landschaft, hat auch die erwähnten Stärken:

In ihren besten Momenten erinnert diese Spielwelt ein wenig an Fallout oder Horizon, wenn man vor einer riesigen, von Sträuchern überwucherten Industrieruine steht, die mit ihren dunklen Gängen lockt. Oder wenn man in der Ferne einen Krater voller Eis entdeckt, in dem ein Raumschiffwrack wie ein Koloss zu schlafen scheint. Teilweise werden geschickt Erkundungsreize über Landschaft und Architektur ausgestreut, so dass auch die Kulisse neugierig machen kann. Aber in ihren schlechtesten Momenten, vor allem in den Städten, kann diese Welt schrecklich öde und zusammen gebastelt wirken. Unterm Strich entsteht künstlerisch ein Mischmasch aus Motiven. Letztlich erkennt man mehr Fremdkörper als kreative Symbiosen, mehr zusammen geschweißtes Gerüst als harmonische Vision.

Technische Defizite auf Konsolen

Etwas ganz anderes ist die technische Seite – und auch da muss man große Abstriche im Vergleich zu aktuellen Spielen in offener Welt machen, vor allem auf Konsolen. Weil die Texturen teilweise so schlecht aufgelöst sind, die Vegetation von

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Elex sieht manchmal toll aus, manchmal nur öde. © 4P/Screenshot

Sträuchern bis Bäumen so statisch und die Animationen so hölzern wirken (immer noch dreht der Held so hüftsteife Kreise wie anno dazumal), fühlt man sich manchmal wie in der letzten Generation; es gibt in der Gestik einiges an Clipping, diverse Grafikfehler und manchmal ragen Texturen aus der Landschaft auch über das eingeblendete Inventar. Trotzdem gibt es auch Highlights wie etwa die detailliert designten Rüstungen und vor allem der stimmungsvolle Einsatz von Licht beim Betreten von Räumen, die die Gewöhnung des Auges simulieren, sowie Wind in den Ebenen und Wäldern, was viel zur Atmosphäre beiträgt. Während man auf dem Rechner auch auf „Ultra“ eine durchgehend flüssige Darstellung erlebt, geht die Bildrate auch auf PlayStation 4 Pro immer wieder in die Knie. Manchmal wartet man drei Sekunden auf die Einblendung des Inventars oder die Darstellung einer Mauer nach einem Teleport; und vor allem wenn „viele“ Feinde auftauchen, ich meine nicht mal ein Dutzend, stockt es. Auf der Xbox One kommt starkes Tearing hinzu.

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Manchmal überlappen Texturen das Menü. © 4P/Screenshot

All diese Probleme sind bei weitem nicht so fatal wie noch in Risen 3, so dass man Elex trotz der Defizite spielen kann, aber es erreicht weder das Niveau des zwei Jahre alten The Witcher 3 auf PC noch ist es technisch für Konsolen sauber optimiert, zumal auch die akustische Seite enttäuscht: Die Soundeffekte sind teilweise ein Graus – vor allem, wenn man schleicht und einzelne Schritte fast schon metallisch hallen, aber auch bei Angriffen mit Klingen oder Explosionen. Benutzt man dann magische Fähigkeiten, scheint es manchmal gar keine Geräusche zu geben. Zwar entsteht etwas mehr Stimmung, wenn manche Szenen sphärisch untermalt werden, aber unterm Strich war Piranha Bytes mal deutlich besser, was die Musik und Komposition betrifft.

  1. 35 Stunden aufm Tacho,Witcher 3 keine 2.Weiss nicht wie oft ich schon Scheiße geschrien habe,weil das Kampfsystem das allerletzte ist,dazu dann noch vor Kannten buggende Gegner,die sich nicht treffen lassen,mich aber treffen....
    Keine Ahnung wie oft ich beim Looten meinen Scheiß Kuli angelabert habe und hektisch wegdrücken musste weil wieder irgend nen Vieh getriggert wurde in den zwei Sekunden...
    Macht irre Spaß.Richtige Hassliebe.Schade, dass da nicht mehr Polish möglich war.
    Macht Hoffnung auf den nächsten PB Titel.Wahrscheinlich dann mal wieder Vollpreis.

  2. Stimmt :lol: Habe ganz vergessen wie ich Gothic damals gespielt habe. War nur auf Godmode unterwegs und habe die Sprücheklopper alle um die Ecke gebracht, bis ich irgendwann vermutlich Quest-Bugs damit losgetreten habe und nicht mehr weiterkam. Mein heimliches Lieblingsfeature war die Entscheidungsfreiheit die Typen nur umzuhauen oder gleich um die Ecke zu bringen.
    Gestern bin ich gestorben, weil ich das Jetpack einen Meter über dem Boden ausgemacht habe. Danach war die PS4 aus. Hat schon gut Frustpotential das Dingen. Wenn ich es nochmal anpacke, dann wohl auf die Weise wie im Video dargestellt ;)

  3. Serious Lee hat geschrieben: 12.03.2019 12:16 Nachzügler hier. Hab es mir in einem Second Hand Laden der alten Zeiten wegen geholt.
    Ich stehe nach wie vor auf die Piranha Byte Atmosphäre, mir ist das Spiel allerdings viel zu langsam.
    Meine Frage deshalb: Was ist der schnellste Weg um voranzukommen und der Story zu folgen, ohne sich zu sehr im Grinding zu verlieren?
    Hol dir einen Flammenwerfer und fick alles weg. Schau dir für Details dieses Video hier ab 2:41 bzw. 4:20 an:

  4. Nachzügler hier. Hab es mir in einem Second Hand Laden der alten Zeiten wegen geholt.
    Ich stehe nach wie vor auf die Piranha Byte Atmosphäre, mir ist das Spiel allerdings viel zu langsam.
    Meine Frage deshalb: Was ist der schnellste Weg um voranzukommen und der Story zu folgen, ohne sich zu sehr im Grinding zu verlieren?

  5. Bin nach 56 Stunden (Steam Zeit) durch und ein wenig ernüchtert. Bin großer PB Fan, aber da hat man sehr viel Potential zu Gunsten von unnötigen Funktionen verschenkt.
    Gothic 2 DNdR > Gothic 1 > Risen 1 > Gothic 3 > Elex > Risen 3 > Risen 2

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