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Fate/EXTELLA: The Umbral Star (Action-Adventure) – Futuristischer Massenprügler mit Flair

Tecmo Koei hat mit seinen Musou- bzw. Warriors-Spielen eine ganz spezielle Nische für sich besetzt und dort beinahe ein Monopol. Angesichts des Erfolges, den die zahlreichen Serien vor allem in Fernost haben, ist es überraschend, dass kein anderer Entwickler auf den Zug aufspringt. Das dachte sich wohl auch Marvelous und brachte mit Fate/Extella: The Umbral Star Anfang des Jahres ansprechende Massenkampf-Action auf die PS4, die nun auch auf Switch zu den Waffen ruft. Wir haben im Test geschaut, ob die Schlachten mobil ebenso viel Spaß machen wie zuhause.

© Marvelous / Marvelous

Wieso nicht häufiger?

Capcom hat es vor allem mit der Sengoku-Basara-Serie gezeigt, die übrigens auch auf Wii erschien: Es gibt auch anständige Massenprügler, die nicht von Tecmo Koei kommen. Doch solche Ausnahmen gibt es selten. Stattdessen sorgen Kooperationen wie mit Square Enix (Dragon Quest Heroes 2), Nintendo (Hyrule Warriors) oder Bandai Namco (One Piece: Pirate Warriors) dafür, dass Koei Tecmos Omega Force dieses sehr spezielle Subgenre des Action-Adventures quasi in einem Würgegriff hält. Denn mit darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass man mit Serien wie Dynasty Warriors (Teil 9 kommt bald), Samurai Warriors, den Ablegern im Gundam-Universum und einigen anderen Titeln bereits ein breites Feld für sich abgesteckt hat.

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Ein Held gegen hunderte Gegner: Fate/Extella ist eine unterhaltsame Variante von Koeis Musou-Spielen. © 4P/Screenshot

Doch ähnlich der unbeugsamen Gallier der Asterix-Comics nimmt es Marvelous als kleiner Entwickler mit dem mächtigen Musou-Imperium auf. Dass man für deren Interpretation der Einer-gegen-Alle-Kämpfe ausgerechnet das Fate/-Universum wählt, das zuerst 2004 in Erscheinung trat, kommt allerdings überraschend. Denn die Ereignisse um die so genannten „Holy Grail Wars“, die geschickt historische Elemente und Begriffe z.B. aus dem Römischen Imperium oder der Artus-Sage mit einem futuristischen, an Tron erinnernden Krieg von Computer-Wesen verbinden, wurden vorrangig als Visual Novels und Zeichentrickfilme umgesetzt. Capcom veröffentlichte 2008 einen klassischen Prügler auf PSP, PS2 sowie in Spielhallen und zuletzt konnte man 2010 mit Fate/Extra in einem Dungeon Crawler rundenbasierte Gefechte erleben. Da ich nur aus meiner Musou-Affinität heraus bei Fate/Extella gelandet bin, kann ich leider keine weiteren Auskünfte dazu geben, wie und wo sich The Umbral Star erzählerisch innerhalb dieses Universums einordnet. Doch viel wichtiger ist natürlich die Einschätzung, inwieweit die auf drei aufeinander aufbauenden Kampagnen es mit den Dynasty, Samurai und sonstigen Warriors aufnehmen können.

Mit Spaß dabei

Als Fan der Spiele von Omega Force kenne ich die Kommentare und Gesichtsausdrücke der Kollegen, die kurz einen Blick auf den Bildschirm werfen und einen von Koeis Massenprülern erhaschen, bevor sie in Sekudenschnelle das Interesse verlieren. Zu langweilig. Zu monoton. Und egal welche Serie man spielt, ist es doch ohnehin immer nur der gleiche Klopp-Murks. Es ist in der Tat schwer, die Faszination in Worte zu packen, die die Kämpfe von Dynasty Warriors 2 bis zuletzt Dragon Quest Heroes 2 begleitet und die auch die Vorfreude auf Fire Emblem Warriors schürt. Die verschiedenen Facetten der Mechanik zu erklären bzw. die nur gering scheinenden Änderungen, die die Musou-Prügler in all ihren Varianten durchgemacht haben, ist ohnehin müßig. Fate/Extella schlägt in die gleiche Kerbe und könnte theoretisch auch als Fate Warriors durchgehen. Man ist auf

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Es warten aber auch einige Erzählpassagen im Stil einer Visual Novel. © 4P/Screenshot

Schlachtfeldern unterwegs, um gegen Tausende von Standardgegnern ähnlich wie in Dynasty Warriors Gundam um Sektoren zu kämpfen, die von zig so genannten Aggressoren bewacht werden.

Diese erscheinen allerdings erst, wenn man eine bestimmte Zahl des Kanonen- oder in diesem Fall Schwertfutters erledigt hat. Neben den schnellen und mächtigen Attacken, die auch zu verheerenden Angriffen kombiniert werden können, kann man blocken, ausweichen und drei Sonderattacken einsetzen, von denen der Extella-Angriff (quasi die Musou-Attacke) über Treffer aufgefüllt wird, wie man es von Koeis Warriors kennt. Für die Moon-Crux- bzw. Moon-Drive-Anzeige sind Kombos nötig, bevor eine sehenswerte Videosequenz aktiviert werden kann und man danach temporär gestärkt sowie mit Elementarkraft durch die Feinde pflügt. Und für das Aufrufen der Phantasm-Form muss man drei Schaltkreise finden, die sich in den Sektoren verstecken eine ebenfalls durch eine sehenswerte Smart-Bomb-Sequenz eineleiten.  Bis hierhin folgt Marvelous weitgehend dem Leitfaden zum Erstellen eines Massenprüglers. Und das machen sie sehr solide. Die Steuerung ist auf Switch ebenso eingängig wie akkurat und steht der PS4-Variante nicht nach, während es stets genug Gegner gibt, wenngleich man nur bei manchen Aggressoren und den herben Bossen gefordert ist.


  1. Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 21.07.2017 18:54
    Miieep hat geschrieben: 21.07.2017 16:47
    Lebensmittelspekulant hat geschrieben: 21.07.2017 16:43 Und warum bist du deswegen trotzig? ^^
    Bin ne Frau :hammer:
    Du erträgst lieber Sexismus als dich mit Selbstreflektion zu befassen. Das ist zwar völlig menschlich, ich finde es trotzdem immer wieder bemerkentswert :)
    Bachstail hat geschrieben: 21.07.2017 17:06 Vielleicht hat sie ja einen harten Arbeitstag, kommt nach Hause und möchte vor dem Bildschirm noch schön entspannen und möchte sich dabei nicht mit englischer Sprache auseinandersetzen, denn auch wenn man die Sprache fließend beherrscht, findet ja dennoch ein Denkprozess statt, da es eben nicht die Muttersprache ist.
    Jeder Mensch ist da anders und ich finde bezüglich des Themas Sprachausgabe eigentlich jede Handlungsweise vollkommen legitim.
    Gut, muss jeder selber wissen, was er sich entgehen lassen will. Wenn englische Untertitel für mich ein Grund wären auf bestimmte Spiele, Serien oder Shows zu verzichten, würde mir nach einem harten Arbeitstag viel Unterhaltung und dementsprechend Entspannung entgehen.
    Andererseits mag ich auch geistigen Anspruch in meiner Freizeit, da Arbeit bei mir nur die Nerven beansprucht, aber nicht den Verstand.
    Eine Sprache fließend sprechen heißt: fließend. Dazu findet dann auch kein großer Denkprozess statt - sonst wäre es nicht wirklich fließend... Die Behauptung "ich spreche sie fließend, aber ich bin faul (weil zu anstrengend)" zeigt dann eben doch, das es nicht so "fließend" ist. Aber egal...ehrlich gesagt interessiert mich die Meinung von jemandem, der solche Ansprüche ohne jegliche Reflektion stellt nicht. Und ich schätze den Entwickler auch nicht, was soll er auch machen? Ich persönlich bin froh darüber das sie die Spiele überhaupt hier releasen und einen Markt sehen - und Abstriche sind "normal" für Spiele die ursprünglich aus einem ganz anderen Markt heraus entstanden sind. Und Arroganz und Narzissmus (wie kann man...

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 23.07.2017 11:00
    Stalkingwolf hat geschrieben: 21.07.2017 15:05 Ich bin in Zeiten groß geworden da gab es gar keine deutsche Lokalisierungen im Spielebereich. Da war einfach alles in Englisch PUNKT.
    In der Zeit gab es dann aber auch kaum bis garnicht Text im Spiel. :D
    Lokalisierungen gibt's doch schon seit mindestens 1987. Damals vielleicht noch nicht für alle Spiele, aber es gab sie.
    Btw. hatte Pong eine deutsche Lokalisierung ? :D

  3. Ich schließe mich der Fraktion: "Wenigstens deutsche Texte, sonst wird es nicht oder nur gaaaanz günstig gekauft" an.
    Nachtrag:
    Außderdem wenn es für PC kommt dann steigen die Chancen für eine Fan-Übersetzung! PC RULES! :mrgreen:

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