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FIFA 08 (Sport) – FIFA 08

Jetzt pfeift EA auch auf Wii zum Anstoß an und präsentiert mit Fifa 08 die erste echte Fußballsimulation für die Nintendo-Konsole – der ewige Rivale aus dem Hause Konami betritt ja mit Pro Evolution Soccer 2008 erst Anfang nächsten Jahres den Platz. Hat man den Multiplattform-Titel an die Wii-Fähigkeiten angepasst oder nur lieblos konvertiert?

© EA Canada / Electronic Arts

Das volle Programm

Genau wie auf den anderen Plattformen erwartet euch auch hier das volle Lizenzprogramm: Über 570 internationale Mannschaften und mehr als 14.000 Originalspieler sind enthalten. Auch in Sachen Spielmodi steht die Wii-Umsetzungen den anderen

Der Brasilianer Ronaldinho zeigt auch als Mii, was er fußballtechnisch auf dem Kasten hat.

Fassungen in nichts nach und bietet neben schnellen Matches auch die bekannten Turniere, Herausforderungen mit diversen historischen Szenarien, direkte Onlineduelle und sogar die interaktive Liga, bei der ihr mit eurer Lieblingsmannschaft parallel zur realen Liga antretet.

Online-Kick leicht gemacht

Gerade beim Zocken über die Breitbandleitung tut sich die Wii-Konsole traditionell immer noch schwer. Deshalb zeigt EA Nintendos umständlicher Handhabung einen klassischen Effe: Anstatt wie üblich mit ellenlangen Codereihen zu jonglieren, nutzt EA ein eigenes System, um Freundeslisten anzulegen. Nach einer kurzen Anmeldung oder dem Laden eines bereits vorhandenen EA-Profils schickt ihr einem Mitspieler über die Lobby einfach eine unkomplizierte Anfrage und schon ist die Sache geritzt. Auch bei den Nachrichten setzt man auf ein eigenes System und kann sich mit Hilfe des EA Messengers innerhalb von Fifa 08 untereinander austauschen. So wird’s gemacht, Nintendo! Schade nur, dass die Onlineserver auch bei Wii-Begegnungen Probleme bereiten: Wie schon auf den Handhelds kommt es auch hier zu häufigen Verbindungsabbrüchen –

Standardmäßig spielt ihr von oben nach unten. Ihr könnt aber jederzeit auf Kameras umschalten, die das Geschehen wie gewohnt von rechts nach links inszenieren.

und das schon vor dem Anpfiff. Läuft die Partie dann irgendwann mal, müsst ihr mit z.T. üblen Lags den Ball ins gegnerische Tor bugsieren. Das nervt!

Der „Bein-Controller“

Wenn es im Wii-Umsetzungen geht, stellt sich immer die Frage, inwieweit und wie gut die Entwickler die Steuerung an den Controller angepasst haben. Auch bei EA hat man sich Gedanken gemacht, wie man das Fußball-Feeling am besten auf Remote und Nunchuk übertragen könnte. Das Ergebnis ist eher zwiespältig: Einen Torschuss führt ihr z.B. aus, indem ihr die Remote nach oben reißt und damit quasi das Schussbein nachahmt. Je stärker und schneller ihr die Bewegung ausführt, desto stärker wird der Schuss. Zieht ihr Präzision der reinen Kraft vor, geht ihr umgekehrt vor und führt die Remote schnell nach unten. Wirklich präzise werden die Angriffe dadurch allerdings nicht, denn ihr habt nie das Gefühl, die Schüsse unter Kontrolle zu haben. Landet das runde Leder im Netz, schreibt man es eher dem Zufall als raffinierten Controller-Bewegungen zu. Zumindest hat man die KI der Keeper etwas gesenkt, damit man den Ball auch hin und wieder zwischen die Pfosten zirkeln kann. Neben den Torschüssen und Passrichtungen kommen die Bewegungssensoren auch in der Verteidigung zum Einsatz: Genau wie bei Mario Strikers: Charged Football <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10499′)“>

führt ihr hier eine Grätsche aus, indem ihr wild mit der Remote wackelt, wenn ihr euch in der Nähe eines gegnerischen Spielers befindet. Im Gegensatz zu Nintendos Arcade-Kick droht euch hier bei zu harter Vorgehensweise jedoch ein Kartenregen bis hin zu Platzverweisen. Bei Einwürfen ist ebenfalls Körpereinsatz gefragt, denn hier ahmt ihr die Bewegung praktisch 1:1 nach, indem ihr beide Hände hinter den Kopf hebt, anschließend wieder nach vorne reißt und euch im ungünstigsten Fall auch noch gleich das Kabel zwischen den beiden Controllern ins Gesicht schleudert. Neben den etwas gewöhnungsbedürftigen Bewegungs-Einsätzen habt ihr eure Profis auf dem Platz gut im Griff – zumindest, was Standardbewegungen wie Pässe oder Flanken angeht. Wollt ihr tricksen, bekommt ihr schnell Knoten in den Fingern, wenn ihr mehrere Tasten auf Remote und Nunchuk gleichzeitig drücken und auch noch mit Bewegungen kombinieren müsst. Hier leidet der Spielfluss merklich und man haut auch gerne schon mal daneben. Zum Glück gibt es mit der Fußballakademie einen umfangreichen Trainingsmodus, der euch mit allen Feinheiten der oberflächlich simplen, aber im Detail fordernden Steuerung vertraut macht.