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Fast RMX (Rennspiel) – Schnell durchgemischt

Aus Fast Racing Neo wird Fast RMX: Nein, ein wirklich neues Spiel ist der Switch-Starttitel nicht – eine plumpe Zweitverwertung aber ebenso wenig! Ich könnte in diesem Test zwar fast genau dasselbe schreiben wie zum Wii-U-Original, doch Entwickler Shin’en hat seine Hochgeschwindigkeitsrennen nicht nur inhaltlich ausgebaut, sondern auch spielerisch verbessert. Ein Wermutstropfen trübt das Vergnügen allerdings…

© Shin'en / Shin'en

Schnell, schneller, blau-gelb

Fast RMX ist schnell, wirklich, wirklich schnell! Spielgeschwindigkeit und geschickt verwendete Effekte erzeugen einen Rausch, den selbst die schnellsten der futuristischen Rennspiele nur selten entstehen lassen. Viele von ihnen finden sich in irgendeiner Form hier wieder, allen voran F-Zero, an das die unterkühlte Präsentation, eine sehr direkte Steuerung, der Verzicht auf Waffen sowie das Aufladen der Boostenergie erinnern.

Der prägende Kniff sind die unterschiedlichen Farben der Beschleunigungsstreifen und das Umschalten der Phase des eigenen Fliegers: Befindet sich das Schiff im richtigen Zustand (gelb oder blau), erhält es auf den gelben oder blauen Streifen einem Geschwindigkeitsschub. Fliegt es im falschen Zustand über einen andersfarbigen Streifen, wird

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Schnappschüsse werden dem blitzschnellen und todschicken Spiel leider kaum gerecht. © 4P/Screenshot

es langsamer. Das erfordert neben der ohnehin notwendigen Präzision beim Fliegen zusätzliche Fingerfertigkeit, gute Reaktionen bzw. eine gute Streckenkenntnis.

Frustfrei fordernd

Ohne die geht wie in jedem guten Rennspiel gar nichts. Immerhin sind auf der Strecke auch Perlen verteilt, die den manuellen Turbo aufladen. Man sollte sie also ebenfalls auflesen – zumal die Gegner angenehm schnelle Kontrahenten sind. Will man sie schlagen, muss in den späteren Turnieren einer Geschwindigkeitsklasse schon ein nahezu perfektes Rennen gelingen.

Drei Klassen gibt es und in jeder absolviert man jeweils drei Rennen dauernde Turniere. Dabei stehen stets mehrere Wettbewerbe zur Auswahl, man verrennt sich also nicht in einer frustrierenden Sackgasse. Weil für den erfolgreichen Abschluss einer Mini-Meisterschaft ein dritter Platz in der Gesamtwertung genügt und auch der beste Gegner selten jedes Rennen gewinnt, muss man also nicht nach jedem kapitalen Fehler die gesamte Serie neu starten. Das sorgt für eine ebenso fordernde wie entspannte Turnieratmosphäre.

Warum gibt es in Fast RMX keine Zeitrennen

, obwohl sie in Fast Racing Neo vorhanden sind?

Wir haben bei Shin’en nachgefragt. Die Antwort: Sie haben es nicht in die zum Verkaufsstart erhältliche Version geschafft.

Inzwischen haben die Entwickler allerdings angekündigt, dass nicht nur Zeitrennen im ersten Update nachgereicht werden, sondern auch die Möglichkeit, dass Freunde online zusammenfinden.

Mit den Neuerungen könnte Fast RMX ein besseres Spiel werden – das ist momentan jedoch reine Spekulation. Unsere Wertung bezieht sich deshalb wie immer auf die zum Zeitpunkt des Tests verfügbare Version. © 4P/Screenshot



So früh schon ein Held

In einer Neuerung finden ehrgeizige Spieler dabei eine zusätzliche Herausforderung, genauer gesagt finden sie die früher als in Fast Racing Neo, denn der Hero-Modus steht jetzt fast von Beginn an zur Verfügung. In diesen Einzelrennen rast man über gespiegelte Versionen der bekannten Kurse, der Kontakt mit Bande und Gegnern beschädigt plötzlich das Schiff und die Höhe der Boost-Ladung ist gleichzeitig die Stärke eines Schilds. Weil man gegen die taffen Kontrahenten sonst kein Land sieht, fliegt man also ständig an der Grenze eines Neustarts: Nach jedem Ausfall muss man das Rennen ja von vorn beginnen, wo man in normalen Läufen einfach auf die Strecke zurückgesetzt wird.

Die Herausforderungen des Hero-Modus‘ ersetzen dabei das Zeitfahren – und das ist für mich ein echtes Ärgernis. Tatsächlich gibt es keine einzige Möglichkeit, die normalen, nicht gespiegelten Strecken einzeln anzuwählen und zur Übung, für den Wettstreit um Ranglistenpunkte oder einfach, weil es so verdammt viel Spaß macht, nach Lust und Laune abzugrasen. Der weltweite Kampf um Bestzeiten hätte Fast RMX für mich zu einem um mehrere Punkte besseren Spiel gemacht – schade!

  1. WeAllLoVeChaos hat geschrieben: 03.03.2017 15:44
    ronny_83 hat geschrieben: 03.03.2017 15:42
    Jazzdude hat geschrieben: 03.03.2017 14:38 Die fehlenden Features hätte man doch sicherlich in 2 - 3 Monaten integrieren können?
    Zeit- und Einzelrennen waren in meiner Erinnerung sogar schon Bestandteil der WiiU-Version.
    Kann mir gut vorstellen, dass das in den nächsten Monaten nachgereicht wird!
    Wir schreiben bald das Jahr 2020. Wurden sie mittlerweile nachgereicht? :Hüpf: :ugly:

  2. Jazzdude hat geschrieben: 03.03.2017 14:38 Da muss man die Verantwortlichen fragen, ob es das wirklich wert war, den Titel unbedingt als Launch-Titel rauszuhauen. Die fehlenden Features hätte man doch sicherlich in 2 - 3 Monaten integrieren können?
    Die wurden/werden ja auch paar Patch nachgeliefert, zudem sind die "fehlenden" Features wohl für die meisten Spieler eher uninteressant.
    Das war auch schon vor dem Test angekündigt, schade das 4players sich nicht die Mühe machten sich danach bei den Entwicklern zu erkundigen, dürfte ja nicht so schwer sein bei einem deutschen Entwicklerstudio...

  3. Ich finde es klasse, dass man sich hier rein auf das fahren/fliegen/gleiten konzentrieren darf.
    WipeOut etc. hat mich immer gestresst, wenn auch noch ständig Schutzschilde und Waffen hinzukamen ^^

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